Frauen beurteilen Geschlechtsgenossinnen während Eisprung als Rivalinnen

Frauen finden andere Frauen an fruchtbaren Tagen hässlich und nicht attraktiv. Zu diesem Schluss kommt die Forscherin Maryanne Fisher von der York University in Toronto in einer Untersuchung. Demnach sehen Frauen während des Eisprungs andere Geschlechtgenossinnen offensichtlich als Rivalen, berichtet die Forscherin im Wissenschaftsmagazin Proceedings of the Royal Society: Biology Letters

Das Phänomen sieht die Forscherin, die 57 weiblichen Probandinnen Bilder von anderen Frauen zeigte und dabei nach dem jeweiligen Status des Zyklus fragte, als Strategie im Konkurrenzkampf um Männer. Die untersuchten Frauen schätzten andere Frauen nämlich unterschiedlich ein. „Frauen werden vielfach als sehr kooperativ, warmherzig und nicht konkurrierend charakterisiert“, erklärte Fisher. „Das Ergebnis zeigt aber, dass Frauen auch indirekt aggressiv sein können“, führt die Psychologin aus. Das äußere sich nicht darin, dass Frauen sagen „Ich würde diese Frau gerne schlagen, weil sie dich angesehen hat“, sondern eher durch Aussagen wie „Sieh mal wie fett ihre Beine sind“.

Bei der Versuchsreihe wurden den Probandinnen sowohl Fotos von Frauen als auch von Männern am Computermonitor gezeigt. „Die Männer wurden, egal in welchem Teil des Zyklus sich die Frauen befanden, als gleich anziehend beurteilt“, so Fisher. Der Grund der Aggression gegen andere Geschlechtsgenossinnen liegt nach Ansicht der Forscherin darin, dass bei der Chance auf Nachkommenschaft andere eher als Gegner beurteilt werden.

Auch andere Forscher finden die Untersuchungen Fishers interessant. „Das ist die erste Untersuchung dieser Art“, meinte David Parrett, Psychologe und Experte für Gesichter-Wahrnehmung der St. Andrews Universität in Großbritannien http://psy.st-andrews.ac.uk . Parrett hatte in Untersuchungen festgestellt, dass Frauen üblicherweise eher feminine Männer bevorzugen. Eine Ausnahme bildeten allerdings die fruchtbaren Tage. Da zeigten Frauen eher für dominant-aggressiv auftretende Männer Interesse.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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