Wissenschaftsoffensive der Trinationalen Metropolregion Oberrhein fördert sieben Leuchtturmprojekte

Anlässlich des offiziellen Festakts der Wissenschaftsoffensive haben hochrangige Vertreter der Wissenschaftsministerien von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, der Région Alsace und der Europäischen Union gestern sieben grenzüberschreitenden Leuchtturmprojekten ihre Förderbescheide überreicht.

Die Wissenschaftsoffensive, eine europaweit einzigartige Initiative, ermöglicht erstmals eine gemeinsame Förderung exzellenter grenzüberschreitender Forschungsprojekte aus Mitteln der Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, der Région Alsace sowie der Europäischen Union.

Die sieben ausgezeichneten Projekte mit einem Volumen von 10 Millionen Euro hatten sich im Rahmen eines internationalen Gutachterverfahrens aus einem Teilnehmerfeld von insgesamt 36 eingereichten Projektanträgen durchgesetzt.

Vera REISS, Staatssekretärin des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Rheinland-Pfalz:
„Der 12. Dreiländerkongress „Bildung und Innovation“ im Dezember 2010 in Basel war eine optimale Plattform, um den Zusammenschluss aller relevanten Akteure im Wissenschafts- und Forschungsbereich zu erreichen und hat mit seinem Input die Wissenschaftsoffensive erst ermöglicht“

Dr. Simone SCHWANITZ, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg:
„Der Auswahlprozess hat die hohe Qualität des Wettbewerbs und der heute zu kürenden Siegerprojekte sichergestellt.“

Jean-Marie BELLIARD, Regionalrat im Conseil Régional d’Alsace und Vorsitzender der Arbeitsgruppe des Programms INTERREG IV Oberrhein:
„Die große Anzahl der eingereichten Projekte ist Ausdruck einer regen Nachfrage, eines echten grenzüberschreitenden Potentials.“

Mit Projektanträgen aus den Bereichen Materialwissenschaften, Chemie, Medizin, Life Sciences, Energie/Umwelt und Kultur/Geschichte spiegeln die geförderten Projektanträge den Themenreichtum der Forschungsaktivitäten am Oberrhein wider. Sie zeichnen sich besonders durch ihren innovativen Charakter und hohen wissenschaftlichen Mehrwert aus. Die Laufzeit der Projekte beträgt 3 Jahre.

Die TMO gehört zu den leistungsstarken Regionen Europas. Ziel des ersten gemeinsamen Projektaufrufs des Programms INTERREG IV, der Région Alsace sowie der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz war es, Wissenschaftler, Forscher und innovative Unternehmen am Oberrhein dazu anzuregen, die grenzüberschreitend vorhandenen FuEPotenziale besser zu nutzen.

Liste der geförderten Projekte:

-Chirale poröse Kristalle für die Racematspaltung
Partner: Karlsruher Institut für Technologie, CNRS, TU Kaiserslautern
Volumen: 843.200 €, davon 421.600 € EFRE und 250.000 € regionale Mittel
-Innovationen für eine nachhaltige Biomassenutzung in der Oberrheinregion
Partner: Karlsruher Institut für Technologie, Universität Freiburg, CNRS, Université de Strasbourg, Université de Haute-Alsace, Universität Koblenz-Landau, ENGEES, ASPA, Fachhochschule Nordwestschweiz, Universität Basel

Volumen: 1.945.862 €, davon 845.431 € EFRE und 250.000 € regionale Mittel

Genetische Mechanismen kardiovaskulärer Erkrankungen
Partner: CIE-CERBM – Institut Clinique de la Souris, Universitätsklinikum Heidelberg, European Molecular Biology Laboratory, Universität Heidelberg
Volumen: 1.122.520 €, davon 561.260 € EFRE und 250.000 € regionale Mittel

-Manifestationen seltener Krankheiten im Mund- und Zahnbereich: Aussichten für Diagnose und Therapie
Partner: Université de Strasbourg, CIE-CERBM, Hôpitaux Universitaires de Strasbourg, Universitätsklinikum Freiburg, Universität Heidelberg

Volumen: 1.971.342 €, davon 985.671 € EFRE und 250.000 € regionale Mittel

-Neurogenese und Neuroprotektion zur Prävention neurologischer Erkrankungen oder der Wiederherstellung neurophysiologischer Funktionen Partner: Université de Strasbourg, CNRS, Universitätsklinikum Freiburg
Volumen: 2.189.206 €, davon 1.094.603 € EFRE und 250.000 € regionale Mittel

-PLAN-EE, ein GIS-basiertes Planungstool für erneuerbare Energien
Partner: Universität Koblenz-Landau, Karlsruher Institut für Technologie, Université de Strasbourg, CNRS
Volumen: 936.354 €, davon 468.177 € EFRE und 186.957 € regionale Mittel

-Oberrhein im Gebrauchsfilm: Projektionen von Erinnerung, Geschichte und Identitäten 1900-1970
Partner: Université de Strasbourg, Universität Heidelberg
Volumen: 743.896 €, davon 371.948 € EFRE und 162.000 € regionale Mittel

Hintergrund:
Die Wissenschaftsoffensive (WO) der TMO wurde von ihren Partnerländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und der Region Elsass ins Leben gerufen. Sie hat zum Ziel, grenzüberschreitende Leuchtturmprojekte am Oberrhein durch finanzielle und technische Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung von INTERREG-Anträgen im Bereich Forschung und Innovation zu fördern. Mit ihr verfügt die TMO über ein europaweit einzigartiges, gemeinsames Instrument zur gezielten Förderung exzellenter, grenzüberschreitender Forschungsvorhaben.

Durch die Vernetzung von Wissenschaftsakteuren beiderseits des Rheins fördert die WO aktiv Innovation und Forschung sowie den grenzüberschreitenden Technologietransfer und trägt somit unmittelbar zur Erreichung der Ziele der Europäischen Union und der TMO bei.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum wurde von den regionalen Partnern der WO (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, Région Alsace) beauftragt, die Umsetzung der Wissenschaftsoffensive mitfolgenden Maßnahmen unterstützend zu begleiten:

-Information und Sensibilisierung der Akteure mittels Informationsveranstaltungen und zweisprachigen Informationsmaterialien
-Begleitung des wissenschaftlichen Projektauswahlverfahrens
-Hilfe bei der Konzeption und Ausarbeitung förderfähiger Projektanträge
-Unterstützung der Akteure bei der administrativen Projektumsetzung

In enger Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern und dem Gemeinsamen Technischen Sekretariat des INTERREG Oberrhein-Programms wurde ein Arbeitsprogramm erstellt, in dem die Themenbereiche, die Förderkriterien und das Auswahlverfahren der Wissenschaftsoffensive beschrieben sind. Der erste Projektaufruf im Oktober 2011 stieß bei den Wissenschaftsakteuren der TMO auf große Resonanz. So wurden 36 Projektvorschläge eingereicht, die einem transnationalen Gutachtergremium vorgelegt werden konnten. Die Auswahl der Projekte orientierte sich dabei an folgenden Kriterien:

-Innovativer Charakter des Projektes
-Wissenschaftlicher Mehrwert der Projektidee
-Methodik und Arbeitsplan
-Qualität und geographische Ausgewogenheit des Konsortiums

Media Contact

Anette Mack idw

Weitere Informationen:

http://www.steinbeis-europa.de

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