Zwölf Preisträger des Deutschen Journalistenpreises 2011 (djp) in Frankfurt ausgezeichnet

Preisträgerin des djp Vermögensverwaltung in der Kategorie tagesaktuelle Medien ist Anna Sleegers von der Frankfurter Rundschau mit einem Bericht über US-Hedgefonds, die nach verlustreichen Leerverkäufen von VW-Aktien zwei Milliarden Dollar Schadenersatz von Porsche fordern: „Mit den eigenen Waffen geschlagen“.

In der Kategorie periodische Medien siegten Niklas Hoyer und Günter Heismann, die in der WirtschaftsWoche unter der Überschrift „Im Bann der Maschinen“ preiswürdig erklärten, warum und wie computergesteuerte Handelsprogramme die Finanzmärkte manipulieren und welche Gefahren Anlegern drohen.

Die Jury des djp Bank & Versicherung vergab den Preis für periodische Medien an das Autorenduo Mark Schieritz aus Frankfurt und Arne Storn aus Hamburg von der Zeit. Ihr prämierter Beitrag „Wenn sich Retten rechnet“ ist ein Blick hinter die Kulissen der Rückzahlung von 11,5 Milliarden Euro empfangener staatlicher Hilfen durch die Commerzbank. Den Preis für tagesaktuelle Medien erhielt Sönke Iwersen vom Handelsblatt aus Düsseldorf für seinen investigativen Beitrag „Herr Kaiser auf Lustreise“, der Missstände beim Versicherungsunternehmen Ergo aufdeckte und damit ein Thema setzte, das von vielen Medien aufgegriffen wurde.

Der djp Private Equity und M&A würdigt in diesem Jahr zwei Artikel über Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichem unternehmerischem Weg. Hanna Grabbe aus Hamburg porträtierte im Magazin impulse auf einfühlsame und zugleich objektive Weise Stefan Messer, der mithilfe von Private-Equity-Investoren das verloren geglaubte Unternehmen seiner Familie nach jahrelangem Kampf zurückerwarb und seither als Messer-Group erfolgreich führt: „Der Unterschätzte“. Der Preisträger bei den tagesaktuellen Medien, Krischan Förster vom Bremer Weser-Kurier, hat dagegen die Hintergründe eines unternehmerischen Scheiterns beleuchtet. Er erhielt den Preis für seine umfassend recherchierte Darstellung des Niedergangs der Beluga Shipping GmbH und ihres Gründers Niels Stolberg: „Der Untergang einer Reederei“.

Beim djp Mobilität & Logistik, der mit Unterstützung der Fraport AG erstmals ausgelobt wurde, ging der Preis in der Kategorie periodische Medien an Birger Nicolai aus Hamburg, dem in der Welt am Sonntag unter der Überschrift „Millionen verdienen mit Piraten“ ein umfassend recherchierter Einblick in die wirtschaftlichen Folgen der modernen Piraterie gelang. Bei den tagesaktuellen Medien siegte Matthias Oden mit seinem Beitrag „Eine Trasse für sich“ in der Financial Times Deutschland über die selbständige Lokführerin Barbara Pirch, die als Deutschlands kleinstes Bahnunternehmen Güter auf eigene Rechnung transportiert.

Ebenfalls zum ersten Mal konnte der djp Innovation & Nachhaltigkeit vergeben werden, initiiert von Clariant. Preisträger in der Kategorie tagesaktuelle Medien wurde Steven Geyer von der DuMont Redaktionsgemeinschaft. Sein Siegerbeitrag „Energie-Reise ins Jahr 2050“, erschienen in der Berliner Zeitung und der Frankfurter Rundschau, ist eine fiktive Erzählung über Energiepolitik in Deutschland in 40 Jahren. Grundlage ist das zum Erscheinungszeitpunkt des Beitrags im September 2010, also vor dem Reaktorunglück in Fukushima gültige offizielle Regierungsszenario für 2050. Ebenfalls mit der Energieversorgung befasst sich der Beitrag aus der Technology Review „Afrika entdeckt die Sonne“ von Jan Oliver Löfken, prämiert in der Kategorie periodische Medien. Die Jury würdigt damit eine umfassende Recherche vor Ort über nordafrikanische und arabische Staaten, die trotz politischer Umbrüche noch in diesem Jahrzehnt

Solar- und Windkraftwerke mit Tausenden Megawatt Leistung für ihre eigene Stromversorgung ans Netz bringen wollen.

Mit dem djp Bildung & Arbeit wurden zwei Beiträge ausgezeichnet, die den Lesern Menschen am Rande der Gesellschaft nahe bringen.

