Förderung der Regeltechnik bei Produktionstechnologien

Es wurde ein Netzwerk zur Entwicklung und Auswertung numerisch verlässlicher Software in der Regeltechnik und deren Implementierung in Produktionstechnologien geschaffen. Eine der Zielsetzungen des sogenannten NICONET ist, die Verantwortung für das Software-Tool SLICOT für die Steuerungs- und Prozessidentifizierung des Systems zu übernehmen.

Seit September 2001 wird das NICONET-Netzwerk von Expertengruppen auf dem Gebiet der numerischen Softwareentwicklung für Systeme und Steuerung aufgebaut. Diese Fachkenntnisse wurden aus dem Konsortium eines thematischen Netzwerkprojekts bezogen, das zur Formalisierung und Ausdehnung der Zusammenarbeit in diesem Bereich gegründet wurde.

NICONET dient als Informationszentrum sowohl zur Verbreitung der aktuellsten Nachrichten zu numerischen Berechnungen in der Steuerungssoftware als auch zur Organisation von Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen. Ein weiteres wichtiges Gebiet von NICONET ist die Wartung und Koordination der Weiterentwicklung der SLICOT-Bibliothek.

Das kostenlos verfügbare Unterprogramm SLICOT bietet Basiswerkzeuge zur Analyse und zum Aufbau von Steuerungssystemen und ermöglicht Fortran 77-Implementierungen numerischer Algorithmen für Berechnungen innerhalb der Steuerungs- und Systemtheorie. Die aktuellste Version umfasst rund 400 benutzer- und rechenorientierte Routinen in verschiedenen System- und Steuerungsdomänen in Verbindung mit Online-Dokumentationen.

Das mehrfach aufrufbare SLICOT kann als Rechenbasismodul für verschiedene CACSD-Plattformen (Computer-Aided Control System Design) verwendet werden. Zusätzlich dazu gibt es SLICOT-basierte Verbindungen zu MATLAB und Scilab für verschiedene rechenorientierte Probleme. Solche Probleme umfassen strukturierte Matrixzerlegungen, nicht-lineare Systemsimulation, Modell- und Steuerungsreduktion sowie robuste Steuerungen.

SLICOT wurde erfolgreich für eine Vielzahl von Anwendungen innerhalb der intelligenten Fertigung sowie der Automobil- und Prozessindustrie für Steuerungssysteme sowie zur Modellreduktion und Prozessidentifikation eingesetzt. Zu den bedeutendsten Merkmalen des Systems zählen die stabile Implementierung, numerische Stabilität und Präzision der Algorithmen, Recheneffizienz, Standardisierung und Benchmarking.

Des Weiteren fand man heraus, dass die Integration dieses Werkzeugs in industrielle Systeme zur Lösung zahlreicher Probleme hinsichtlich komplexer und verfälschter Daten und Bedingungen beiträgt, die sich aus der Verbesserung der Gesamteffektivität von Produktionstechnologien ergeben. Für den wissenschaftlichen Gebrauch ist SLICOT frei erhältlich, wohingegen zur kommerziellen Nutzung ein Lizenzvertrag benötigt wird.

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Prof. Sabine van Huffel ctm

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