Elektronik hilft bei der Einhaltung von Krankenhaus-Betriebsverfahren
Trotz der wunderbaren Fortschritte, die in den letzten Jahren in der medizinischen Forschung erzielt wurden, kommt es in Krankenhäusern weltweit noch immer zu Unfällen und sogar tragischen Todesfällen, weil Menschen elementare Fehler begehen.
Im Krankenhäusern, so die landläufige Meinung, ist doch kein Ort, an dem sich Unfälle ereignen – hier sollen wir doch gerade von Verletzungen oder Krankheiten kuriert werden. Um die Gefahr solcher profanen Unfälle zu verringern, haben viele Krankenhäuser umfangreiche Sicherheitsprogramme implementiert. Doch selbst die besten Sicherheitsprogramme sind nur wirksam, wenn sie auch sinnvoll umgesetzt werden. Leider liegen viele dieser festgelegten Verfahren nur in Papierform vor, was das größte Problem darstellt. Denn Papierdokumente können verloren gehen, falsch abgelegt werden, veralten oder wegen schlechter Lesbarkeit sogar fehlerhaft gelesen oder falsch interpretiert werden.
WARD IN HAND ist eine auf IST basierende und bereits erfolgreich getestete Option, die eine straffere Kontrolle über die Dokumentation schriftlicher Verfahrensweisen, Behandlungen und Aktennotizen ermöglicht. Dieses tragbare und ausgesprochen handliche Gerät reagiert auf Spracheingaben, arbeitet in Verbindung mit einem kabellosen lokalen Netzwerk (WLAN) und hat direkten Zugriff auf die Patienteninformationen. Damit können alle Krankenhausmitarbeiter verzögerungsfrei auf Datenbestände zugreifen, die den aktuellsten Entwicklungen des Patienten, den ärztlichen Verordnungen und Krankenhausdienstplänen entsprechen.
WARD IN HAND ist mehr als nur ein elektronischer Buchhalter: Das System nutzt Techniken der künstlichen Intelligenz (KI) und ist so in der Lage, sich anhand von Arbeitsablauf-Informationen an bestimmte logische Abläufe zu erinnern. Beispielsweise löst eine vom Arzt anberaumte Röntgenuntersuchung eine Serie von aufeinander folgenden Ereignissen aus. Der Untersuchungsraum muss reserviert werden, der Patient muss vorbereitet werden, das Stationspersonal muss benachrichtigt werden und vieles mehr. WARD IN HAND kann die gesamte für einen solchen Vorgang erforderliche „Schreibarbeit“ erledigen, automatisch den Röntgenraum reservieren und das diensthabende Personal über den Termin und sogar die Art der anstehenden Röntgenuntersuchung informieren. Darüber hinaus funktioniert WARD IN HAND als eine Art Qualitätskontrolle für die eingegebenen Terminpläne und sonstigen Informationen. Da das System auch Arbeitsabläufe verarbeiten kann, ist es in der Lage, widersprüchliche Informationen zu erkennen, die es möglicherweise von einer beliebigen Quelle erhält, etwa eine doppelte Reservierung des Röntgenraumes, nicht zweckdienliche Medikationen oder Widersprüchlichkeiten bei Dosierungsangaben.
Ein Problembereich ist allerdings noch die rechtliche Frage nach der vertraulichen Behandlung von Patientendaten, die bei WARD IN HAND möglicherweise nicht voll gewährleistet ist. Gegenwärtig werden biometrische Lösungen auf ihre Brauchbarkeit für den Zugriff auf Daten geprüft. Diese Lösungen basieren auf so fortschrittlichen Konzepten wie der Netzhautabtastung, der Spracherkennung oder der Auswertung von Fingerabdrücken. Natürlich beschränkt sich das Anwendungsgebiet von WARD IN HAND keineswegs auf die Verwaltung von Betriebsverfahren in Krankenhäusern. Das System eignet sich grundsätzlich für alle Prozesse, für die komplexe und möglichst aktuelle Informationen und Verfahren erforderlich sind. WARD IN HAND senkt nicht nur die Kosten, indem es den Zeitaufwand für die Abwicklung festgelegter Verfahren reduziert, sondern steigert auch die Qualität der Gesundheitsfürsorge.
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