Themenservice aktuell – Produktneuheiten der HANNOVER MESSE 2009 – Folge 1

Kleiner Fehler bei der Programmierung – großes Problem bei der Produktion

Bereits minimale Fehlprogrammierungen können zu folgenschweren Mängeln in der Produktion führen – etwa regelmäßig auftretenden Macken in einem Fahrzeugteil. Häufig werden die Qualitätsprobleme zu spät entdeckt und die Ursachen nicht ausreichend diagnostiziert und lokalisiert. Auf der HANNOVER MESSE 2009 (20. bis 24. April) zeigt das Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB die Software „PRODAMI“, mit der solche Fehler schnell erkannt und ausgemerzt werden können.

Mit dem neuen Tool können Mitarbeiter die Anlagen zeitnah überwachen und regeln. Basis sind Data-Mining-Werkzeuge, die große Datenmengen sehr schnell durchsuchen und aus einer Vielzahl der Produktions- und Sensordaten charakteristische Informationsmuster identifizieren. Die Data-Mining-Methoden werden bereits erfolgreich für Marketing-Anwendungen, Finanzplanungen oder in der Genforschung eingesetzt, waren aber im Produktionsfeld kaum zu finden, da die Daten bisher nicht in Echtzeit ausgewertet werden konnten. Das ist mit „PRODAMI“ jetzt möglich, sodass dem Einsatz in Produktionsanlagen nichts mehr im Wege steht.

Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB
Fraunhoferstraße 1
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 6091 310
www.iitb.fraunhofer.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Olaf Sauer
Halle 17, Stand D60
Mobil: +49 170 571 72 61
E-Mail: olaf.sauer@iitb.fraunhofer.de
Bienen werden zu Umweltdetektiven
Bienen liefern künftig nicht nur leckeren Honig, sondern sind auch als Umweltdetektive unterwegs. Zumindest dann, wenn sie im Dienste des Zentrums für Telematik stehen, das auf der HANNOVER MESSE 2009 zeigt, was es mit dem neuen Bienen-Job auf sich hat.

Die Beschreibung des neuen Bienen-Arbeitplatzes liest sich wie folgt: Alle Bienen aus einem Stock werden mit winzigen RFID-Chips versehen. So lassen sich die einzelnen Tiere identifizieren. Mit dieser Hightech-Ausstattung starten die Bienen zum Pollensammeln in ihrer Umgebung. Nach der Rückkehr in den Bienenstock werden die mitgebrachten Pollen analysiert. Lassen sich dabei Schadstoffe nachweisen, können diese dank der Bienen einem bestimmten Gebiete zugeordnet werden.

Zentrum für Telematik e. V.
Allesgrundweg 12
D-97218 Gerbrunn
Tel.: +49 931 3292954 10
Fax: +49 931 3292954 11
www.telematik-zentrum.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Prof. Dr. Klaus Schilling
Halle 2, Stand A54, Partner bei: Bayern Innovativ
Standtel.: +49 511 89-65 15 00
E-Mail: klaus.schilling@telematik-zentrum.de
Kletternder Roboter nach Ratten-Vorbild
Sein Name ist „RatNic“ und genau so sieht er auch aus, der kleine Roboter, der auf dem Stand der Friedrich Schiller Universität auf der HANNOVER MESSE 2009 wie eine Ratte herumklettert.

An senkrecht beziehungsweise schräg verlaufenden Kabeln, Rohren oder Seilen kann „RatNic“ mit Hilfe einer Kamera und speziellen Sensoren Inspektionsaufgaben übernehmen. Die dafür nötigen Kletterbewegungen haben seine Entwickler echten Ratten abgeschaut. Dank der Anwendung dieser bionisch inspirierten Wirkprinzipien braucht „RatNic“ 70 Prozent weniger Energie als herkömmliche Kletterroboter. Ebenso viel Material konnte zudem bei der Entwicklung seines Bewegungsmechanismus eingespart werden. Einsatzgebiete der kletternden Roboter-Ratte sollen Orte sein, an denen Kontrollaufgaben automatisiert ablaufen müssen oder die Umweltbedingungen für den Menschen zu gefährlich sind.

