Windows 7 kommt mit Multitouch-Interface

Microsoft hat gestern, Dienstag, auf der All Things Digitial D6 Konferenz einen kurzen Blick auf Windows 7 gewährt. Demonstriert wurde speziell das User Interface (UI) mit Multitouch-Technologie, die laut Microsoft integraler Bestandteil der nächsten Betriebssystem-Version sein wird. Microsoft-CEO Steve Ballmer sprach davon, dass Windows 7 schon Ende 2009 an die Kunden verschickt werden solle. Schon vor der Vorführung hatte Chris Flores, Director Windows Client Communications, verraten, dass Windows 7 eine Weiterentwicklung des Vista-Kernels nutzen werde. Mit konkreten Informationen zu einzelnen Features wolle Microsoft aber vorsichtiger sein als bei Vista.

Bei der D6-Demonstration zeigte Julie Larson-Green, Corporate Vice President Windows Experience Program Management, die Multitouch-Fähigkeiten von Windows 7. Auf einem Dell Latitude XT demonstrierte sie unter anderem das Zeichnen mit mehreren Fingern gleichzeitig in Microsoft Paint. Ebenfalls Teil der Vorführung war der Umgang mit digitalen Fotos per Touch-Interface, der von US-Beobachtern als ähnlich jenem auf dem iPhone bezeichnet wird. Systemen mit Multitouch-Fähigkeit werden in Zukunft verbreitet sein, so Microsofts Einschätzung. „Multitouch ist ein wichtiger Punkt im Bereich User Experience“, erklärt Robert Lampl, Windows-Produktmanager bei Microsoft Österreich, gegenüber pressetext. Die in Microsofts Touch-Computer „Surface“ erprobte Technologie solle mit Windows 7 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Allerdings sei es nicht das Ziel, dass die Touch-Bedienung die Maus komplett ersetzt, so Larson-Green.

Schon vor der Demonstration wurde von Flores betont, dass Microsoft Windows 7 als großen Release sieht. Er betonte, dass Microsoft in der Kommunikation von Details zu Windows 7 vorsichtiger sein werde als bei Vista, da die Weitergabe von Information signifikanten Einfluss auf Partner und Kunden haben könne. Viele US-Analysten zeigen dafür Verständnis. „Ich würde lieber weniger Details wissen, als falsche Information im Umlauf zu haben“, wird beispielsweise Michael Cherry, Analyst bei Directions on Microsoft, von der Computerworld zitiert. Vorab-Informationen über Features, die im finalen Release nicht enthalten waren, seien ein Problem von Vista gewesen, so das Credo. Eine grundlegende Information teilte Flores dennoch mit. Entgegen anders lautenden Gerüchten werde Windows 7 nicht mit einem völlig neuen Kernel aufwarten, sondern eine Weiterentwicklung des Kernels von Vista verwenden. Ein Entwicklungsziel sei ein einfacher Kompatibilitäts-Übergang von Vista zu Windows 7, wie auch Lampl bestätigt.

Relativ viele Aussagen gibt es zum Startzeitpunkt von Windows 7. Auf der D6 sprach Ballmer von einem Release 2009, nachdem Microsofts Windows-Chef erst kurz zuvor gegenüber CNET von Januar 2010 gesprochen hatte. „Der Release-Zeitrahmen liegt nach wie vor bei etwa drei Jahren nach der generellen Verfügbarkeit von Vista“, meint dazu Lampl. Es herrsche Zuversicht vor, dass dieser Zeitrahmen eingehalten werden kann – also Ende 2009 bis Anfang 2010.Um sich auf einen genauen Termin festzulegen, sei es aber noch zu früh in der Entwicklungsphase.

Media Contact

Thomas Pichler pressetext.austria

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