HANNOVER MESSE 2009 – Themenservice aktuell Folge 7

Zart statt hart – Roboterhand für Sensible

Wenn FinGripper zupackt, können selbst Zartbesaitete entspannt bleiben. Die Roboterhand von der FESTO AG geht so sanft ans Werk, dass selbst eine Glühbirne unversehrt bleibt, wenn sie in die Finger des sensiblen Greifers gerät. Auf der HANNOVER MESSE 2009 demonstrieren die Ingenieure aus Esslingen die erstaunliche Feinmotorik ihrer Neuentwick­lung.

FinGripper hat viele Fähigkeiten: Er kann zerbrechliche und unregelmäßig geformte Gegenstände greifen und ist fähig, sich nacheinander auf verschiedene Formen einzustellen. Damit ist der flexible und adaptive Greifer hervorragend geeignet, um zum Beispiel in der Lebensmittel­industrie Produkte unterschiedlicher Größe und Kontur zu handhaben oder um druckempfindliche Bauteile zu sortieren.

Festo AG & Co. KG
Ruiter Straße 82
D-73734 Esslingen
Tel.: +49 711 347 7 60 82
Fax: +49 711 347 54 4630
www.festo.com
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Heinrich Frontzek
Halle 15, Stand D07
E-Mail: drhf@de.festo.com
Werden Sie Testfahrer
Forscher der Universität Duisburg-Essen (UDE) machen auf der HANNOVER MESSE 2009 Autofahrer-Träume wahr: Auf ihrem Stand können Besucher in einem modifizierten VW Golf IV zu Testfahrern werden.

Bei einer virtuellen Fahrt durch Berge und Wiesen können Interessierte neu entwickelte Systeme und Sensortechnologien testen. Damit sich die Fahrt auch wirklich echt anfühlt, haben die UDE-Entwickler zusätzlich das herkömmliche VW-Lenksystem durch eine Steer-By-Wire-Lenkung ausge­tauscht. So können beispielsweise Drehmoment-Rückmeldungen aus der Fahrdynamik und Überlagerungsmomente von Assistenzsystemen über das Lenkrad besonders gut nachempfunden werden. Ein weiterer Höhe­punkt ist die Simulation des Spurhalteassistenten (LKA – Lane Keeping Assist) und des Spurwechselassistenten (LCA – Lane Change Assist).

Hintergrund der Testfahrt: Für den Entwicklungsprozess eines Fahrer­assistenzsystems sind Probefahrten mit echten Menschen enorm wichtig, weil sich das subjektive Empfinden von Fahrer zu Fahrer stark unterschei­det. Schließlich hat keine noch so gute technische Umsetzung eines Assis­tenzsystems einen Nutzen, wenn Fahrer Probleme bei der Anwendung haben.

Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Mechatronik
Lotharstr. 1
D-47057 Duisburg
Tel.: +49 203 3792199
Fax: +49 203 3794494
www.uni-due.de/mechatronik/
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Tobias Bruckmann
Halle 2, Stand C38, Partner bei: Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen
Standtel.: +49 511 89-45 15 00
E-Mail: tobias.bruckmann@uni-due.de
So werden die Techniken für mehr Energieeffizienz transparent
Top-Thema der HANNOVER MESSE 2009 sind neben der Steigerung der Energieeffizienz in industriellen Prozessen die erneuerbaren Energien. Wie die Technik von Photovoltaik, Windkraft sowie Wasserstoff- und Brennstoffzelle funktioniert, soll sich anschaulich mit den Trainings­systemen des Ausstellers IKS Photovoltaik demonstrieren lassen.

Der internationale Lehrmittelspezialist nimmt 2009 erstmalig an der HANNOVER MESSE teil, um seine weltweit in Schulen, Hochschulen und Universitäten sowie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung eingesetz­ten Produkte vorzustellen. Im Pavillon P35 können sich Messebesucher über die Lehr- und Experimentiersysteme des Kasseler Unternehmens informieren und zudem diese vor Ort sogar selbst testen. Unterschied­liche Versuche rund um die erneuerbaren Energien können eigenständig durchgeführt werden, sodass einem tief greifenden Erkenntnisgewinn über die Möglichkeiten von Brennstoffzelle und Co. nichts mehr im Wege stehen sollte.

