Bearbeitungszeiten bei Hochleistungs-SPS bis zu siebzigmal schneller als bisher

Bearbeitungszeiten bei Hochleistungs-SPS bis zu siebzigmal schneller als bisher

Sein gesamtes CPU-Spektrum für die Hochleistungs-SPS Simatic S7-400 hat Siemens Automation and Drives (A&D) deutlich in der Leistung verbessert. Erstmals auf der diesjährigen SPS/IPC/Drives im November in Nürnberg zu sehen, bieten jetzt alle sieben CPUs die dreifache Verarbeitungs- und doppelte Kommunikationsleistung gegenüber den Vorgängermodellen. Siebzigmal schneller als bisher ist die Bearbeitungszeit komplexer arithmetischer Befehle für Aufgaben der Datenverarbeitung und Regelungstechnik. Die neuen CPUs sind aufwärtskompatibel zu den Vorgängerprodukten. Damit nutzt der Anwender die zusätzlichen Leistungen, ohne bestehende Anwenderprogramme oder Konstruktionsunterlagen anpassen zu müssen.

Zusätzlich zur höheren Verarbeitungs- und Kommunikationsleistung wurden der Arbeitsspeicher auf bis zu zwanzig Megabyte vergrößert und auch die Anzahl der verfügbaren Timer und Zähler vervielfacht. Diesen Leistungszuwachs nutzt der Anwender, um die Geschwindigkeit der Produktion zu steigern oder die Maschinen und Anlagen mit zusätzlichen Funktionen auszustatten – etwa um Qualitätsdaten zu erfassen und zu archivieren, Prozesse komfortabel zu diagnostizieren oder diese in übergeordnete MES-(Manufacturing Execution Systems)-Lösungen einzubinden.

Die Hochleistungs-SPS Simatic S7-400 ist besonders auf Anwendungen im oberen Leistungsbereich zugeschnitten, in dem komplexe Rechenfunktionen dominieren, wie zum Beispiel trigonometrische Funktionen. Hierbei wirkt sich die deutlich höhere

Bearbeitungsgeschwindigkeit der neuen CPUs besonders positiv aus. Auch komplexe Regelungsaufgaben lassen sich jetzt ohne zusätzliche Funktionsbaugruppen lösen.

In Anlagen wird Simatic S7-400 typischerweise als zentrale Koordinierungsstation eingesetzt und als Datendrehscheibe mit mehreren Kommunikationslinien verbunden. Der jetzt doppelte Datendurchsatz stärkt diese Koordinierungsfunktion und bietet mittels Kommunikationsprozessor-Modul leistungsfähige vertikale Integration und schnelle SPS-SPS-Kommunikation über Profinet/Industrial Ethernet. Auch die Feldebene wird effizient angebunden: Zum Beispiel bewirken halbe Reaktionszeiten kürzere Zyklen im taktsynchronen Betrieb, etwa zur Steuerung schnell laufender Maschinen über Profibus mit einem Taktzyklus von einer Millisekunde.

Simatic S7-400 ist sowohl für fertigungs- als auch prozesstechnische Produktionsverfahren geeignet und daher durchgängig für alle Schritte einer Produktionskette einsetzbar. Das Spektrum von sieben abgestuften CPUs ermöglicht hierbei eine genau auf die jeweilige Teilaufgabe zugeschnittene Lösung. Der Liefereinsatz der neuen CPUs ist für März 2004 geplant.

Media Contact

Dr. Mark Derbacher Siemens AG

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