Open Source-Komponenten zum Aufbau von Netzwerkanwendungen

Telekommunikationsnetze nutzen komponentenbasierte Softwaremodule, die in verteilten Hardwaresystemen eingesetzt werden können. Im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts wurde eine Open Source-Implementierung des CORBA-Komponentenmodells (CCM – CORBA Component Model) entwickelt, die sich an Organisationen richtet, die komponentenbasierte Middleware und Anwendungen entwickeln.


CCM ist eine Softwarespezifikation, die von der Open Management Group (OMG) entwickelt wurde, um ein praktisches Komponentenmodell für verteilte Anwendungen zur Verfügung zu stellen. OpenCCM ist eine in Java geschriebene Open Source-Realisierung der Spezifikation, die zur Herstellung kommerzieller Anwendungen genutzt werden kann.

Die Software ist in eine Reihe von Systemen implementiert, wobei die ersten zwei eine XML Tool Chain zum Aufbau von Komponenten bilden. Die Production Tool Chain enthält Frontend-Compiler, Backend-Generatoren und ein zentrales CORBA Interface Repository. Diese werden ergänzt durch eine Packaging/Assembling Tool Chain mit grafischer Benutzeroberfläche zum Editieren der Komponenten-Deskriptoren und Komponenten-Archive.

Die anderen Teilsysteme der OpenCCM-Implementierung bilden eine Laufzeitumgebung für die Komponenten, die das Netzwerk und den Einsatz der Komponenten verwaltet. Bei der OpenCCM Distributed Computing Infrastructure handelt es sich um eine Plattform zum Einsatz und zur Konfiguration der von den Tool Chains erstellten Komponenten-Bausteine im Netzwerk.

Das Management Framework erlaubt den Nutzern, auf Softwarekomponenten, Objekte und Dienste über eine weitere grafische Benutzeroberfläche zuzugreifen. Das Container Runtime Framework hingegen unterstützt erweiterungsfähige Container – eine Möglichkeit, um spezialisierte Dienste in Middleware-Komponenten einzubauen.

Durch die Implementierung von CCM-bezogenen Standards im Open Source Code hat das Projektteam eine wertvolle Ressource für Forschungsinstitute oder Firmen bereitgestellt, die Middleware und komponentenbasierte Anwendungen entwickeln möchten.

Media Contact

Dr. Philippe Merle ctm

Weitere Informationen:

http://www.lifl.fr

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