IKS Photovoltaik GmbH
An der Kurhessenhalle 16b
D-34134 Kassel
Tel.: +49 561 95380 50
Fax: +49 561 95380 51
www.iks-photovoltaik.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Bettina Bohlken
Pavillon 35, Stand A06
E-Mail: bettina.bohlken@iks-photovoltaik.de
Smoky bringt uns sanft übers Wasser
Die meisten Wasserfahrzeuge werden mit Schiffsschrauben angetrieben. Wenn nur ein kleines Boot auf diese Weise über einen See schippert, ist das auch weiter kein Problem. Bei vielen Wasserfahrzeugen in seichtem Wasser kommt es durch die Schiffsschrauben aber zu Beschädigungen am Ufer. Der Gewässergrund wird aufgewühlt und Flora sowie Fauna neh­men Schaden. Einen alternativen und umweltfreundlichen Bootsantrieb stellen Forscher der Technischen Universität Darmstadt auf der HANNOVER MESSE 2009 der Öffentlichkeit vor: den bionischen Fisch-Roboter Smoky.

Dank seiner Außenhaut aus Latex und seiner von einer Dorade abge­schauten Form sieht der 1,50 Meter lange Smoky tatsächlich aus wie ein Fisch. Auch sein Innenleben kommt dem eines Wasserbewohners ziemlich nah. Allerdings wurde seine biegsame Wirbelsäule von den Forschern gebaut. Sie besteht aus zehn Segmenten, die durch eine Kette von acht Servos gegeneinander beweglich verbunden sind. An dieser künstlichen Wirbelsäule befinden sich acht so genannte Aktoren, welche die Fisch­form bilden. Eine Computersteuerung sorgt dafür, dass sich Smoky elegant und schadlos durchs Wasser schlängeln kann. Zum Einsatz könnte der fischähnliche Antrieb bei kleineren Wasserfahrzeugen in seichten Gewässern kommen.

Technische Universität Darmstadt
Dezernat I, Ref. Außenbeziehungen und Wissenstransfer
Karolinenplatz 5
D-64289 Darmstadt
Tel.: +49 6151 16 2928
Fax: +49 6151 16 3989
www.tu-darmstadt.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dipl. Biologe Bernhard Köhler
Halle 2, Stand C45, Partner bei: TTN-Hessen
Standtel.: +49 511 89-49 72 04
E-Mail: bk@space3.de
Joghurt und Batterien können viel gemeinsam haben
Zugegeben, zwischen Joghurt und Batterien sieht nicht gleich jeder einen Zusammenhang. Die Experten für Batteriematerialentwicklung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster allerdings schon. Das Ergebnis ihrer Überlegungen, eine umweltfreundlichere Lithium-Ionen-Batterie, können Besucher jetzt auf der HANNOVER MESSE 2009 begut­achten.

Hintergrund: Die Forscher aus Münster haben sich die möglichst umwelt­schonende Weiterentwicklung der herkömmlichen Batterietechnologie in automobiltaugliche Lithium-Groß-Batterien zur Aufgabe gemacht. Den Durchbruch bei ihrer Suche nach umweltfreundlicheren Materialien erzielten sie durch die völlig unkonventionelle Herangehensweise: Bei der Wahl der Inhaltsstoffe für die Batterien haben die Wissenschaftler Anleihen bei der Verarbeitung von Lebensmitteln gemacht. Sie ersetzen nun die herkömmlichen Binder aus fluorierten Kunststoffen, welche die Elektrodenmaterialpulver auf den Stromableiterfolien fixieren, durch eine Zelluloseverbindung, die zum Beispiel auch in Joghurt für die richtige Konsistenz sorgt.

Vorteile des „Joghurt-Materials“ in Batterien: Die Lithium-Ionen-Batterien können energieeffizienter hergestellt werden, produzieren dabei weniger Emissionen und lassen sich später besser recyceln.

Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Institut für Physikalische Chemie
Corrensstr. 28/30
D-48149 Münster
Tel.: +49 251 83 36033
Fax: +49 251 83 36032
www.uni-muenster.de/Chemie.pc/winter/
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Prof. Martin Winter
Halle 13, Stand C68, Partner bei: EnergieAgentur. NRW
Standtel.: +49 511 89-69 34 80
E-Mail: martin.winter@uni-muenster
Nicht ganz dicht? 3S-LeckChecker erkennt den Fehler
Für Medizin- und Pharmaindustrie, aber auch für Automobil-, Chemie- und Lebensmittelunternehmen ist es wichtig zu erkennen, ob Flüssigkeits- oder Gasbehälter auch wirklich dicht halten. Auf der HANNOVER MESSE 2009 zeigt die 3S – Sensors, Signal Processing, Systems GmbH den 3S- LeckChecker, einen intelligenten Halbleitergassensor, der bereits kleinste Konzentrationen anzeigt, die aus fluidgefüllten Behältnissen entweichen.

Eine Messkammer ist dabei mit Flüssigkeitsdampf gefüllt, innerhalb weniger Sekunden kann zwischen undichten und dichten Behältnissen unterschieden werden. Die Dichtheitsprüfung kann durch automatisierte Verfahren direkt im Produktionsprozess eingesetzt werden. Laut Herstel­ler bietet das patentierte 3S-Leckagetestverfahren mittels Gassensoren eine höhere Empfindlichkeit bei gleichzeitig geringeren Kosten – sowohl bei den Produktionskosten des Systems als auch bei Installations- und Wartungskosten, wobei Baugröße und Messzeiten gegenüber bisherigen Verfahren geringer sein sollen.

3S – Sensors, Signal Processing, Systems GmbH
Starterzentrum 2
Gebäude 30
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 / 681 91 003 51
Fax: +49 / 681 91 003 59
www.3S-ing.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Thomas Fricke und Thorsten Conrad
Halle 2, Stand C44
E-Mail: fricke@3S-ing.de und contrad@3S-ing.de
Der Landarzt im Internet-TV
Arztserien im Fernsehen sind beliebt. Doch das TV-Idyll vom immer ver­fügbaren Landarzt bekommt in der Realität immer mehr Risse. Denn in strukturschwachen und ländlichen Gebieten wird die medizinische Ver­sorgung immer lückenhafter. Doch keine Sorge, dank der Neuentwicklung HelpNet, die auf dem Stand der Technischen Universität Kaiserslautern auf der HANNOVER MESSE 2009 präsentiert wird, kann es im Ernstfall trotzdem schnelle Hilfe geben.

HelpNet ist ein Netzwerk, das per internetgestütztem Fernsehen (IPTV) eine individuelle Kommunikation zwischen medizinischen Dienstleistern und Patienten ermöglicht. Damit kommt der Arzt quasi per TV zum Haus­besuch. Über ein integriertes Feedback werden unter anderem Messdaten von den Patienten automatisch an die Gesundheitsversorger gesendet. Im Notfall werden dann lebensrettenden Maßnahmen eingeleitet.

Doch HelpNet steht seinen Nutzern nicht nur in der Not zur Seite. Auch Lern- oder Präventionsmaßnahmen sowie Nachsorge und Reha-Übungen können über den Fernseher direkt nach Hause kommen.

Technische Universität Kaiserslautern
Paul-Ehrlich-Str. 32
D-67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 205 2209
Fax: +49 631 205 2198
www.kit.uni-kl.de/messebeteiligungen.html
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Prof. Dr. Gabriele Troeger-Weiß
Halle 2, Stand C48, Partner bei: Rheinland-Pfalz/Gemeinschaftsstand
Standtel.: +49 511 89-59 71 88
E-Mail: troegerw@rhrk.uni-kl.de
Legierungen mit Formgedächtnis lassen Knochen besser heilen
Knochenheilungsprozesse werden durch die lokale Blutversorgung, Wachstumsfaktoren und Hormone beeinflusst. Aber auch mechanische Stimulierungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Medizin nutzt dafür die mechanischen Eigenschaften (Steifigkeit, Länge, Versatz etc.) von Implantaten. Der Haken dabei: „Normale“ Implantate lassen sich an den heilenden Knochen nur durch operative Eingriffe anpassen. Das Laser Zentrum Hannover zeigt auf der HANNOVER MESSE 2009, wie es dank seiner Implantate aus Formgedächtnis-Legierungen (FGL) auch anders geht.

