Aerodynamische Optimierung

Der MILAN im Windkanal

Ein vielversprechender Weg zur Reduzierung des Kraftstoffbedarfs von Fahrzeugen liegt in der Verringerung des Luftwiderstandes durch eine Verkleinerung der Frontfläche und/oder eine Verbesserung der Fahrzeugform.

Die Kopplung der beiden Ansätze führt zu schmalen und aerodynamisch günstig geformten Fahrzeugen, die bei gutem Leichtbau mit kleinen Antriebsleistungen eine hohe Endgeschwindigkeit erreichen können. Allerdings reagieren derartig geformte Fahrzeuge oft sehr empfindlich auf Seitenwind, so dass der Zielkonflikt zwischen minimalem Luftwiderstand und sicheren Fahreigenschaften gelöst werden muss.

Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Maschinenbau, Institut für Konstruktion und angewandten Maschinenbau (IKAM), bearbeitet diese Aufgabenstellung an dem Velomobil MILAN, des Räderwerkes Hannover. Mit diesem muskelkraftgetriebenen, alltagstauglichen und im Handel erhältlichen Fahrzeug mit einer selbsttragenden Karosserie sind bereits mehrere Geschwindigkeitsweltrekorde aufgestellt worden.

Bei den ersten Versuchen im Windkanal der Volkswagen AG wurde die Umströmung des MILAN untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass bei starkem Seitenwind eine niedrigere Antriebsleistung erforderlich ist, als bei Windstille. Bei minimalem Luftwiderstand zeichnet sich der MILAN durch sichere und vorteilhafte Fahreigenschaften aus. Das Ostfalia-Team erarbeitete Verbesserungen, die die bei 60 km/h erforderliche Antriebsleistung um circa 15 Prozent reduziert.

Media Contact

Evelyn Meyer-Kube idw

Weitere Informationen:

http://www.ostfalia.de/ikam/

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