Eine menschliche Schnittstelle für die Videoüberwachung
Die zunehmende Nutzung von Videoüberwachung (Closed-Circuit Television – CCTV) bei Sicherheits-, Rechts- und Ordnungsfragen erzeugt spezielle damit einhergehende technische Probleme. Bei diesem EU-finanzierten Projekt wurden Lösungen entwickelt, die die Netzwerküberwacher und das Überwachungspersonal bei der effizienteren Sichtung der gewaltigen Menge an Multimediadaten unterstützen.
Das System des Advisor-Projekts („Annotated Digital Video for Surveillance and Optimised Retrieval“) speichert Rohbild- und Annotationsdaten in einem Archiv. Das Kontrollpersonal kann so gemäß multiplen Kriterien ausgewählte Bildsequenzen abfragen.
Zur vereinfachten Nutzung entwickelte das Projekt eine grafische Benutzeroberfläche (Graphical User Interface – GUI), die den Bedienelementen eines Videorekorders (VCR) nachempfunden sind. Der Bediener kann zwischen Wiedergabe, Vorlauf, Rücklauf, Stopp, Pause etc. wählen, um auf die Bildsequenzen zuzugreifen.
Das System kann durch Datenstrukturierung Bildsequenzen und Suchkriterien in separaten Bereichen speichern. Die neue Internet-Sprache XML (eXtended Mark-up Language), der Nachfolger von HTML, wird so zum Datenaustausch zwischen den Datenbanken und dem Arbeitsplatz des Überwachers genutzt.
Die zur Suche benutzten Daten (Kameraname und -ort, Datum und Zeit) werden in relationalen Datenbanken gespeichert, während die Rohbilder auf separaten Datenträgern des Server-File-Systems gesichert werden. Im Allgemeinen müssten für diese Anwendung auch die XML-Werkzeuge individuell eingerichtet werden, das System kann jedoch an die Videoüberwachungsanwendungen interessierter dritter Parteien angepasst werden.
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