Wenn der Kühlschrank Milch bestellt: Chancen und Folgen der digitalen Vernetzung

Die erste „International Ubiquitous IT Europe Forum Conference“, die vom 10. bis 12. März in Bonn stattfindet, soll die Vorteile vernetzter Städte in Europa und auch außerhalb der Wissenschaft bekannter machen. Veranstalter ist das Ubiquitous IT Europe Forum in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn. Weitere Informationen und Anmeldung: http://www.ubiforum.eu

Während in Europa viele Chancen der Vernetzung immer noch Theorie sind, schreitet die Entwicklung in Asien mit Riesenschritten voran. Große Konsortien aus Firmen und Regierungen bauen dort die Städte der Zukunft. Besonders Korea hat mit dem Ausbau von vier „U-Cities“ die Vorreiterrolle im Bereich der voll vernetzten Städte übernommen. „U“ steht dabei für „ubiquitous“, dem englischen Wort für „allgegenwärtig“, und bezeichnet die Durchdringung aller Lebensbereiche mit digitalen und vernetzten Funktionen.

Die geplante Konferenz bringt koreanische und europäische Spezialisten zusammen und zeigt die vielfältigen Möglichkeiten der neuen Technologien auf. Vorträge geben den aktuellen Stand der Entwicklung in Forschung, Universitäten und Firmen wieder. Auch die Unterschiede zwischen den asiatischen und europäischen Bauprojekten sind Thema. Die verschiedenen Anwendungsbereiche voll vernetzter Systeme lernen Besucher anhand von Vorführungen kennen.

Die wissenschaftliche Federführung der Konferenz hat Professor Dr. Pedro José Marrón. Er ist an der Universität Bonn und am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin tätig. In Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern an der Universität Bonn will er eine Plattform für die Kooperation von Europa und Asien bei der Weiterentwicklung der ubiquitous-Technologien aufbauen.

In Europa begegnen viele Menschen der allumfassenden Vernetzung noch mit Zurückhaltung. Für Professor Marrón überwiegen die Vorteile: „Ich würde gern in einer voll vernetzte Stadt leben. Die Möglichkeiten sind unglaublich.“ Roboter könnten lästige Hausarbeiten übernehmen, und wegen der automatischen Abrechnung im Supermarkt würden Kassenschlangen der Vergangenheit angehören. In Asien gibt es bereits Prototypen menschlich aussehender Roboter, die beispielsweise kellnern. Ziel der neuen Technologien ist es, den Alltag zu erleichtern.

„Vor wenigen Jahren waren die Möglichkeiten, die DSL und ein allgegenwärtiges Internet bieten, noch undenkbar,“ sagt der Informatiker Professor Marrón, „Heute leben wir selbstverständlich damit.“ Ausgehend von dieser Entwicklung sei die voll vernetzte Stadt der logische nächste Schritt..“

Kontakt:
Professor Dr. Pedro José Marrón
Universität Bonn und Fraunhofer Institut IAIS
Telefon: 0228/73-4220
E-Mail: pjmarron@informatik.uni-bonn.de

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Dr. Andreas Archut idw

Weitere Informationen:

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