Waltraud Schwab von der taz hat ein Förderprojekt an der Ernst-Reuter-Oberschule im Berliner Stadtteil Wedding begleitet. Ihr ist dabei eine eindringliche Schilderung der Hoffnungs- und Ideenlosigkeit von Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten gelungen: „Die Extraklasse“. Kerstin Greiner aus München, Preisträgerin in der Kategorie periodische Medien, porträtierte im SZ Magazin mit besonderem Gespür eine Frau, die zwischen 12 und 20 Stunden am Tag putzt, um auf eigenen Beinen stehen zu können: „Die Ausputzerin“.

Weitere 22 Artikel waren für den djp 2011 nominiert. Darüber hinaus sprach die Jury des djp Bildung & Arbeit eine lobende Erwähnung für die 20-teilige Serie „Berufe mit Zukunft“ aus, die ein Autorenteam der Westfälischen Rundschau Ende 2010 veröffentlichte.

Nach der Bekanntgabe und Ehrung der Gewinner feierten 300 Gäste „die journalistenparty“ im Westhafen Pier 1 direkt am Main.

Der djp ist zum anerkannten Maßstab für Qualitätsjournalismus geworden

Der Deutsche Journalistenpreis (djp) prämiert herausragende redaktionelle Beiträge zu Wirtschafts- und Finanzthemen in deutschsprachigen Print- und Online-Medien. Alle Wettbewerbsbeiträge werden den Juroren anonymisiert vorgelegt. Auf jedem der sechs Themengebiete gibt es zwei Preise: einen für den besten Beitrag aus einem tagesaktuellen Medium (Tageszeitungen, Nachrichtenagenturen, Online-Medien) und einen für den besten Beitrag aus einem periodisch erscheinenden Medium (Wochenzeitungen, Nachrichtenmagazine,

Wirtschafts- und Verbrauchermagazine, Publikums- und Themenpresse, Fachpublikationen).

Dotiert ist jeder der zwölf Preise mit 4.000 EUR, wovon 1.000 EUR an eine gemeinnützige Organisation gespendet werden, die der Preisträger aussucht. Nominierungen sind mit 500 EUR dotiert, davon

100 EUR Spende. Das Gesamtpreisgeld 2011 beträgt 60.000 EUR.

13 namhafte Sponsoren und 56 hochrangige Juroren

Mit dem djp würdigen dreizehn Sponsoren aus verschiedenen Branchen die Bedeutung, die ein engagierter und qualifizierter Journalismus für das Verständnis der Strukturen und Entwicklungen in der Wirtschafts- und Finanzwelt hat: Angermann, Capital Dynamics, Clariant, DJE, DWS, Fraport, Pictet & Cie, Pioneer Investments, Randstad, RBS, SimCorp, Talanx und Wincor Nixdorf.

Den sechs djp-Themenjurys gehören u.a. die Chefredakteure bzw.
Herausgeber Claus Döring (Börsen-Zeitung), Björn Helmke (DVZ), Steffen Klusmann (Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien), Christian Lindner (Rhein-Zeitung), Rudolf Schulze (VDI nachrichten), Holger Steltzner (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Oliver Stock (Handelsblatt Online), Roland Tichy (WirtschaftsWoche), Wolfgang Unterhuber (WirtschaftsBlatt), Frank-Bernhard Werner (Euro und Euro am Sonntag) und Olaf Zapke (Reuters) an, ebenso der Leiter des Investigativteams der Welt-Gruppe Jörg Eigendorf und die Ressortleiter Marc Beise (Süddeutsche Zeitung) und Michael Best (ARD Börse im Ersten). Seitens der Wirtschaft und Wissenschaft engagieren sich neben je einem Vertreter jedes Sponsors führende Repräsentanten von Verbänden, Unternehmen und Hochschulen.

Veranstalter des djp ist „The Early Editors Club“ (TEEC), ein Netzwerk für Journalisten und Wirtschaftsvertreter zum Informationsaustausch und zur Förderung des Qualitätsjournalismus. Partner der djp-Preisverleihung 2011 waren news aktuell, Frankfurt Main Finance, Audi und rheinmaintv.

Empfehlungen für den djp 2012

Welche Beiträge 2012 der djp-Jury zur Bewertung vorgelegt werden, können alle Leser deutschsprachiger Print- und Onlinemedien mitbestimmen. Auf www.djp.de gibt es die Möglichkeit, herausragende Artikel zu Wirtschafts- und Finanzthemen jederzeit für den djp zu empfehlen.

Pressekontakt:
Volker Northoff
The Early Editors Club (TEEC)
Telefon: 069 /40 89 80-02
Telefax: 069 /40 89 80-12
E-Mail: info@djp.de

Media Contact

Volker Northoff presseportal

Weitere Informationen:

http://www.djp.de

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