HANNOVER MESSE 2009 Themenservice aktuell – Folge 2

Infrarot-Thermographie: Auf äußere Schönheit ist kein Verlass

Perfekt und makellos sieht das Rotorblatt der Windkraftanlage bei der optischen Prüfung aus, doch häufig liegen die Mängel unsichtbar in tieferen Schichten. Das Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI), hat zur Prüfung eine Infrarot-Thermographie-Methode entwickelt und zeigt auf der HANNOVER MESSE 2009, wie damit versteckte Materialfehler schnell und kostengünstig aufgespürt werden können.

Per Infrarotstrahler wird die Oberfläche der aus Glasfasermatten bestehenden Rotorblätter kurz erhitzt – eine Spezialkamera zeigt dann, wie sich die Wärmefront im Material ausbreitet. Stößt die Front auf Luft­einschlüsse oder Delaminationen, staut sich die Wärme, weil sie sich in Luft schlechter ausbreitet als in festem Laminat. Das macht die Kamera sichtbar und kommt so dem Fehler auf die Spur. Der Apparat aus Infrarot­strahler, Kamera und Rechner ist mobil, damit der Test auch an bereits montierten Windenergieanlagen durchgeführt werden kann. Eine genaue Prüfung der Rotorblätter ist nach Ansicht der Fraunhofer-Forscher entscheidend, weil die Mängel unter den Belastungen des Alltags zu mechanischen Spannungen führen können und das Laminat unter Umständen aufreißt.

Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut WKI
Bienroder Weg 54 E
D-38108 Braunschweig
Tel.: +49 531 2155 342
Fax: +49 531 2155 200
www.wki.fraunhofer.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Hiltrud Brocke
Halle 27, Stand G20
Stand-Tel.: +49 511 89-49 7176
Mobil: +49 151 126 441 39
E-Mail: hiltrud.brocke@wki.fraunhofer.de
Roboter Roman: Hightech-Haushaltshilfe reagiert auf Sprache und Zeichen
Er hat zwar (noch) keine Arme und Beine, aber sonst menschelt Roboter Roman von der Technischen Universität Kaiserslautern fast schon perfekt. Er wird auf der HANNOVER MESSE 2009 sein Können zum ersten Mal beweisen. Sein Oberkörper ist bereits annähernd so beweglich wie der seiner humanoiden Vorbilder, ebenso gut sind sein Seh- und Hörvermögen. Tastaturen oder gar Computermäuse braucht niemand, der mit Roman kommunizieren möchte. Er reagiert auf sein Gegenüber je nach Sprache, Mimik oder Gestik, indem er Bewegungen und Ausdrücke des Gesprächs­partners genauestens beobachtet und in seinem Computerhirn analysiert.

Roman steht für RObot huMan interAction machiNe und soll in der Zukunft als Serviceroboter im Haushalt helfen. Da aber viele – besonders ältere – Menschen wenig Technikwissen haben, muss die Bedienung eines solchen Roboters auch mit natürlicher Mensch-Maschine-Interaktion, also mit möglichst wenig Technik funktionieren. Nächster Entwicklungs-Schritt für Roman: Er bekommt bewegliche Arme, um künftig auch selber gestikulieren zu können.

Technische Universität Kaiserslautern / Fachbereich Informatik
Arbeitsgruppe Robotersysteme
Postfach 3049
D-67653 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 205 31 43
http://agrosy.informatik.uni-kl.de/roboter/roman/
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Norbert Schmitz und Jochen Hirth
Halle 2, Stand C48
Stand-Tel.: +49 511 89-59 7188
E-Mail: nschmitz@informatik.uni-kl.de und j_hirth@informatik.uni-kl.de
Intelligente RFID-Label überwachen Transporte
Immer mehr Unternehmen setzen auf elektronische Datenübermittlung, auf „Radio Frequency Identification“, also das Erkennen von Objekten über Funk. Auf der HANNOVER MESSE 2009 stellen die Forscher der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme (ENAS) ein intelli­gentes RFID-Label vor, das sich zur Transportüberwachung von hoch­wertigen Gütern eignet.

Das Label misst während des Transports Temperatur, Neigung und Erschütterungen. Anhand eines Sensorsystems können die Daten erfasst, gespeichert und via RFID jederzeit ausgelesen werden. Das Label ist das Ergebnis des BMBF-(Bundesministerium für Bildung und Forschung)-Verbundprojektes ASIL mit den Partnern KSW Microtec, ELMOS Semiconductor AG, Schenker Deutschland AG, memsfab GmbH, TU Chemnitz – Zentrum für Mikrotechnologien und Fraunhofer ENAS.

Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme (ENAS)
Reichenhainer Straße 88
D-09126 Chemnitz
Tel.: +49 371 531 24062
Fax: +49 371 531 24069
www.enas.fraunhofer.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Martina Vogel
Halle 6, Stand E16/D2
Tel.: +49 371 531 36458
E-Mail: martina.vogel@zfm.tu-chemnitz.de oder martina.vogel@enas.fraunhofer.de
Sauber-Zauber: Kleine Teilchen, große Wirkung
Der Rotwein fließt über die helle Krawatte, aber er hinterlässt keine Flecken. Die Flüssigkeit perlt einfach vom feinen Stoff ab. Der Sauber-Zauber-Kniff offenbart sich erst unter dem Elektronenmikroskop. Aus der Oberfläche des Krawattenstoffes ragen molekülkleine Noppen, die physikalisch und chemisch verhindern, dass Wein oder Schmutz die Oberfläche berühren.

Die winzigen Materiestrukturen, die millionenfach kleiner sind als ein Stecknadelkopf, verleihen dem Stoff riesige Fähigkeiten. Wie diese molekularen Strukturen und Systeme durch spezielle Anwendungsverfah­ren die Eigenschaften herkömmlicher Produkte verändern, zeigt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im „nanoTruck“ auf der HANNOVER MESSE 2009. Über 60 Exponate werden ausgestellt und machen die Nanotechnik begreifbar.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Hannoversche Straße 28 – 30
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 1857 0
Fax: +49 30 18578 3601
www.bmbf.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Andreas Jungbluth und Dr. Markus Döring
Halle 2, Stand D58/1
Mobil: +49 151 180 45 141 und +49 151 180 45 140
E-Mail: andreas.jungbluth@flad.de und markus.doering@flad.de
Flugdrohnen messen Schadstoffe in der Luft
Riesige schwarze Rauchwolken schweben über einer Stadt und keiner weiß, was im dichten Dunst für Giftstoffe stecken. Die Analyse der Gift­gase wird in Zukunft eine Armada von Flugdrohnen übernehmen. Dabei sollen die Maschinen als intelligenter Schwarm zusammenarbeiten und Daten austauschen. Auf der HANNOVER MESSE 2009 stellt die Technische Universität Berlin das AirShield-Projekt vor – selbstständig agierende Roboter, die über Funk untereinander und mit einer Leitstelle kommuni­zieren, um sich so optimal über das Gefahrengebiet zu verteilen. Mit Sensoren spüren die Drohnen giftige Wolken auf, analysieren die Zusam­mensetzung und erstellen eine Karte.

Das interdisziplinäre Projekt wird vom Bund und neun Partnern aus der Wirtschaft gefördert. Die TU Berlin untersucht begleitend, wie Technolo­gieakzeptanz, öffentliche Beschaffung und Standardisierung zur Etablie­rung eines deutschen Leitmarktes für Sicherheitstechnologie beitragen.

Technische Universität Berlin
Institut für Technologie und Management
Lehrstuhl für Innovationsökonomie – Sekr. VWS 2
Müller-Breslau-Straße (Schleuseninsel)
D-10623 Berlin
Tel.: +49 30 314 76854
Fax: +49 30 314 76628
www.isi.tu-berlin.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Andre Hermanns
Halle 2, Stand D19
E-Mail: andre.hermanns@tu-berlin.de
Die Steckdose fährt mit
Die Autos der Zukunft sollen mit Strom fahren. Automobilhersteller und Bundesregierung planen, bis 2020 eine Million E-Fahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen. Auf der HANNOVER MESSE 2009 zeigt die Clean Mobile AG mit Brennstoffzellen versorgte Hybridantriebe für Kleinfahrzeuge – beispielsweise für elektrische Zustellfahrzeuge, E-Bikes, Rollstühle und Roller. Ihr Vorteil: Die Steckdose fährt gleich mit!

Die elektrische Energie entsteht umweltfreundlich aus Methanol, die Emissionen sind lediglich Wasser, Wärme und eine sehr geringe Menge CO2. Die Fahrzeuge sind nicht nur energieeffizient und umweltfreundlich, sondern auch preisgünstig im Unterhalt. Mit einem Liter Methanol zum Preis von zirka 50 Cent kann ein Elektrofahrzeug eine Strecke von rund 200 Kilometern zurücklegen.

Clean Mobile AG
Inselkammerstr. 4
D-82008 Unterhaching
Tel.: +49 89 375 0809 21
Fax: +49 89 375 0809 15
www.clean-mobile.com
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Ira Frankenberger
Halle 13, Stand E 71
E-Mail: ira.frankenberger@clean-mobile.com
Schwarze Magie und Streichelzoo
Auf Tuchfühlung mit Hightech-Materialien: Der „Streichelzoo für Werk­stoffe“ der Schunk-Gruppe macht es möglich. 2009 kommt das Unter­nehmen zum dritten Mal als Partner des VDI (Verein Deutscher Ingenieure e. V.) zur HANNOVER MESSE. Im Rahmen der VDI-Standortinitiative „Sachen machen“ bringt die Schunk-Gruppe unter anderem Materialien mit, die Temperaturen von 3 000 Grad Celsius standhalten. „Anfassen ausdrücklich erlaubt“ heißt es etwa bei Kohlenstofffaserverbunden, Graphitwerkstoffen und Keramiken.

Auch „schwarze Magie“ wird geboten: Zu sehen sind der „schwebende Graphit“ und kohlenstofffaserverstärkte Werkstoffe, die mit Hammer und Nagel bearbeitet werden können, ohne Schaden zu nehmen. Alle, die durch den „Streichelzoo“ auf den Geschmack gekommen sind, können auf der Internetplattform www.ingenieurparadies.de mit einem Werkstoffkon­figurator selbst neue Materialzusammenstellungen erproben.