Friedrich Schiller Universität Jena
Biolog.-Pharmazeutische Fakultät
Institut für Spez. Zoologie und Evolutionsbiologie
Ebertstr. 1
D-07743 Jena
Tel.: +49 3641 9491 40
Fax: +49 3641 9491 42
www.uni-jena.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Prof. Dr. Martin S. Fischer
Halle 2, Stand C37, Partner bei: Forschung für die Zukunft
Standtel.: +49 511 89-49-71-42
E-Mail: Martin.Fischer@uni-jena.de
Energiegeladene Atmosphäre
Wovon die Besitzer einer Designer-Hi-Fi-Anlage träumen, wird für die Anwender von Werkzeugmaschinen oder Befüllautomaten Realität: die berührungslose Übertragung elektrischer Energie. Ein kleines, aber effizientes Team von Diplom-Ingenieuren der MESA Systemtechnik Gesellschaft für Mess-, Steuer- und Automatisierungstechnik mbH in Konstanz entwickelte mit modernsten Methoden das System „Inpud-CAN 120“, eine induktive Power- und Datenübertragung für CAN-Bus. Zu sehen ist die Innovation auf der HANNOVER MESSE 2009.
Das „Inpud-CAN 120“ soll zur Versorgung von Sensoren, Aktoren und sonstigen Verbrauchern auf rotierenden Wellen, Achsen oder Paletten unterschiedlicher Geräte und Maschinen eingesetzt werden können

– beispielsweise Robotern, Verpackungsmaschinen oder Fahrzeugen. Und zwar selbst bei extrem widrigen Arbeitsumfeldern, in denen Einflüsse von Staub, Wasser oder Öl nicht zu vermeiden sind.

Die CAN-Bus-Informationen gelangen dabei bidirektional über einen Luftspalt störungsfrei zu ihrem Bestimmungsort. Zudem benötige, so die Ingenieure bei MESA, das System keinerlei Wartung, da es durch die berührungslose Technik zu keiner mechanischen Belastung komme.

MESA Systemtechnik GmbH
August-Borsig-Straße 20
D-78467 Konstanz
Tel.: +49 7531 9371-13
Fax: +49 7531 9371-71
www.mesa-systemtechnik.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Heinrich Bercher
Halle 7, Stand A 49
Mobil: +49 171 343 62 28
E-Mail: h.bercher@mesa-systemtechnik.de
iPhone für Biogasanlagen
Betreiber von Biogasanlagen können künftig verreisen und trotzdem ihre Anlage voll im Griff haben. Denn ihre Anlagen lassen sich künftig von jedem Ort der Welt einfach per iPhone bedienen. Wie das funktioniert, zeigt die PlanET Biogastechnik GmbH auf der HANNOVER MESSE 2009.

Über den Multi-Touchscreen des iPhones lassen sich unter anderem die Startzeiten der Feststoffeinbringung, Pumpen und Rührwerke einfach per Fingerzeig einstellen. Weltweit können außerdem Prozessinformationen wie die Temperatur im Fermenter, die Betriebsstunden sowie die produzierten Gas- und Strommengen über eine schnelle und sichere DSL-Verbindung abgerufen werden. Bei Problemen in der Anlage erhalten die Betreiber eine Fehlermeldung auf ihr iPhone. Alle Eingriffe, Störmeldungen und Messgrößen können aufgezeichnet werden und dienen somit auch der elektronischen Dokumentation.

