Von Mikrostrukturen bis zum Schiffbau: Lasertechnik auf der Hannover Messe 2013

Auf der Hannover Messe 2013 sind kleinste Bauteile aus Metall, hier der Mini-Eiffelturm, auf dem LZH-Stand zu sehen<br>

Im Mittelpunkt der diesjährigen Präsentation des LZH stehen innovative Entwicklungen und Anwendungen aus den Bereichen „Laserbasierte Produktionstechnologien“ und „Laserpräzisionsbearbeitung“.

Laserpräzisionsbearbeitung

Ein interessantes Anwendungsbeispiel der Laserpräzisionsbearbeitung stellen Dehnungssensoren dar, die in Maschinen, Lagern oder Motoren auftretende Kräfte exakt und zeitnah messen. Unter den dort vorherrschenden Bedingungen sind robuste Sensoren gefordert, die gegen hohe Temperaturschwankungen sowie mechanische und chemische Belastungen resistent sind.

Herkömmliche Sensoren werden auf Folien produziert und aufgeklebt. Allerdings sind Klebstoffe empfindlich gegen raue Umwelteinflüsse. Die Laserbearbeitung macht es möglich, Dehnungssensoren direkt auf die Oberfläche eines Bauteils zu applizieren. Selbst komplexe Bauteile mit zylindrischen, sphärischen oder Freiformflächen können so mit den sehr robusten Sensoren ausgestattet werden.

Weitere Exponate im Bereich Laserpräzisionsbearbeitung sind Oberflächen, die durch Laserstrukturierung wasserabweisend sind oder Solarzellen, die dank Laserbearbeitung eine höhere Effizienz sprich Energieausbeute aufweisen.

Laserbasierte Produktionstechnologien

Laserbasierte Produktionstechnologien nehmen eine Schlüsselfunktion in der Fertigung wie auch in der Forschungsarbeit des LZH ein. Die Bandbreite von der Herstellung kleinster Bauteile aus Metall mit selektivem Laserschmelzen bis hin zum Laserschweißen von 23 mm dickem Stahl für den Schiff- oder Pipelinebau spiegelt die Themenvielfalt wider.

Die Vielseitigkeit des Werkzeugs „Laser“ lässt sich hervorragend am Beispiel der Laserbearbeitung vom Leichtbaumaterial CFK (kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe) aufzeigen, das zunehmend in der modernen Luftfahrt Einsatz findet. So kann CFK mit dem Laser geschnitten, gebohrt, abgetragen und strukturiert werden. Selbst das Verschweißen von Kunststoffen mit CFK-Bauteilen ist möglich.
Eine ganz andere Kategorie des „Laser-Leichtbaus“ könnte zukünftig im Segment Schiffbau verwirklicht werden. Hier lässt sich durch die Herstellung besonders großformatiger Teile aus sogenanntem Sandwichmaterial – zwei Stahlplatten mit einem Kern aus Aluminiumschaum – das Gewicht eines Bauteils um fast die Hälfte reduzieren. Diese Stahl-Aluminium Leichtbaustrukturen stellen jedoch außergewöhnliche Anforderungen an den Schweißprozess, zum Beispiel die Vermeidung von Rissbildung in der Schweißnaht oder das Einhalten von einem Nullspalt. Forschern am LZH gelang es, gemeinsam mit Projektpartnern, Schiffsstrukturen aus Fe/Al-Sandwichblechen für Blohm + Voss Naval GmbH in Emden mit dem Laser erfolgreich zu schweißen. Auf der Hannover Messe ist das Ergebnis zu besichtigen.

Weitere Informationen finden Sie auf www.lzh.de.

Wir würden uns freuen, Sie auf der Hannover Messe 2013 (08.-12.04.2013) auf unserem Stand E 67 in Halle 17 begrüßen zu können.
Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de

Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.

Media Contact

Michael Botts Laser Zentrum Hannover e.V.

Weitere Informationen:

http://www.lzh.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer