Fortschrittliche Methoden für das virtuelle Studium

CUBER-Innovationen zum Fernstudium verleihen der virtuellen Ausbildung mehr Realitätsnähe. Dieses von der Virtuellen Europäischen Verbunduniversität abgewickelte Projekt verschafft Studenten einen leichten Zugang zu Kursen und Studienprogrammen verschiedener Universitäten, und das unabhängig von ihrem Wohnort oder ihrer Sprache.

Wissen, das alle Entfernungen überwindet – diese Vorstellung hätten Professoren und Studenten gleichermaßen noch vor einigen Jahren grotesk gefunden. Doch längst gibt es neben der traditionellen Ausbildungsinstitution – einem „Ort, an den man sich begab“ – auch Fernstudium-Programme. Und heute, nach Einrichtung der fortschrittlichen Ausbildungsplattform der Virtuellen Europäischen Universität, sind die Studenten und Tutoren aus aller Herren Länder über ein einzelnes Portal zur virtuellen Ausbildung noch näher zusammengerückt.

Die Idee für die Virtuelle Europäische Verbunduniversität entstand ursprünglich aus dem Wunsch der Studenten, Arbeit und Studium miteinander koordinieren zu können, ohne umziehen oder weite Wege zur Ausbildungsstätte zurücklegen zu müssen. Darüber hinaus plante die Virtuelle Europäische Verbunduniversität die Schaffung einer Ausbildungsplattform, die es den Ressourcen und Diensten der angeschlossenen Institutionen erlauben sollte, miteinander in Interaktion zu treten.

Das Projekt CUBER besteht aus einem innovativen Klassifizierungssystem, das mit Hilfe eines umfassenden Schemas von XML-Metadaten Fernunterrichtsmodule organisiert, indem es den Studenten den Zugang zu zahlreichen Ausbildungsprogrammen ermöglicht, die im Word Wide Web angeboten werden. Damit können die Studenten die Kurse ihrer Wahl belegen, wann immer sie wollen, und zwar unabhängig davon, an welcher Universität sie gerade eingeschrieben sind.

Bei dieser Technologie wird außerdem eine Meta-Ontologie eingesetzt, um die Definition aller Konzepte zu erfassen und die Suche auf einige wenige relevante Konzepte einzugrenzen. Dabei gehen Beschreibungen der Kurse, Vorbereitungszeiten, die Art der Kurspräsentation, Lehreranforderungen und viele weitere Faktoren in die Suche ein. Damit die Benutzer die benötigten Informationen effektiv und schnell abrufen können, ist das System in drei Hauptkomponenten unterteilt, nämlich eine Wissensdatenbank, eine Authoring-Schnittstelle und eine Suchmaschine. Die Wissensdatenbank enthält Details zu den Kursen in einem oder mehreren Themengebieten. Die Authoring-Schnittstelle stellt den Benutzern die Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen die Ausbildungsinstitutionen ihre Studenprogramme, Kurse und Unterrichtsmaterialien am besten präsentieren können. Die Suchmaschine wird von den Studenten für den Zugang zu Wissensdatenbank verwendet, um Informationen über ihre Kurse abzurufen. Für eine solche Suche können frei formulierte Texte oder Schlüsselwörter eingegeben werden; allerdings unterstützt das System auch Problemlösungs-Dialoge.

Wenn die Studenten für ihre Arbeit Scheine erwerben möchten, können sie in diesem Projekt äquivalente Kurse verschiedener Universitäten vergleichen, die sich dem CUBER-System angeschlossen haben. So erhalten die Studenten automatisch eine umfassende Übersicht über die Kursinhalte, die Art der von den Tutoren abgenommenen Prüfungen, die Anzahl ihrer Scheine und die möglichen alternativen Optionsmodule. Andererseits unterstützt das System die Ausbildungsinstitutionen dabei, die wachsende Zahl der Anwendungen im Griff zu behalten, indem es die Zahl der eingeschriebenen Studenten erhöht.

Im Moment ist die Virtuelle Europäische Verbunduniversität noch der Vorläufer bei der Implementierung dieser Technologie, doch auch andere Ausbildungsinstitutionen, Telekommunikations- und IT-Unternehmen könnten aus den Perspektiven, die dieses Konzept bietet, durchaus Nutzen ziehen.

Kontakt:

Prof. Ing. B. J. Kramer
FernUniversitat in Hagen
Phillip-Reis-Geraude (PRG)
Universitatsstr. 27
58084 Hagen
Tel: +49-2331-987371
Fax: +49-2331-987375
Email: bernd.kraemer@fernuni-hagen.de

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Weitere Informationen:

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