PlanET Biogastechnik GmbH
Girardetstr. 2-38
D-45131 Essen
Tel.: +49 201 244983 0
Fax: +49 201 244983 10
www.planet-biogas.com
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Nina Busse
Halle 13, Stand C68, Partner bei: EnergieAgentur. NRW
Standtel.: +49 511 89-69 34 80
E-Mail: N.Busse@PlanET-Biogas.com
Fahrsimulator für Senioren
Die Bedürfnisse einiger Käuferschichten – beispielsweise älterer Menschen oder Käufer in anderen Kulturen – werden bei der Planung von Neuwagen noch viel zu wenig berücksichtigt, wissen Wissenschaftler der TU Chemnitz. Auf der HANNOVER MESSE 2009 stellen sie mit „URSA“ (Usability Research Simulator for Automobiles) die Lösung dieses Problems vor.

Der Fahrersitzplatz und dessen Umfeld wurden im „URSA“ realistisch nachgebildet. Anzeige- und Bedienelemente wie Displays oder Drehknöpfe können im Cockpit beliebig gestaltet und positioniert werden. Die Anbindung von Lenkrad und Pedalerie an den mobilen Fahrsimulator ermöglicht zudem eine realitätsnahe Ergonomie-Untersuchung. Ergänzt durch Video- und Audiotechnik, Blickbewegungsmessung und verschiedene Auswertungssoftware lassen sich künftig mit dem Simulator vielfältige Untersuchungen im und am Automobil durchführen. Ziel der Chemnitzer Wissenschaftler ist es, mit diesem Hightech-Einsatz für bisher wenig beachtete Zielgruppen einen Anforderungskatalog für die ergonomische Gestaltung von Anzeige- und Bedienelementen zu entwickeln. Der Fahrsimulator kann während der Messe nicht nur besichtigt werden – er ist auch selbst zu (er)fahren. Einsteigen ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.

Technische Universität Chemnitz
Fakultät Maschinenbau, Professur Arbeitswissenschaft
Straße der Nationen 62
D-09111 Chemnitz
Tel.: +49 371 531 317 83
Fax: +49 371 531 100 09
www.tu-chemnitz.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Paul Leiber
Halle 2, Stand C37, Partner bei: Forschung für die Zukunft
Standtel.: +49 511 89-49 71 42
E-Mail Paul.Leiber@mb.tu-chemnitz.de
Mit Know-how zum Know-where
Das erste Funklokalisierungssystem auf der Basis von Nano LOC bringt die Agilion GmbH mit zur HANNOVER MESSE 2009. Unternehmen, die wissen wollen, wo ihre Mitarbeiter gerade tätig sind oder ein bestimmtes Produkt sich gerade befindet – und dafür ein System benötigen, das eine hohe Prozesssicherheit für logistische Prozesse bietet -, sollten sich das Wireless-Location-System der Chemnitzer Entwickler einmal näher anschauen.

Als stabile Alternative zu RFID und GPS und basierend auf dem Nano LOC TRX Transceiver der Firma Nanotron Technologies nutzt die robuste Chip-Funktechnologie das 2,4-GHz-Band. Über eine konventionelle Ethernetschnittstelle soll das Wireless-Location-System nahtlos in bestehende Infrastrukturen und Geschäftsabläufe integriert werden können. Mobile Tags ermöglichen dann im Funknetzwerk, in dem Ankerknoten und Gateways feste Referenzpunkte bilden, eine bis auf 50 Zentimeter exakte Positionsbestimmung. Um dem System zu ermöglichen, so exakt arbeiten zu können, sollte im Freien der Ankerabstand 500 Meter nicht überschritten und im Innenbereich ein Raster von 20 bis 50 Metern eingehalten werden.

Agilion GmbH
Blankenauer Straße 74
D-09113 Chemnitz
Tel.: +49 371 450048-30
Fax: +49 371 450048-11
www.agilion.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Holger Hiemann
Halle 8, Stand D30
E-Mail: h.hiemann@agilion.de
Beton ohne Risse
Ein neuer Funksensor, der Risse in frischem Beton verhindern kann, ist das Highlight auf dem Stand der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur auf der HANNOVER MESSE 2009.

