EU-Forschungsprojekt „Opti-Mine“: Neue Kommunikations- und Informationstechniken für den Bergbau

Zum Projektauftakt trafen sich Wissenschaftler und Ingenieure aus fünf EU-Ländern in der vergangenen Woche an der TFH in Bochum.

„Opti-Mine“ wird neue Kommunikations- und Informationstechniken im untertägigen Steinkohlenbergbau erforschen und im Betrieb erproben. Schwerpunkte des Projekts sind der Aufbau einer leistungsfähigen Dateninfrastruktur mit Glasfaserkabeln, die mobile Sprachkommunikation, Ortungssysteme für den Katastrophenfall und die Standortverfolgung im Materialtransport.

Auf fünf Bergwerken in Deutschland, Polen, Slowenien, Spanien und Tschechien sollen die technischen Systeme und Komponenten eingebaut und erprobt werden. Die TFH und die Schlesische Universität für Technik, Gliwice (Polen) analysieren und bewerten die eingesetzten Techniken und integrieren sie in ein übergreifendes Technologiekonzept. Mit Hilfe sogenannter „Key Performance Indicator“ (leistungsbezogene Messgrößen) werden abschließend die durch die Forschungsaktivitäten erreichten Verbesserungen überprüft.

Der Research Fund for Coal and Steel (RFCS) der Europäischen Gemeinschaft fördert das Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren. Das Budget des Projektes beläuft sich auf mehr als 3 Mio. Euro.

Für die TFH Georg Agricola sind Professor Dr. Christoph Dauber und Professor Dr. Klaus Vogt an dem Projekt beteiligt. Dauber ist Vizepräsident für den Wissenschaftsbereich Geoingenieurwesen, Bergbau und Technische Betriebswirtschaft und Professor für Bergbaukunde und Rohstofftechnologie, Vogt ist Professor für Nachrichtentechnik und Softwareengineering.

Projektpartner von „Opti-Mine“ sind:
– RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH (deutscher Steinkohleproduzent)
– Hulleras del Norte S.A. (spanischer Steinkohleproduzent)
– Premogovnik Veleje d.d. (slowenischer Hartbraunkohleproduzent)
– OKD a.s. (tschechischer Steinkohleproduzent)
– Kompania Weglowa S.A (polnischer Steinkohleproduzent)
– Minetronics GmbH (deutscher Zulieferer)
– AITEMIN (spanisches Forschungsunternehmen und Zulieferer)
– Evonik Degussa Innovationsagentur (Koordinator)
– SUT, Schlesische Universität für Technik, Gliwice (Polen)
– TFH Georg Agricola, Bochum (Deutschland)

Media Contact

Stephan Düppe idw

Weitere Informationen:

http://www.tfh-bochum.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer