Bevölkerung schätzt Lebensqualität in kleinen Städten und Landgemeinden
Ländlich geprägte Kommunen bieten ihrer Bevölkerung nach wie vor genau das, was sie dort sucht. Dieses Ergebnis geht aus der aktuellen Umfrage des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor, die nun in der BBSR-Berichte KOMPAKT 5 veröffentlicht wurden. Neben der allgemeinen Lebenszufriedenheit ist auch die Zufriedenheit mit Wohnung, Wohnumfeld und der eigenen Kommune mindestens gleich hoch oder sogar höher als in größeren Städten.
Trotz des geringen Angebots in Bezug auf Bildung, Kultur, medizinische Versorgung oder Warenangebot zählen für die Befragten in Kleinstädten und Landgemeinden die typischen Qualitäten für ein traditionelles Landleben höher. Geschätzt werden vor allem Naturnähe, ein aktives soziales Miteinander in Familie und lokalen Gemeinschaften oder Sicherheit aufgrund eines übersichtlicheren Lebensraums. Gleichwohl beurteilt die Bevölkerung die Berufschancen als schlechter und sieht großen Handlungsbedarf mit Blick auf Ausbildungsplätze.
Hinsichtlich des materiellen Wohlstandes wird auf dem Land auf Immobilieneigentum gesetzt. Insgesamt sind mehr als drei Viertel des Wohnungsbestandes in privater Hand. Hier verweist die BBSR-Berichte KOMPAKT 5 auf die Veränderungen durch den demografischen Wandel. Denn wo immer mehr Wohnungen leer stehen, sinken auch die Immobilienpreise und die erhoffte Absicherung der Familie schwindet. Die derzeitige Attraktivität der kleinen Städte und Landgemeinden ist also kein Selbstläufer. Die Politik sollte Wachsam sein hinsichtlich der sich abzeichnenden Veränderungen.
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
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