Mehr Wellenlänge für die Wettervorhersage

T-Systems betreibt Bodenstation für neue Satelliten

Schnellere und vor allem genauere Wettervorhersagen versprechen die neuen Satelliten von Eumetsat, der Europäischen Organisation für meteorologische Satellitenanwendungen. T-Systems hat wie bereits bei der ersten Generation die Aufbauphase der Empfangsstation projektiert und stellt den laufenden Betrieb sicher. Der erste von insgesamt drei Satelliten der Meteosat Second Generation (MSG-1) ist am Mittwoch vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana mit einer Ariane-Trägerrakete ins All gestartet.

Die neuen Satelliten liefern ein deutlich genauere Aufnahmen vom Wettergeschehen auf der Erde. Die Bilder sind schärfer und geben zwölf sichtbare und unsichtbare Wellenlängen statt bisher drei wieder. Künftig sendet das moderne System die Daten in kürzeren Zeitabständen als die heutigen Satelliten. Während bisher alle 30 Minuten ein Bild übermittelt wurde, funken die Satelliten demnächst alle 15 Minuten eine aktuelle Aufnahme zur Bodenstation im hessischen Usingen. Dies ermöglicht präzisere Vorhersagen für Wetterunbilden wie orkanartige Stürme, heftige Regenfälle, Schneefall und Nebel.

In der Bodenstation werden die Informationen aufbereitet und über ein IP-Netzwerk mit 34-Mbit-Leitungen nach Darmstadt in die Eumetsat-Zentrale weitergeleitet. Den Betrieb und die Systempflege der Bodenstation in Usingen verantwortet der Bereich Media Broadcast bei T-Systems. Die neue Generation der Meteosat-Satelliten soll für die nächsten 16 Jahre das Wettergeschehen auf der Erde aufnehmen.

Informationen aus 20.000 Wetterstationen weltweit

Neben der Kommunikation zwischen der Empfangsstation und dem Kontrollzentrum in Darmstadt betreibt die Telekom-Tochter unter anderem die speziell für meteorologische Anwendungen entwickelten Antennen und die gesamte Satellitentechnik in Usingen. Damit sorgt T-Systems für den ungestörten Empfang der Satellitenbilder und das sichere Übertragen der Daten ins Kontrollzentrum.

Ferner erfasst T-Systems die Wetterdaten von 20.000 weltweit installierten Wetterstationen und leitet sie zu Eumetsat weiter. In Usingen überwachen Satellitentechniker die Funktionen des MSG-1 und halten den Satelliten bei einem Ausfall des Steuerzentrums in Darmstadt auf der ihm zugewiesenen Umlaufbahn in rund 36.000 Kilometer Höhe. Die in Usingen empfangenen Daten werden in Darmstadt ausgewertet und wieder über die T-Systems-Bodenstation europaweit an Wetterämter und Fernsehanstalten verteilt.

T-Systems

Mit 11,9 Milliarden Euro (restated *) ist T-Systems das zweitgrößte Systemhaus Europas. Die Telekom-Tochter bündelt weltweit Know-how aus der Informationstechnologie (IT) und der Telekommunikation (TK) und schafft damit die Basis für E-Business und Konvergenzlösungen wie Software auf Mietbasis (Application Service Providing, kurz ASP), Anwendungen für die Pflege von Kundenbeziehungen (Customer Relationship Management) oder elektronische Marktplätze. Hauptsitz des Unternehmens ist Frankfurt am Main. Weltweit ist T-Systems mit rund 43.500 Mitarbeitern in über 20 Ländern präsent.

* Eine Umorganisation im Konzern machte es notwendig, den testierten Jahresumsatz von 13,8 Milliarden Euro anzupassen. Künftig weist die Deutsche Telekom das Geschäft mit nationalen Carriern bei T-Com aus, den Umsatz mit internationalen Telekommunikationsanbietern bei T-Systems.

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