Hintergrund der Neuentwicklung: In flächigen Betonbauteilen können bereits in den ersten Stunden nach der Herstellung Risse auftreten. Grund dafür ist ein kapillarer Unterdruck in der flüssigen Phase, der bei der Trocknung entsteht. Der neu entwickelte Funksensor misst diesen Unterdruck kontinuierlich. Gekoppelt mit einer Benebelungsanlage, kann der Beton bei kritischen Druckwerten befeuchtet und der Unterdruck beseitigt werden. Aufgrund der Echtzeitmessung mit dem neuen Sensor wird dabei nur die zur Rissvermeidung tatsächlich notwendige Wassermenge auf die Betonfläche gebracht.

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH)
Karl-Liebknecht-Str. 132
D-04277 Leipzig
Tel.: +49 341 30766 261
Fax: +49 341 30766 411
www.htwk-leipzig.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik
Halle 2, Stand C37, Partner bei: Forschung für die Zukunft
E-Mail: slowik@fbb.htwk-leipzig.de
In Jahrmillionen zur Optimalform
Scharfe Ecken an Bauteilen sind häufig eine Schwachstelle – hier sind die Kerbspannung am stärksten und die Gefahr von Rissen am höchsten. Das Forschungszentrum Karlsruhe hat sich in der Natur umgeschaut und eine grafische „Methode der Zugdreiecke“ entwickelt. Auf der HANNOVER MESSE ist ein Demonstrator zu sehen, der die Form natürlicher Kerben in der Natur zeigt, die in Jahrmillionen zur Optimalform gefunden haben.

Konventionelles Abrunden oder Wegbohren der kritischen Stellen helfen nur wenig – doch mit der an der Natur orientierten „Methode der Zugdreiecke“ können Bauteile einfach und effizient optimiert werden. Vorbild für die Entwicklung waren der Stammfuß beziehungsweise der Wurzelverlauf von Bäumen. Die „optimale“ Kurve ohne lokale Spannungsspitzen findet sich überall in der Natur: in der Form von Knochen, bei Blättern oder bei Steilküsten und Eisbergen.

Forschungszentrum Karlsruhe GmbH
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Tel.: +49 7247 825 880
Fax: +49 7247 822 353
www.fzk.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Iwiza Tesari
Halle 2, Stand A35
Mobil: +49 152 2488 6708
E-Mail: iwiza.tesari@imf.fzk.de
Ein Blick tief in die menschliche Zelle
Eine Entdeckungsreise in die menschliche Zelle ermöglicht „TopoScan“, ein Komplettsystem, das auf der HANNOVER MESSE 2009 vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin präsentiert wird. Das Gerät zum Scannen von Gewebe und pathologischen Schnitten liefert extrem hohe optische Auflösungen und erlaubt Punktmessungen mit höchster Empfindlichkeit.

„TopoScan“ schaut im Gegensatz zu herkömmlichen Laserscanning-Mikroskopen direkt in die Zelle hinein und erlaubt dort hochpräzise Einzelmolekülmessungen. Der Laser kann zusätzlich Fluoreszenz-Ereignisse auslösen, die vertiefte Informationen über Morphologie und Struktur der vorliegenden Probe geben. Das reflektierte Licht wird zu Bildern der Probe zusammengesetzt, die wiederum über eine lernfähige, trainierbare Software besser als mit herkömmlichen Werkzeugen analysiert werden können.

Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT
Schloss Birlinghoven
53754 Sankt Augustin
Tel.: +49 2241 14 2808
Fax: +49 2241 14 2080
www.fit.fraunhofer.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Harald Matthies
Halle 2, Stand D12 (Gemeinschaftsstand tech transfer –
Gateway2Innovation)
Mobil: +49 160 989 505 72
E-Mail: pr@fit.fraunhofer.de

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Andrea Staude Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

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