Entwicklung neuseeländischer Wissenschaftler ermöglicht optimale Standortermittlung für Windkraftanlagen

Das so genannte Environmental Prediction Systems (EPS) wurde am Centre for Atmospheric Research an der University of Canterbury entwickelt. Dank eines Abkommens zwischen Canterprise – ein Unternehmen der University of Canterbury, dessen Kernaufgabe es ist, mit Firmenausgründungen und Industrieabkommen die Kommerzialisierung von Technologien voranzutreiben – und dem Unternehmen Connell Wagner wird die wirtschaftliche Nutzbarmachung dieser Entwicklung bereits vorangetrieben.

Das EPS verwendet weltweite Beobachtungsdaten von Bodenstationen, Satelliten, Wetterballons, speziellen Bojen sowie von Schiffen und Flugzeugen. Auf Basis der erhaltenen Daten erstellt das EPS technisch ausgefeilte dreidimensionale Modelle der Atmosphäre, über die zuverlässige Vorhersagen zu Windgeschwindigkeit und -richtung an einem beliebigen Ort gemacht werden können. Dabei werden über das EPS jene Prozesse bestimmt, die für unterschiedliche Windbedingungen verantwortlich sind. Der Betrachtungsbereich wird hierzu schrittweise von größeren Regionen auf die relevanten Gebiete, wie beispielsweise Bergrücken oder bestimmte Grundstücke, fokussiert. Die mit unterschiedlichen Auflösungsstufen arbeitenden Windmodelle, beziehen dann Informationen zu topographischen Faktoren und Oberflächenstrukturen mit ein, um den Einfluss lokaler Gegebenheiten auf das Windenergiepotential zu berechnen.

Die Anwendungspotentiale des EPS sind enorm und reichen von der Bestimmung eines optimalen Standorts für Windenergieanlagen bis zur kurzfristigen Vorhersage des Outputs einer Windkraftanlage in einem bestimmten Zeitraum. Kosten und Zeitaufwand für die Bestimmung des Windenergiepotentials lassen sich dabei erheblich reduzieren, da die Notwendigkeit von Vor-Ort Beobachtungen minimiert wird. Damit leistet EPS einen wichtigen Beitrag zur Erschließung von Windenergie – der Energiequelle mit den höchsten Wachstumsraten weltweit im Kampf gegen den Klimawandel.

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