Neue Software für Spezial-Effekte
Weniger Aufwand und geringere Kosten
Microsoft-Forscher Rick Szeleski hat eine neue Software entwickelt, mit der aufwändige Spezial-Effekte kostengünstiger und einfacher produziert werden können. Filmstudios und auch Videospiel-Produzenten könnten mit der neuen Software Matrix ähnliche Effekte à la Bullet-Time ohne großen Aufwand und mit verringerter CPU-Leistung kreieren, berichtet der Technology Review. Präsentiert wurde das neue Konzept bei der jährlichen Siggraph Konferenz in Los Angeles.
Noch werden für die Erzeugung von derartigen visuellen Effekten Hunderte von Kameras benötigt, die akribisch genau aufgebaut werden. Danach müssen die einzelnen Einstellungen im Editierraum mühsam zu einer fortlaufenden Szene zusammengefügt werden. Szeleskis Forschungsteam ist es gelungen einen leistungsvolleren Interpolations-Algorithmus zu entwickeln, der nur mit acht Kameras die gleichen flüssigen Filmsequenzen erzeugen kann.
Durch Microsofts Algorithmus können Bewegungen für weitaus größere Distanzen imitiert werden als bei bisherigen Bullet-Time-Effekten. Graphik-Experten bejubeln die Innovation als wichtigen Fortschritt für visuelle Computer-Effekte. Dem neuen Interpolations-Algorithmus wird ein ähnliches Potenzial wie der MPEG-Kompression zugesprochen.
Kommerzielle Anwendungen für die neue Technologie werden vermutlich in zwei bis fünf Jahren auf den Markt kommen. Als erstes Einsatzgebiet werden sowohl DVDs als auch Videospiele in Betracht gezogen. 3D-Interpolationen könnten in Videospielen für einen nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen Blickwinkeln sorgen. Szeleski vermutet allerdings, dass Interpolation zuerst im DVD-Sektor eingesetzt wird. Unterschiedliche Kamerapositionen und auch 360-Grad-Drehungen könnten dort als Zusatz-Feature angeboten werden.
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