Funktionsweise der Neuentwicklung: Mit einer Induktionsspule kann ein Wirbelstrom in die Implantate induziert werden, der sie berührungslos erwärmt. Dadurch wird der Formgedächtnis-Effekt auslöst und so die erwünschte Stimulation an dem gebrochenen Knochen erzeugt.

Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-0
Fax: +49 511 2788-100
www.lzh.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Ronny Pfeifer
Halle 6, Stand H09
E-Mail: r.pfeifer@lzh.de
AlphaWing erspart Dielen den Bohrer
Holzdielen, die auf Balkon oder Terrasse verlegt werden, will die Weiss & SchnürerGmbH den Bohrer künftig ersparen. Wie das gelingt, zeigt das Unternehmen auf der HANNOVER MESSE 2009 mit seinem neuen Kunst­stoff-Profil AlphaWing.

Und so funktioniert der dielenschonende AlphaWing: Das formstabile und witterungsbeständige PVC-Profil wird auf die Unterkonstruktion geschraubt. Es greift in passgenaue Nuten der Dielen. So wird das Holz zuverlässig gehalten und behält gleichzeitig einen gewissen Spielraum zum Quellen und Schwinden. Vorteil gegenüber der herkömmlichen Ver­schraubung bei der Dielenverlegung: Die Gefahr von Rissbildungen wird deutlich reduziert.

Weiterer Clou der Neuentwicklung: Nachdem alle Dielen verlegt sind, wird ein schlagfestes und UV-resistentes Abdeckprofil aus Polycarbonat auf den WING geklickt. Er sorgt für eine plane Fläche zwischen den Dielen, schützt die Verschraubungen des Profils dauerhaft vor Wasser und kann sogar mit Leuchtdioden bestückt werden.

WEISS & SCHNÜRER GmbH
Heinrich-Heine-Ring 1
D-76703 Kraichtal
Tel.: +49 7251 3924070
Fax: +49 3212 9781212
www.alphawing.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Ulrich Weiss und Wolfgang Schnürer
Halle 2, Stand A02, Partner bei: SIGNO-Gemeinschaftsstand
Standtel.: +49 511 89-49 72 34
E-Mail: info@alphawing.de
Das Auto der Zukunft steht unter Strom
Tankwarte aufgepasst: Geht es nach der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) müssen Zapfsäulen bald gegen Steckdosen getauscht wer­den. Elektrofahrzeuge bestimmen die Diskussion um den Antrieb der Zukunft. Das Engineering-Unternehmen IAV stellt auf der HANNOVER MESSE 2009 im Rahmen der Sonderschau „Vision 2050 – Ideen für die Industrie von morgen“ das Konzept des elektrischen Fahrens ohne Reich­weitenbeschränkung vor.

Nach dem Transformator-Prinzip wird durch Induktion elektrische Energie kontaktlos an das Fahrzeug übertragen. Die Versorgung des Fahrzeugs sowie die Aufladung der Batterie sind damit sowohl während der Fahrt als auch im Stand ohne Stecker möglich. Die nötige Infrastruktur voraus­gesetzt, ist eine stationäre Ladung beispielsweise in der Privat-Garage, in Parkhäusern oder an Ampeln möglich, während die dynamische Ladung auf Autobahnen die Reichweitenproblematik lösen würde.

IAV GmbH
Carnotstraße 1
D-10587 Berlin
Tel.: +49 30 39978 9689
Fax: +49 30 39978 9444
www.iav.com
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Steffen Kümmell
Halle 2, Stand E22
Mobil: +49 172 190 31 97
E-Mail: steffen.kuemmell@iav.de

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Andrea Staude Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

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