In der Fachhochschule Gelsenkirchen entwickelt: Neue Serviceleistung bringt Schüler schnell und sicher ins Netz

Die Fachhochschule Gelsenkirchen stellt vom 10. bis zum 16. März auf der Computermesse Cebit in Hannover vor, wie Rechner-Pools in Schulen kostengünstig und zeitsparend betreut werden. Außerdem präsentieren die Forscher aus Gelsenkirchen eine Web-Schnittstelle für das Einrichten von Servern, sowie eine Datenbank, um Störungen an Rechnern zu melden. Pilotprojekt betreut rund 5000 Rechner in über 90 Schulen und Bildungseinrichtungen in Gelsenkirchen. Zu sehen auf der Cebit in Hannover, Halle 9, Stand B 09.

Die technische und organisatorische Betreuung von Rechner-Pools und -netzen ist nicht nur eine zeit- und kostenintensive Arbeit, sondern erfordert auch eine Reihe von Experten, die bei Störungen der Komponenten für schnelle Abhilfe und einen reibungslosen Datenverkehr sorgen. Vor allem Bildungseinrichtungen wie Schulen sind mit der Betreuung größerer Rechner-Pools häufig überfordert, weil nicht genügend geschultes Personal für solche Aufgaben zur Verfügung steht. Personal-, Zeit- und damit auch Kostenersparnis versprechen jetzt organisatorische und technische Konzepte, die außerdem schnelle Hilfe bei der Behebung von Fehlern bieten. Entwickelt wurden sie unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Cramer vom Fachbereich Informatik der Fachhochschule Gelsenkirchen. In einem Pilotprojekt haben Cramer und sein Team die Störungsbetreuung von zukünftig rund 5000 Rechnern in Bildungseinrichtungen – vor allem Schulen – in Gelsenkirchen übernommen.

Doch die Gelsenkirchener springen nicht nur bei Fehlern im System ein. Cramer: „Ein zusätzlicher spezieller Verzeichnisdienst erschließt jedem Schüler Internetdienste. Wir haben dafür eine Web-Schnittstelle entwickelt, in der die Daten von jedem Schüler erfasst werden. Damit werden Dienste eingerichtet und verwaltet wie beispielsweise Datei-Server, Internet-Zugang oder Mail-Adresse für jeden Schüler. Außerdem bekommt der Schüler von zu Hause aus Zugriff auf die Dateien, die er in der Schule erstellt und auf dem Datei-Server abgelegt hat, sowie eine eigene „URL“ (Uniform Ressource Locator: Internetadresse) und den dafür nötigen Speicherplatz auf einem Web-Server.“ Das alles wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Schulträger und den Lehrern entwickelt und erprobt.

Bislang waren solche Serviceleistungen an Schulen nur mit sehr hohem Aufwand möglich. Mit der Gelsenkirchener Technik kann sich das nun bundesweit ändern. Wichtig bei der Entwicklung war dem Informatikprofessor, dass die Erfassung der Schülerdaten und die Verwaltung der genannten Dienste nicht das Wissen eines Informatikers erfordern und dadurch von den Lehrerinnen und Lehrern selbst durchgeführt werden können, egal aus welcher Fachrichtung sie kommen. Zudem wurde von den Gelsenkirchenern eine Datenbank für die Störungsbetreuung entwickelt. Dafür ist jeder Rechner in der Datenbank erfasst, sodass Störungen übers Internet vom Lehrer individuell beschrieben und ans Support-Zentrum zur Beseitung weitergeleitet werden können. All diese Konzepte sind auch für Firmen nutzbar. Zu sehen ist die neue Technik von der Fachhochschule Gelsenkirchen auf der Cebit in Halle 9 auf dem Gemeinschaftsstand des Forschungslandes Nordrhein-Westfalen, Stand B 09.

Ebenfalls am Gemeinschaftsstand vertreten sind das Institut für Internetsicherheit der Fachhochschule Gelsenkirchen unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Pohlmann, der unter anderem an „Anti-Spam-Lösungen“ arbeitet, sowie das Gelsenkirchener Unternehmen „Four2B“. Gegründet haben „Four2B“ vier Absolventen des Studiengangs Informatik der Fachhochschule Gelsenkirchen. Sie stellen in Hannover ein digitales Ausschreibungssystem vor.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Prof. Dr. Andreas Cramer, Fachbereich Informatik der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (0209) 9596-534 oder 9596-483 (Dekanatssekretariat), Telefax (0209) 9596-543, E-Mail andreas.cramer@fh-gelsenkirchen.de

Media Contact

Dr. Barbara Laaser idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-gelsenkirchen.de/

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