Gründung des französischen Netzwerkes für Seismologie und Geodäsie

Ziel dieser sogenannten großen Forschungsinfrastruktur ist die Schaffung einer Beobachtungseinrichtung für Geophysik mit den Schwerpunkten “Erdinneres” und “geogene Gefahren”.

Das RESIF untersteht dem französischen Ministerium für Bildung und Forschung, dem Ministerium für Ökologie und nachhaltige Entwicklung sowie dem französischen Zentralbüro für Seismologie. Koordiniert wird das RESIF vom französischen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS). Etwa 100 Forscher und Ingenieure sind für das RESIF tätig, das insgesamt 20 Forschungseinrichtungen einschließt [1].

Derzeit sind 750 dauerhaft eingerichtete Messinstrumente über das gesamte Mutterland verteilt (Breitband-Seismometer, Beschleunigungsmesser, GPS-Empfänger, Gravimeter), mit einer höheren Dichte in den Gebieten mit größerer seismischer Aktivität oder starken Veränderungen des Bodens. Bis 2020 sollen 150 weitere solcher Instrumente aufgestellt werden. Des Weiteren werden mobile Messinstrumente zeitlich begrenzt eingesetzt, um bestimmte Gebiete genauer zu untersuchen, z.B. in den Übersee-Departements und Übersee-Regionen.

Durch die umgehende Bereitstellung der gesammelten Daten sowie die Interoperabilität mit europäischen Forschungszentren trägt das RESIF wesentlich zur Forschungsinfrastruktur European Plate Observing System [2] bei.

Die Schaffung des RESIF ist Bestandteil des französischen Programms Zukunftsinvestitionen im Bereich Exzellenzanlagen (Equipex). Das Projekt wird durch Equipex mit insgesamt 9,3 Millionen Euro gefördert.

[1] Die 20 Forschungseinrichtungen sind:

Mitglieder des Vorstands:

CNRS, Organisation für Geologie und Bergbauforschung (BRGM), Behörde für Atomenergie und alternative Energien (CEA), Nationales Zentrum für Weltraumforschung (CNES), französisches Forschungsinstitut zur Nutzung der Meere (IFREMER), französisches Institut für Verkehrstechnologien und -wissenschaften, Straßenausbau und Netze (IFSTTAR), Nationales geographisches Institut (IGN), Forschungsinstitut für Entwicklung (IRD), Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN), Pariser Institut für Geophysik (IPGP), Côte d’Azur Observatorium (OCA), Universität Joseph Fourier Grenoble I, Universität Paul Sabatier Toulouse III, Straßburger Universität.

Weitere Mitglieder:

Blaise Pascal Universität Clermont-Ferrand II, Ostbretonische Universität, Claude Bernard Universität Lyon I, Universität Montpellier 2, Universität Nantes, Sophia Antipolis Universität in Nizza.

[2] Webportal des European Plate Observing Systems: http://www.epos-eu.org/

Quelle:

– Pressemitteilung des CNRS – 8.02.2012 – http://www2.cnrs.fr/presse/communique/2455.htm

Redakteur: Lucas Ansart, lucas.ansart@diplomatie.gouv.fr

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