Auf der CeBIT dreidimensional durch die Passantenströme der Augsburger Innenstadt

Beim "Stadtlauf Augsburg" geht es u. a. darum, bestimmten entgegenkommenden Passanten ...

Neu entwickeltes Eingabesystem ermöglicht einmaliges 3D-Erlebnis / Präsentation des Multimedia-Lehrstuhls der Universität Augsburg am MIT-Stand des BMBF

Mit einem EyeCatcher, dem „Stadtlauf Augsburg“, ist der Augsburger Lehrstuhl für Multimedia-Konzepte und Anwendungen von Prof. Dr. Elisabeth André auf der anstehenden CeBIT 2006 vertreten. Am Stand „Mensch – Technik – Interaktion“ des BMBF (Halle 9, A44) laden die Augsburger Informatiker die Besucher dazu ein, sich unter den Passanten in der Augsburger Innenstadt zurechtzufinden und dabei eine neuartige Eingabetechnologie kennenzulernen, die völlig neue Interaktionen mit 3D-Spieleanwendungen ermöglicht.

Ein Benutzer bewegt sich mit einer Shutterbrille vor einer 3D-Leinwand, auf der sich ihrerseits virtuelle Charaktere in natürlicher Art und Weise durch das Augsburger Stadtmodell bewegen. Der Anwender versucht, unter engen zeitlichen Rahmenbedingungen bestimmten Charakteren auszuweichen und wiederum andere in der Menge zu finden.

EINMALIGES 3D-ERLEBNIS

„Dieses Szenario macht ein sehr sensitives und fein arbeitendes, kabelloses und intuitives Eingabesystem erforderlich“, erläutert Dr. Klaus Dorfmüller-Ulhaas vom Augsburger Multimedia-Lehrstuhl und verspricht: „Die geschickte Kopplung eines optischen Trackingsystems an die Navigationssteuerung und an das Projektionssystem macht ein einmaliges 3D-Erlebnis möglich. Durch unsere neue Eingabemethodik ergeben sich völlig neue Perspektiven für die Interaktion mit 3D-Spieleanwendungen.“ Völlig neu ist darüber hinaus die Nachempfindung natürlicher Gruppen- und Individualbewegungen virtueller Charaktere. Ein weiteres innovatives Element ist die zusätzliche Belebung der Anwendung durch dreidimensionale Klangereignisse, die zur benutzerpositionsabhängigen Visualisierung wiedergegeben werden.

NATÜRLICHERE INTERAKTION MIT DEM COMPUTER

„Wir konzentrieren unsere Forschungen auf die Bereiche multimediale Benutzerschnittstellen, kommunikative virtuelle Agenten, Benutzermodellierung sowie User Motion Tracking, um Benutzerschnittstellen zu entwickeln, die eine natürlichere und unterhaltsamere Interaktion mit dem Computer ermöglichen“, berichtet die Lehrstuhlinhaberin André. Beim „Stadtlauf Augsburg“, bei dem die CeBIT-Besucher sich ein exemplarisches Bild von den hier erzielten Fortschritten machen können, wurde ein optisches Trackingsystem genutzt, das von der Firma Inoptech, einer Ausgründung der Universität Augsburg, entwickelt wurde und betreut wird.

AUF DIE ERFASSUNG VON BEWEGUNG IM 3D-RAUM SPEZIALISIERT

Die 2004 von Dorfmüller-Ulhaas und seinem Kollegen Dr. Sascha Uhrig gegründete Inoptech GmbH, die zu den Preisträgern des Gründerwettbewerbs „Mit Multimedia erfolgreich starten“ des Bundesministeriums für Wissenschaft und Arbeit (BMWA) zählt, ist auf die Entwicklung optischer Trackingsysteme für industrielle Anwendungen spezialisiert. Überall, wo es um Echtzeitsysteme für die digitale Erfassung von Bewegungen im dreidimensionalen Raum geht, bietet inoptech sich als kompetenter Ansprechpartner an. Derzeit ist bei der Firma ein infrarotbasiertes Markertracking-System in Entwicklung, das mit intelligenten IR-Kameras arbeitet. Bereits im kommenden Sommer soll dieses System verfügbar sein.

ANSPRECHPARTNER:

Prof. Dr. Elisabeth André
Telefon +49-821-598-2342
andre@informatik.uni-ausgburg.de

Dr. Klaus Dorfmüller-Ulhaas
Telefon +49-821-598-2343
dorfmueller-ulhaas@informatik.uni-augsburg.de

Lehrstuhl für Multimedia-Konzepte und Anwendung
Institut für Informatik
Universität Augsburg
Eichleitnerstraße 30
86159 Augsburg

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