Führende internationale Persönlichkeiten diskutieren Schlüsselrolle digitaler Technologien in der Entwicklungsarbeit

Führende internationale Persönlichkeiten diskutieren Schlüsselrolle digitaler Technologien in der Entwicklungsarbeit / Erstes Treffen des ICT Development Forums

Das erste Treffen des jährlich stattfindenden ICT Development Forums ist heute in Bonn eröffnet worden. Auf der eintägigen Veranstaltung treffen sich führende internationale Persönlichkeiten aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) und Entwicklungszusammenarbeit. Sie tauschen sich darüber aus, wie digitale Technologien die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung fördern können.

Initiator des Forums ist die Development Gateway Foundation. Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Washington will den konsequenten Einsatz von ICT stärken, um die weltweite Armut zu verringern und ein nachhaltiges Wachstum zu fördern. „Leadership for a connected world“ lautet deshalb das Motto der Auftaktveranstaltung, die auf dem Bonner Petersberg stattfindet. Ausgerichtet wird sie von dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Telekom AG.

ICT kreativ und effizient einsetzen

Digitale Technologien bergen ein enormes Potenzial: Sie ermöglichen den Zugang zu Wissen, das Entwicklung erst möglich macht. Deshalb wurden sie in Entwicklungsländern bereits teilweise eingesetzt. Über die dabei erworbenen Erfahrungen debattieren die Teilnehmer des Forums auf dem Petersberg. Vor allem geht es darum, aus diesen Erfahrungen Erkenntnisse abzuleiten, die künftig dabei helfen, die Armut zu bekämpfen. Außerdem führen Referenten kreative und praktische Lösungen vor, wie ICT in Zukunft effizienter eingesetzt werden kann.

Angesagt haben sich der Ministerpräsident des Landes Nordrhein- Westfalen, Peer Steinbrück, und der Weltbankpräsident James D. Wolfensohn sowie auch andere führende Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Darunter sind der ehemalige Präsident Boliviens, Jorge Quiroga; die Gründungspräsidentin der Development Gateway Foundation und Weltbank-Geschäftsführerin, Mamphela Ramphele und der CEO der Development Gateway Foundation, Alan Rossi.

Ein Aktionsplan für künftiges Engagement

Die Empfehlungen der Forumsteilnehmer werden in der „Petersberg Declaration“ festgehalten. Dieser Aktionsplan legt fest, in welchen Bereichen „Leadership“ ganz besonders notwendig ist, damit die Revolution im Bereich der Informationstechnologien die armen Menschen in den Entwicklungsländern schneller und besser erreicht. „Obwohl Informations- und Kommunikationstechnologien eine der Grundvoraussetzungen für nachhaltiges Wachstum sind, steht ihr Einsatz bei der Bekämpfung der Armut in den meisten Ländern der Welt noch aus. Hier ist es bei einem bloßen Versprechen geblieben“, erklärt Alan Rossi. „Das ICT-Development Forum ist ein wichtiger Schritt, um den Einsatz von ICT zu fördern – und damit auch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung.“

Die Stiftung selbst nutzt ICT beispielsweise für ihr globales Development Gateway Portal oder die AiDA-Datenbank für Entwicklungsprojekte (www.developmentgateway.org). Beides trägt dazu bei, die Wissensvermittlung und die Entwicklungskoordination zu verbessern. Mehr Effizienz bei der Vergabe von Regierungsaufträgen schafft dgMarket, ein Ausschreibungssystem im Internet. Ein weiteres Kernprogramm der Stiftung sind die Country Gateways: Sie stellen in immer mehr Ländern den Zugang für Online-Dienstleistungen im Entwicklungsbereich bereit.

Land NRW und Telekom fördern ICT

Führender deutscher Standort der Informations- und Kommunikationstechnologie ist Nordrhein-Westfalen – mit 52.000 Unternehmen und 357.000 Beschäftigten in dieser Branche. Ministerpräsident Peer Steinbrück erklärt: „Unsere Aufgabe muss es sein, mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien die Armut in der Welt zu verringern, Wissen global zugänglich zu machen und Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Alle politischen Entscheider – auch in einem Bundesland wie Nordrhein-Westfalen – tragen hier ein Stück Verantwortung. Deshalb freuen wir uns, Mitveranstalter des 1. ICT Development Forums zu sein.“

Michael Hofmann, Mitglied des Executive Board von T-Systems, dem ICT- Dienstleister der Deutschen Telekom, sagte zur Gastgeberrolle seines Unternehmens: „Die Technik wird eine immer wichtigere Rolle im Leben aller Menschen spielen. Als eines der weltweit führenden Unter- nehmen der Telekommunikationsbranche hat die Deutsche Telekom AG die Notwendigkeit erkannt, technische Neuerungen jedem zugänglich zu machen. Wir sind stolz darauf, dieses wichtige Treffen mit zu begleiten.“

Nominierungen für den Petersberg Preis

Das Forum ist auch die Kulisse für den Wettbewerb um den jährlich zu vergebenden „Petersberg Preis“. Er ist mit 100.000 Euro dotiert und zeichnet Einzelpersonen oder Organisationen aus, die durch den Einsatz von ICT herausragende Leistungen bei der Armutsbekämpfung erbracht haben. Ein unabhängiger Ausschuss prüft die Nominierungen. Der erste Preis wird anlässlich des nächsten Forums vergeben, das voraussichtlich im Mai 2004 stattfinden wird. Genaue Informationen zum ICT Development Forum, die Nominierungsrichtlinien für den Petersberg Preis, eine vollständige Tagesordnung und Näheres zu den Referenten finden Sie im Internet.

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Weitere Informationen:

http://www.devforum.org

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