Hochleistungscomputer simulieren Atommüll-Endlagerung

Fortschritte auf dem Gebiet der Informationstechnologie eröffnen heute Wissenschaftlern aller Disziplinen immer neue Perspektiven. Eine Gruppe von europäischen Forschungsinstituten nutzt diese Möglichkeiten, um zu einer präziseren Simulation des Transports von radioaktiven Abfällen durch Bodenschichten zu gelangen.

Die Fortschritte in der Informationstechnologie haben Forschungsergebnisse ermöglicht, die wir uns noch vor wenigen Jahren kaum vorstellen konnten. So hat die Geschwindigkeit der Mikroprozessoren rasant zugenommen, während die Kosten für Computer-Hardware gesunken sind. Mit Computern lassen sich heute riesige Mengen von wissenschaftlichen Daten speichern, abrufen und manipulieren.

Von diesem Fortschritt hat gerade das Gebiet der computergestützten Simulation enorm profitiert. Mehrere europäische Forschungsinstitute haben jetzt gemeinsam neue Computertechniken für den Transport von radioaktivem Abfall implementiert.

Dabei wurde die Software mit der Bezeichnung COMPASS zu einem Komplettpaket weiterentwickelt. Durch Parallelisieren sowie durch innovative numerische Verfahren gelangen drastische Verbesserungen hinsichtlich der Ansprechgeschwindigkeit des Modells. Für eine Simulation, die bislang mehrere Wochen Rechenzeit erforderte, werden jetzt nur noch wenige Tage benötigt.

Eine weitere wichtige Verbesserung ist die dreidimensionale Visualisierung verschiedener Bodenparameter. Diese Grafiken liefern in den Daten enthaltene Details, die bisher beim Betrachten in einem simplen Tabellenformat nicht erkennbar waren.

Im Rahmen eines von der Europäischen Atomenergiekommission geförderten Projekts wurde COMPASS zum Erstellen eines Modells für einen Prototypen eines unterirdischen Endlagers eingesetzt. Die Ergebnisse der Simulation werden gegenwärtig verglichen mit In-situ-Messungen der relevanten Bodenparameter verglichen. In dieser Analyse werden sich die Stärken von COMPASS zeigen, aber auch die Bereiche, die es noch zu verbessern gilt. Die Ergebnisse werden sowohl Wissenschaftlern als auch Regierungsstellen beim Auffinden und Betreiben künftiger unterirdischer Atommüll-Endlager unterstützen.

Kontakt:

Svensk Kaernbraenslehantering Ab
47 Brahegatan, PO Box 5864
102 40 Stockholm, Sweden
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Tel: +46-84-598503
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Email: peter.nygards@skb.se

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