Forscher vom Institut für Ostseeforschung Warnemünde erkunden die mediterrane Klimageschichte

Die Wiege der Zivilisation sind der fruchtbare Halbmond Vorderasiens und Ägypten, und die Entwicklung der frühesten Kulturen war eng an die Klimageschichte des östlichen Mittelmeerraums geknüpft. Diese Hypothese überprüft zur Zeit ein internationales Team von Wissenschaftlern – unter ihnen 4 Mitarbeiter des IOW – an Bord des Forschungsschiffs Meteor. Sie bergen Sedimentkerne im östlichen Mittelmeer, um aus den Eigenschaften der Sedimente die Phasen der Klimaschwankungen und ihre Intensität zu rekonstruieren. In den letzten 14000 Jahren wechselten sich mindestens 5 Warmperioden mit guten Niederschlägen mit Trocken- und Kältephasen ab: die Veränderungen der natürlichen Umwelt förderte die Entwicklung des Ackerbaus und leitete die Gründung erster Stadtkulturen ein. Ein weiteres Ziel der Expedition, die der Auftakt eines EU-Forschungsprojekts ist, ist die Suche nach Belegen für den Sintflut-Mythos: Im nördlichen Becken des Mittelmeers, der Ägäis, wollen die Forscher die Meeresablagerungen auf Hinweise für massive Flutereignisse im Übergang vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer erkunden.
Kontakt: Dr. Barbara Hentzsch,
Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Tel.: 0381 5197-102, Fax: -105,
E-Mail: barbara.hentzsch@io-warnemuende.de

Das Institut für Ostseeforschung Warnemünde ist ein Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried-Wilhelm-Leibniz (WGL).

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