Schunk GmbH
Rodheimer Straße 59
D-35452 Heuchelheim
Tel.: +49 641 608 0
Fax: +49 641 608 1223
www.schunk-group.com
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Jan Tabelleion
Halle 2, Stand D36
Stand-Tel.: +49 511 89-64 05 10
E-Mail: jan.tabelleion@schunk-group.com
Endlich clean!
Die halstrup-walcher GmbH hat sich dem Thema Reinraum- und Hygiene­vorschriften im Bereich der Lebensmittelproduktion angenommen und zeigt auf der HANNOVER MESSE 2009 Positioniersysteme in Edelstahl­gehäusen. In Schutzart IP 68 sind sie abwaschbar und resistent gegen Laugen und somit perfekt für den Einsatz in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie geeignet.

Der Nutzen dieser Systeme aus hygienischem Edelstahl ist enorm: Reinräume müssen zur Formatverstellung an Maschinen nicht mehr von Menschen betreten werden. Es erfolgen keine Kontamination und die dadurch erforderliche kosten- und zeitintensive Sterilisation der Räume. Auch das Prozessüberwachungsgerät PUC 24 von halstrup-walcher ist mit seiner Messtechnik und dem Edelstahlgehäuse speziell für den Einsatz in Reinräumen konzipiert.

halstrup-walcher GmbH
Stegener Straße 10
D-79199 Kirchzarten
Tel.: +49 7661 3963 0
Fax: +49 7661 3963 99
www.halstrup-walcher.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Christina Sura
Halle 16, Stand D32
mobil: +49 174 316 77 32
E-Mail: sura@halstrup-walcher.de
Erdbebensichere Mauern
Viele Mauern halten in seismisch gefährdeten Regionen dem Druck nicht stand; Gebäude brechen im Falle eines stärkeren Erdbebens wie Karten­häuser zusammen. Auf der HANNOVER MESSE 2009 zeigt das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI), wie Mauerwerkstrukturen verbessert werden können. Textile Hybridbewehrungen mit integrierten hochdehn­baren Verstärkungen erhöhen die Tragfähigkeit von Mauerwerk, wie die Laborversuche des Instituts zeigen.

Durch Mauerwerktests stellten die Forscher zusätzlich fest, dass durch einen mehrstufigen Aufbau des Textils eine orthogonale Anordnung der Fasern sowie die Verwendung eines wasserdampfdurchlässigen Spezial­mörtels große Verformungen unter Bewahrung der Kohäsion der Mauer­werkbestandteile möglich sind. So wird die Sicherheit gegen Total­einsturz von Bauwerken erhöht. Auch das Bruch- und Rissverhalten ver­bessert sich. Die Vorteile der Verstärkungsmethode liegen in der einfachen Handhabung und dem geringen Applikationsaufwand.

Sächsisches Textilforschungsinstitut e. V. (STFI)
Annaberger Str. 240
D-09125 Chemnitz
Tel.: +49 371 5274 0
Fax: +49 371 5274 153
www.stfi.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Reinhard Helbig
Halle 2, Stand A49
Mobil: +49 173 384 55 10
E-Mail: reinhard.helbig@stfi.de
Formelrennwagen „CarboNyte“ kommt in vier Sekunden auf Hochtouren
KaRaT steht für Kaiserslautern Racing Team e. V. der Technischen Univer­sität Kaiserslautern. Erst im Februar 2007 gründete sich das einzige Formula Student Team aus Rheinland-Pfalz mit 30 Studentinnen und Studenten. Auf der HANNOVER MESSE 2009 zeigt karat-racing, wie man in nur einem Jahr – mit Unterstützung von 48 Sponsoren – einen echten Rennwagen auf der Basis einer Suzuki GSX-R 600 K4 aufbauen kann.

Ein 6-Gang-Getriebe, 76 PS und ein Reihen-4-Zylinder ermöglichen dem Rennboliden mit dem Namen „CarboNyte“ einen Schnellstart von 0 auf 100 Stundenkilometern in vier Sekunden. Die Formula Student ist ein Wettbewerb für Teams unterschiedlicher Nationen und Hochschulen mit selbst konstruierten Formelrennwagen, die auf bekannten Rennstrecken gegeneinander antreten. Bei den Rennen werden verschiedene Disziplinen wie Beschleunigung und Ausdauer getestet, aber auch Kostenanalysen und Businesspläne werden in der Gesamtbewertung berücksichtigt.

2008 nahm der „CarboNyte“ bereits auf Renn­en in Silverstone/England, Hockenheim/Deutschland und Fiorano/Italien teil.

Technische Universität Kaiserslautern
Kaiserslautern Racing Team – KaRaT e. V.
Postfach 3049
D-67653 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 6800 3048
www.karat-racing.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Daniel Utech
Halle 2, Stand C48
Stand-Tel.: +49 511 89-59 71 88
E-Mail: info@karat-racing.de

Media Contact

Andrea Staude Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

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