An dem internationalen Forschungsvorhaben „A-PARADDISE“ ist auch das Institut für Pharmazie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) maßgeblich beteiligt. Das Projekt startet am 1. Februar und wird von der Europäischen Union mit sechs Millionen Euro gefördert.
Parasitäre Erreger der Arten Schistosoma, Leishmania, Trypanosoma und Plasmodium verursachen die Tropenkrankheiten Bilharziose, Leishmaniose, Chagas-Krankheit und Malaria. Weltweit sind Hunderte Millionen Menschen mit diesen Parasiten infiziert, jährlich gibt es Hunderttausende Todesfälle.
Mit dem Ziel, neue Wirkstoffe für diese Tropenkrankheiten zu entwickeln, fördert die EU das Forschungsprojekt A-PARADDISE (Antiparasitic Drug Discovery in Epigenetics) mit insgesamt sechs Millionen Euro für drei Jahre. Koordiniert wird es von Dr. Ray Pierce, Institut Louis Pasteur, Lille (Frankreich).
Beteiligt sind insgesamt 16 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Industrieunternehmen. Von der Universität Halle ist die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wolfgang Sippl, Institut für Pharmazie, beteiligt.
Die Arbeitsgruppe um Wolfgang Sippl befasst sich insbesondere mit der computer- und strukturbasierten Entwicklung und Synthese neuer Wirkstoffe für epigenetisch relevante Enzyme. „Die Epigenetik beschäftigt sich mit den Vorgängen, die dafür sorgen, dass aus dem genetischen Code nur bestimmte Informationen abgelesen werden. Denn jede Zelle eines Organismus enthält zwar die komplette genetische Information in Form der DNA, jedoch werden - je nach Funktion der Zelle - nur bestimmte Informationen abgerufen“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Sippl. Die Epigenetik sorgt also dafür, dass diese Beschränkung bei der Zellteilung erhalten bleibt. So entstehen zum Beispiel aus einer Muskelzelle wieder neue Muskelzellen und keine Nervenzellen.
Durch eine selektive Hemmung der epigenetischen Prozesse eines Krankheitserregers könnten also Medizinerinnen und Mediziner diesen Erreger bekämpfen, ohne den Menschen selbst zu schädigen. „Das Projekt A-PARADDISE soll die epigenetischen Vorgänge in den parasitären Erregern aufklären und selektive Wirkstoffe finden, die als neue Medikamente geeignet wären“, so Sippl.
Weitere Informationen zu A-PARADDISE und den teilnehmenden Forschungseinrichtungen unter: http://a-paraddise.cebio.org
Das Projekt ist ein Nachfolgeprojekt zum Projekt SEtTReND: http://settrend.cebio.org
Manuela Bank-Zillmann | idw
Weitere Informationen:
http://settrend.cebio.org
http://a-paraddise.cebio.org
Weitere Berichte zu: > Epigenetik > Muskelzelle > Tropenkrankheit > Wirkstoff > Zelle
Der Herr der Magnetfelder: EU verleiht HZDR-Forscher begehrte Forschungsförderung in Millionenhöhe
12.04.2018 | Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
ERC Grant: Wie sich Pflanzen an vielfältige Umweltbedingungen anpassen
09.04.2018 | Ruhr-Universität Bochum
Polymer-Leuchtdioden (PLEDs) sind attraktiv für den Einsatz in großflächigen Displays und Lichtpanelen, aber ihre begrenzte Stabilität verhindert die Kommerzialisierung. Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) in Mainz haben jetzt die Ursachen der Instabilität aufgedeckt.
Bildschirme und Smartphones, die gerollt und hochgeklappt werden können, sind Anwendungen, die in Zukunft durch die Entwicklung von polymerbasierten...
Study published in the journal ACS Applied Materials & Interfaces is the outcome of an international effort that included teams from Dresden and Berlin in Germany, and the US.
Scientists at the Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) together with colleagues from the Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) and the University of Virginia...
Neuartige hocheffiziente und brillante Quelle für Gammastrahlung: Anhand von Modellrechnungen haben Physiker des Heidelberger MPI für Kernphysik eine neue Methode für eine effiziente und brillante Gammastrahlungsquelle vorgeschlagen. Ein gigantischer Gammastrahlungsblitz wird hier durch die Wechselwirkung eines dichten ultra-relativistischen Elektronenstrahls mit einem dünnen leitenden Festkörper erzeugt. Die reichliche Produktion energetischer Gammastrahlen beruht auf der Aufspaltung des Elektronenstrahls in einzelne Filamente, während dieser den Festkörper durchquert. Die erreichbare Energie und Intensität der Gammastrahlung eröffnet neue und fundamentale Experimente in der Kernphysik.
Die typische Wellenlänge des Lichtes, die mit einem Objekt des Mikrokosmos wechselwirkt, ist umso kürzer, je kleiner dieses Objekt ist. Für Atome reicht dies...
Novel highly efficient and brilliant gamma-ray source: Based on model calculations, physicists of the Max PIanck Institute for Nuclear Physics in Heidelberg propose a novel method for an efficient high-brilliance gamma-ray source. A giant collimated gamma-ray pulse is generated from the interaction of a dense ultra-relativistic electron beam with a thin solid conductor. Energetic gamma-rays are copiously produced as the electron beam splits into filaments while propagating across the conductor. The resulting gamma-ray energy and flux enable novel experiments in nuclear and fundamental physics.
The typical wavelength of light interacting with an object of the microcosm scales with the size of this object. For atoms, this ranges from visible light to...
Physiker der Universität Regensburg (Deutschland), der Kanazawa University (Japan) und der Linnaeus University in Kalmar (Schweden) haben den Einfluss eines...
Anzeige
Anzeige
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Veranstaltungen
DFG unterstützt Kongresse und Tagungen - Juni 2018
17.04.2018 | Veranstaltungen
Nachhaltige und innovative Lösungen
19.04.2018 | HANNOVER MESSE
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungsnachrichten
Auf dem Weg zur optischen Kernuhr
19.04.2018 | Physik Astronomie