Fraunhofer IPSI entwickelt "unsichtbare Computer"
Ausstellung in Göteborg
Der Computer der Zukunft wird unsichtbar, aber er wird nicht verschwinden. Und er wird weit mehr Lebensbereiche als bisher durchdringen – Möbel, Häuser, Fahrzeuge, Kleidung, öffentliche Räume. Auf dem zweiten sogenannten „Jamboree“, dem jährlichen Treffen der Disappearing-Computer-Initiative, werden vom 30. September bis zum 2. Oktober 2002 im schwedischen Göteborg Wissenschaftler aus der ganzen Welt ihre Projekte mit in die Umgebung integrierten Computern und Informationssystemen ausstellen und begutachten lassen (www.disappearing-computer.net). Das Treffen dient der Bestandsaufnahme und Definition neuer Entwicklungen.
Aus Deutschland beteiligt sich der Forschungsbereich „Ambiente – Arbeitswelten der Zukunft“ des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (FhG-IPSI) in Darmstadt. Das IPSI ist Projekt-Koordinator des EU-geförderten Projekts „Ambient Agoras: Dynamic Information Clouds in a Hybrid World“.
Dieses Projekt beschäftigt sich mit einer Reihe von Forschungsfragen: Wie können verschiedene Orte in „soziale“ Marktplätze für Ideen und Informationen transformiert werden? Wie kann man aufgabenorientierte Aktivitäten und informelle Kommunikation in die allgemeine Arbeitsumgebung integrieren? Wie kann die „Welt um uns herum“ zur Schnittstelle für Informationen, Kommunikation und Kooperation werden? Wie kann man mit Computern interagieren, die quasi unsichtbar werden? Wie kann Privatheit ermöglicht werden, wenn gleichzeitig die Orte von Personen und Gegenständen erfasst werden?
Das Projekt „Ambient Agoras“ will Benutzern sowohl situationsbezogene Dienstleistungen als auch ortsrelevante Informationen anbieten und dabei ein spezifisches Ortsgefühl (genius loci) vermitteln. Dies soll u.a. der innovative Einsatz von Informationstechnologie (IT) ermöglichen. „Ambient Agoras“ erweitert und ergänzt Orte und Plätze um IT-gestützte Dienstleistungen und ermöglicht damit vielfältige Kommunikationsformen. Der Zugang zu den Informationen wird mit Hilfe von „smart artefacts“ ermöglicht, die entweder mobil sind oder in die architektonische Umgebung und Einrichtung integriert werden.
Partner in dem Projekt sind u.a. der französische Energieversorger EDF (Electricité de France) und der deutsche Büromöbelhersteller Wilkhahn. Websites: www.ipsi.fraunhofer.de/ambiente , www.ambient-agoras.org,
www.disappearing-computer.net
Firmenkontakt: Dr. rer.nat. Dr. phil. Norbert Streitz, Leiter der Forschungsabteilung „Ambiente“, Fraunhofer IPSI, Dolivostr. 15, D-64293 Darmstadt, Tel 06151-869-919, Fax 06151-869-966, E-MAil: streitz@ipsi.fraunhofer.de,
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt
Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….
Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen
Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…
Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion
Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…