Barrierefrei mit Virtual Reality

Ziel ist es, auch Nutzergruppen mit Handicaps systematisch im Entwicklungsprozess zu berücksichtigen.

Die Grundidee des Projekts VERITAS (Virtual and Augmented Environments and Realistic User Interactions To achieve Embedded Accessibility DesignS) ist es, Barrierefreiheit als integralen Bestandteil der Produktentwicklung und des Produktdesigns zu verankern. Um dies zu erreichen, soll modernste Technik zum Einsatz kommen: Mit Virtual Reality (VR) können physische Einschränkungen, z.B. beim Sehen, Hören oder in der Bewegungsfreiheit, simuliert und bereits in frühen Phasen der Produktentwicklung berücksichtigt werden.

Davon profitieren im Endeffekt nicht nur behinderte und ältere Nutzer: »Barrierefreies Design bedeutet letztlich ein optimiertes Design für uns alle«, so Dr. Manfred Dangelmaier, Leiter des Projekts VERITAS und des Geschäftsfelds Engineering-Systeme am Fraunhofer IAO. »Die Ergebnisse aus VERITAS werden es Designern und Entwicklern ermöglichen, die Nutzerfreundlichkeit von Produkten für alle Anwender zu verbessern«.

Potenzielle Einsatzgebiete sind in erster Linie Produktentwicklungsprozesse in der Automobilbranche, die Gestaltung intelligenter Lebens- und Arbeitsräume sowie Produkte und Dienstleistungen im Bereich Gesundheit und Unterhaltung. Mit einer Online-Umfrage unter »bit.ly/9aAmAo« ermittelt das Projektteam zunächst die Anforderungen bezüglich der Gestaltung und Entwicklung der Prozesse in diesen Bereichen. Wer planend oder gestaltend in den Produktentwicklungsprozess eingebunden ist, kann gerne an der Umfrage teilnehmen.

Die Forschungsergebnisse werden auch anderen Organisationen zur Verfügung gestellt, damit diese die erarbeiteten Standards bei ihrer Potenzialanalyse berücksichtigen können. Ein offenes Netzwerk soll einen regen Erfahrungsaustausch sicherstellen.

Das VERITAS Projekt wird durch ein wissenschaftliches Beratungsgremium aus weltweit führenden Mitgliedern in den Bereichen Design und Barrierefreiheit unterstützt und mit Mitteln des siebten EU-Rahmenprogramms gefördert.

Ansprechpartner:

Fraunhofer IAO
Dr. Manfred Dangelmaier, Tim Gleue
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-2107, -2241
Fax +49 711 970-2299
manfred.dangelmaier@iao.fraunhofer.de,
tim.gleue@iao.fraunhofer.de

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Claudia Garád idw

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