Deutsch-koreanische Zusammenarbeit in der Polar- und Meeresforschung soll intensiviert werden

Hierzu kommen Wissenschaftler beider Länder vom 22.-25. Mai 2007 zu einem wissenschaftlichen Arbeitstreffen in Bremerhaven zusammen. Gastgeber ist das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wird Prof. Dr. Jörn Thiede, Direktor des Alfred-Wegener-Instituts, eine Kooperationsvereinbarung mit drei koreanischen Partnerinstituten unterzeichnen.

„Deutschland ist weltweit führend im Bereich der Polar- und Meeresforschung“, sagt Dr. Seung-Il Nam vom „Korea Institute for Geoscience and Mineral Resources (KIGAM)“. „Korea kann auf Grund der schwachen Forschungsinfrastruktur keine großen Forschungsprojekte im arktischen Ozean durchführen. Daher glaube ich, dass eine Kooperation zwischen Deutschland und Korea die weltweite Kompetenz von Korea im Bereich Polar- und Meeresforschung stärken wird.“ Weitere AWI-Partner neben KIGAM werden das „Korea Ocean Research and Development Institute (KORDI)“ und das „Korea Polar Research Institute (KOPRI)“ sein.

Während des Bremerhavener Workshops, dem bereits verschiedene Treffen in Korea vorausgingen, werden die koreanischen und deutschen Wissenschaftler unter anderem gemeinsame Projekte im Internationalen Polarjahr 2007/2008 definieren und Einsatzmöglichkeiten des koreanischen Eisbrechers erörtern, der in Kürze gebaut werden wird. „Mit KORDI werden wir außerdem eine Zusammenarbeit im Bereich mariner Aquakulturen vereinbaren, die sehr Erfolg versprechend ist“, erläutert Professor Thiede. „Korea ist im Bereich der marinen Aquakulturen weltweit führend und eine Zusammenarbeit für das AWI ein großer Gewinn.“

Die Zusammenarbeit zwischen dem Alfred-Wegener-Institut und den drei koreanischen Instituten ist Teil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestarteten Initiative „Korea und Deutschland – Partner in Forschung und Entwicklung“.

Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

Media Contact

Margarete Pauls idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer