Deutsche Meeresforschung begrüßt ihr neues Forschungsschiff

Die deutsche Meersforschung begrüßt mit FS Maria S. Merian das weltweit modernste Forschungsschiff. Der erste Einsatz gilt dem wissenschaftlichen Nachwuchs.


Am kommenden Donnerstag, dem 9. Februar 2006, wird das neue Forschungsschiff MARIA S. MERIAN in Rostock-Warnemünde der Wissenschaft übergeben. Das Durchschnittsalter der Gäste dieses Festaktes wird dabei ungewöhnlich niedrig sein: Abordnungen von „Jungforschern“ – Doktoranden und Postdocs – aus den Forschungsinstituten in Bremen, Bremerhaven, Hamburg, Kiel, Oldenburg und Rostock werden gemeinsam mit den Direktoren der Forschungszentren, die sich im Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) zusammengeschlossen haben, anwesend sein. Gemeinsam übernehmen sie vom Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns, Harald Ringstorff, und dem Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Frieder Meyer-Krahmer, das weltweit modernste Forschungsschiff. Für die kommenden 25 bis 30 Jahre wird es die wichtigste Arbeitsplattform für Atlantik-, Nord- und Ostsee-Expeditionen sein.

Und noch eine Gruppe junger bis sehr junger Menschen wartet wissbegierig an der Kaikante auf die Merian: stellvertretend für die zukünftige Forschergeneration werden Schüler der Maria-Merian-Schulen Deutschlands anwesend sein. Die rund 15 köpfige Gruppe der 9 bis 17 Jahre alten Schüler aus Berlin, Bochum, Borken, Köln, Krefeld, Nürnberg, Telgte, Waiblingen und Wiesloch und die sie begleitenden Lehrer werden sich auf einer dreistündigen Ausfahrt, die sich direkt an den Festakt anschließt, von den Nachwuchswissenschaftlern die Forschungsarbeit auf See erläutern lassen. Neben Probenahme- und Messtechniken werden Forschungsfragen vorgestellt, die in den kommenden Jahren angegangen werden sollen. Das Themenspektrum reicht von der Erforschung klimarelevanter Prozesse im Meer bis zur Rohstofferkundung in der Tiefsee.

Mit der Indienststellung der MARIA S. MERIAN ist ein wichtiger Schritt zur Erneuerung der deutschen Forschungsflotte und damit zur Stärkung der Meeresforschung vollzogen. Mit ihrer Eisverstärkung wird sie insbesondere für Forschungsfahrten am Eisrand im Nordatlantik und in der Ostsee prädestiniert sein, muss darüber hinaus aber auch die Bedürfnisse der Meeresforschung in anderen Meeresregionen abdecken, denn dem Neubau steht ein Verlust von drei Schiffen gegenüber: 1999 waren aus Altersgründen die Forschungsschiffe VICTOR HENSEN und VALDIVIA, 2004 das Warnemünder Flaggschiff A. V. HUMBOLDT außer Dienst gestellt worden.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Erwin Suess, Konsortium Deutsche Meeresforschung 030 200 747 90
Dr. Barbara Hentzsch, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 0381 5197 102

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Barbara Hentzsch idw

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