Neueste Ausgabe der Top500-Liste der schnellsten Computer der Welt

Big Blue ist der Aufsteiger unter den 500 schnellsten Computern der Welt

Zur Eröffnung der International Supercomputer Conference in Heidelberg ist heute, Montag, die neueste Ausgabe der Top500-Liste der schnellsten Computer der Welt präsentiert worden. Die 23. Ausgabe der seit 1993 halbjährlich veröffentlichten Liste führt nach wie vor der Earth Simulator von NEC im japanischen Yokohama an, der zur Wetter- und Erdbebensimulation dient. Der Earth Simulator liefert 35,86 Teraflops pro Sekunde (ein Teraflop entspricht einer Trillion Kalkulationen). Die neue Nummer zwei ist Thunder, ein Cluster-System auf der Basis von Intels Itanium2 im Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien. Aufsteiger der Top500-Liste ist aber ganz klar IBM mit seinem Blue Gene/L auf Platz vier und acht, dem Prototypen eines kommerziellen Supercomputers.

Von den 500 Supercomputern basieren 287 Systeme auf Intel-Prozessoren. Damit ist Intel nach wie vor führend vor IBM mit 75, HP mit 57 und AMD mit 34 Systemen. Allerdings liefert IBM die Hälfte der Computer-Power der Top500-Liste (insgesamt 624 Gigaflops pro Sekunde) und liegt damit klar vor HP mit knapp 19 Prozent. IBM drängt laut New York Times mit dem Blue Gene/L auf den kommerziellen Markt für Supercomputer. Kunden für Supercomuter-Systeme sollen Konzernriesen sein, die große Computer-Power benötigen. Das könnten laut NYT Ölkonzerne sein, die Computersimulationen auf der Suche nach neuen Erdöl- und Erdgasvorkommen einsetzen, aber auch Finanz- und Pharmakonzerne. Auch an einen Supercomputer-Service auf Pay-for-Use-Basis werde gedacht.

IBM will die Noch-Nummer eins Earth Simulator bei der Computer-Power bald überholen. Zurzeit baut IBM einen Blue Gene/L für das LLNL, der im nächsten Jahr fertig sein soll. Der Supercomputer soll nicht nur neun Mal schneller als der Earth Simulator sein, sondern auch nur ein Zehntel der Größe ausmachen. Auch der Preis ist im Vergleich günstig: Der Earth Simulator von NEC kostet rund 350 Mio. Dollar, der Blue Gene/L soll auf weniger als 100 Mio. Dollar kommen.

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Erwin Schotzger pressetext.austria

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