Die Wärme des tiefen Untergrunds finden

An vielen Orten in Deutschland stellt die tiefe Erdwärme für die Strom- und Wärmeversorgung eine klima- und umweltfreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern dar. Um bei den kostspieligen Bohrungen auch ausreichende Temperaturen und Wasser in der Tiefe finden zu können, benötigen Planer im Vorfeld detaillierte Informationen.

Hier setzt das Geothermische Informationssystem GeotIS an. Das BINE-Projektinfo „Tiefer Erdwärme auf der Spur“ (09/2011) präsentiert das System, das über das Internet einen einfachen Zugang zu Daten über geothermische Potenziale und Standorte in Deutschland bietet.

In Form eines digitalen Geothermie-Atlas bietet GeotIS Interessierten, wie Planern, Investoren, Verwaltungen und Versicherungen, Daten für Standortgutachten zu neuen Geothermie-Vorhaben. Mit diesen Informationen fällt die Beurteilung des sogenannten Fündigkeitsrisikos und damit auch eine Aussage zur Wirtschaftlichkeit leichter. Das System bietet Nutzern für ihre individuellen Fragen u. a. verschiedene interaktive Kartenformate, vertikale und horizontale Schnitte, Tabellen sowie Möglichkeiten zum Datenexport. Der Datenbestand umfasst bisher die Regionen, die bereits geothermisch genutzt werden, wie das norddeutsche Becken, das süddeutsche Molassebecken im Vorland der Alpen und der Oberrheingraben. In den nächsten Jahren werden Informationen über weitere Regionen und die petrothermale Geothermie, die Wärmevorkommen in Gesteinsschichten nutzt, hinzukommen.

Das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik in Hannover koordiniert und leitet GeotIS. Weitere Partner sind die geologischen Dienste der Bundesländer, die Freie Universität Berlin und die Geothermie Neubrandenburg GmbH. Auch der Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung hat erstmals Daten aus früheren Bohrungen zur Verfügung gestellt. Das BINE-Projektinfo „Tiefer Erdwärme auf der Spur“ (09/2011) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.

Pressekontakt

BINE Informationsdienst
Uwe Milles
Tel. 0228/9 23 79-26
Fax 0228/9 23 79-29
E-Mail presse@bine.info
Kaiserstraße 185-197
53113 Bonn
BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.

FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die im öffentlichen Auftrag weltweit publizierte wissenschaftliche Information zugänglich macht und entsprechende Dienstleistungen zur Verfügung stellt. FIZ Karlsruhe hat die Aufgabe, den nationalen und internationalen Wissenstransfer und die Innovationsförderung zu unterstützen.

Media Contact

Rüdiger Mack idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer