Vom Auditory Valley zur Auditory World – Hören was die Zukunft bringt

Der weltweit einzigartige Forschungs- und Entwicklungscluster „Auditory Valley: Hören in Niedersachsen“ führt die umfassenden Expertisen in der Region Oldenburg/Hannover rund um das Thema Hören (Hörsysteme, Hördiagnostik) zusammen und greift in Kooperation mit den weltweit führenden Industrieunternehmen das volkswirtschaftlich wichtige Problem der Kommunikationsstörungen durch Schwerhörigkeit auf.

Der Verbund umfasst die gesamte Wertschöpfungskette hochtechnologischer Hörsysteme von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produkteinführung, Versorgung der Betroffenen und Evaluation/Qualitätssicherung. Mit dem Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik „HörTech“, der Expertise der Medizinischen Hochschule Hannover, der Abteilung medizinische Physik der Universität Oldenburg sowie den Hörzentren Hannover und Oldenburg, ist die Region Oldenburg/Hannover das Mekka der Hörforschung in Europa. Die Vision, die Region zum weltweit führenden Forschungs- und Entwicklungszentrum für Hörsysteme aller Art auszubauen, liegt klar vor Augen. Die jüngste Ansiedlung der Fraunhofer-Projektgruppe in Oldenburg, durch die die Einbindung der Techniken aus dem Consumer-Bereich (mp3, Bluetooth etc.) ermöglicht wird, zeugt ebenso von der fortschreitenden Entwicklung auf Weltniveau wie die Zusammenarbeit mit den Clusterpartnern, die fast den gesamten Weltmarkt für Cochlear-Implantate (CI) sowie der Hörgeräte-Industrie abdecken.

In einem vorwettbewerblichen Wissenstransfer werden gemeinsam mit den Partnern aus Forschung und Industrie die Möglichkeiten und Trends in der Hörsystemversorgung ausgelotet. „Wir sind bestrebt, den Menschen, die auf eine Hörhilfe angewiesen sind, ein optimales Sprachverstehen in allen Hörsituationen bei höchster Klangqualität und äußerstem Tragekomfort, kurz eine Überwindung der Einschränkung seiner vielleicht wesentlichsten Sinnesleistung, dem Hören, zu ermöglichen“, erklärt Prof. Lenarz, Ordinarius der HNO-Klinik an der MHH, Leiter des Hörzentrums Hannover und einer der Vorstände des Spitzenclusters „Auditory Valley“.

Auf Kooperation und Austausch setzt man auch in der universitären Ausbildung. „Um auch weiterhin die Zukunft des Hörens maßgeblich zu beeinflussen, bieten wir den angehenden Audiologen, Medizinern, Physikern und Technologen im 'Auditory Valley' Oldenburg/Hannover an den beteiligten Einrichtungen eine Aus- und Fortbildung mit starkem Praxisbezug und vielfältige Einblicke in die Forschungsarbeit der hier beheimateten Institutionen“, erörtert der Sprecher des Spitzenclusters Prof. Dr. Dr. Kollmeier, der zugleich wissenschaftlicher Leiter der HörTech gGmbH, der Abteilung „Medizinische Physik“ der Universität Oldenburg und der neuen Fraunhofer Projektgruppe „Hör-, Sprach-, und Audiotechnologie“ ist.

Die gemeinsame Strategie der beiden Hochschulen, der Unternehmen, der Wissenschaft und der Politik verleiht dem Cluster „das notwendige Gewicht, um auch in einem internationalen Umfeld den Medizintechnikstandort Deutschland zu profilieren“, so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann.

In einer Leistungsschau des Clusters in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin stellte das Zentrum einer umfangreichen Zahl geladener Besucher den aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung bzgl. der aktuellen Hörhilfen – Cochlea-Implantate und Hörgeräte – sowie der Audiotechnologie durch zahlreiche beeindruckende Demonstrationen vor.

Die Gewinner im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) werden am 2. September bekannt gegeben. Die fünf Cluster werden dann mit jeweils bis zu 40 Millionen Euro bei der Umsetzung ihrer Strategien über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren gefördert.

Pressekontakt:

Zühlke Scholz & Partner
Yvonne Küchler
Tel: 030 / 40 88 94-11, Fax: -94
eMail: y.kuechler@zsp-berlin.de
HörTech gGmbH
Dr. Corinna Pelz
Tel: (0441) 21 72-203, Fax: -350
eMail: C.Pelz@HoerTech.de
Redaktioneller Hinweis:
Im Rahmen ihrer Hightech-Strategie fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Cluster, in denen wissenschaftliche Einrichtungen, Politik und Unternehmen kooperieren, sollen Ideen schneller in Produkte, Prozesse und Dienstleistungen umsetzen. Aus ganz Deutschland sind 38 Bewerber in den Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF gestartet, von denen 12 die Finalrunde erreicht haben, darunter auch der Cluster „Auditory Valley“. Die Gewinner werden am 02. September bekannt gegeben.

Im Hintergrund von „Auditory Valley“ steht die so genannte „Audiologie-Initiative“ (AIN). Darin werden seit mehreren Jahren unter der Koordination des Oldenburger Kompetenzzentrums HörTech gGmbH die regionalen Expertisen in Wissenschaft und Wirtschaft gebündelt. Neben der HörTech gehören zum Cluster: das Hörzentrum Oldenburg, die Uni-versität Oldenburg, die Medizinische Hochschule Hannover, das Hörzentrum Hannover, die Leibniz Universität Hannover, die Fachhochschule Oldenburg, das Fraunhofer Institut, Cochlear Limited sowie die Industrieunternehmen SIEMENS, SENNHEISER, GN ReSound, KIND, PHONAK, AURITEC, WIDEX, OTOMETRICS, OTICON und EWE.

Media Contact

Yvonne Küchler idw

Weitere Informationen:

http://www.hoertech.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Der Klang der idealen Beschichtung

Fraunhofer IWS transferiert mit »LAwave« lasergestützte Schallanalyse von Oberflächen in industrielle Praxis. Schallwellen können auf Oberflächen Eigenschaften verraten. Parameter wie Beschichtungsqualität oder Oberflächengüte von Bauteilen lassen sich mit Laser und…

Individuelle Silizium-Chips

… aus Sachsen zur Materialcharakterisierung für gedruckte Elektronik. Substrate für organische Feldeffekttransistoren (OFET) zur Entwicklung von High-Tech-Materialien. Wie leistungsfähig sind neue Materialien? Führt eine Änderung der Eigenschaften zu einer besseren…

Zusätzliche Belastung bei Knochenmarkkrebs

Wie sich Übergewicht und Bewegung auf die Knochengesundheit beim Multiplen Myelom auswirken. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Würzburg zur Auswirkung von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf…

Partner & Förderer