Verleihung der VDE-Awards 2010 des VDE Südbayern

Die Preise werden in den Kategorien Wirtschaft, Wissenschaft und Schule vergeben, zusätzlich verleiht der VDE Südbayern den Medienpreis Technik und den Preis International. „Mit den VDE-Awards möchten wir hervorragende Abschlussarbeiten in der Elektro- und Informationstechnik und das Engagement der Preisträger für mehr Technikverständnis in der Gesellschaft auszeichnen“, so Petra Friedrich, Vorsitzende des VDE Südbayern.

Die Preisträger 2010:

Medienpreis Technik
– Simone Fasse, freie Journalistin
Der VDE zeichnet Simone Fasse für ihr großes journalistisches Engagement mit dem VDE-Medienpreis Technik 2010 aus. Der Preis wird für herausragende publizistische Arbeiten vergeben, die zur Technikakzeptanz in der Bevölkerung sowie zur Nachwuchsförderung im Bereich der Elektrotechnik und Informationstechnik beitragen. Simone Fasse arbeitet als freie Journalistin unter anderem für die VDI Nachrichten, Focus Online, Harvard Business Manager und das Medienbulletin.
International
– Emil Koifman, SEEEI
Der VDE-Award 2010 für internationale Aktivitäten und Wissenschaft geht an Emil Koifman, Präsident des israelischen Verbandes der Elektroingenieure (SEEEI). Der Verband zählt heute dank des großen Engagements von Emil Koifman mehrere tausend persönliche und korporative Mitglieder. Ein besonderes Anliegen ist Koifman die Ingenieurausbildung sowie die Förderung von Zukunftstechnologien wie Smart Grid, Smart Meter und erneuerbare Energien.
Kategorie Schule
– Realschule Arnstorf (Rektor Jürgen Böhm)
Die Realschule Arnstorf unter Leitung des Rektors Jürgen Böhm fördert die naturwissenschaftliche und technische Kompetenzvermittlung in besonderer Weise, auch im Rahmen der MINT-Initiative. Die Schule zeichnet sich durch moderne Arbeitstechniken wie e-learning aus. Hier können die Schüler den Unterrichtsstoff begleitend am PC in der Schule und zuhause vertiefen. Informationstechnik wird als Schulfach ab der 5. Klasse gelehrt, darüber hinaus engagieren sich die Lehrer mit ihren Schülern bei Schülerwettbewerben wie „Jugend forscht“.
Kategorie Wissenschaft
Hochschulabschlussarbeiten
– Christoph Hellings (TU München)
Ausgezeichnet für seine Diplomarbeit „Power Minimization in Parallel Vector Broadcast Channels with Linear Precoding“. Die theoretische Arbeit befasst sich mit der Frage, wie man die ausgestrahlte Leistung einer Mobilfunk-Basisstation minimieren kann, wenn man an dieser Station mehrere Antennen nutzt, eine vorgegebene Übertragungsqualität einhalten und den Empfänger einfach halten möchte. Dazu bietet die Informationstechnik verschiedene höchst komplexe Verfahren an. Christoph Hellings hat mit seiner Arbeit wesentliche Beiträge zur mobilen Kommunikationstechnik geleistet.
– Dominik Ergin (Hochschule Augsburg)
Ausgezeichnet für seine Diplomarbeit „Messung niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder“, in der er einen Praktikumsversuch für die Hochspannungstechnik aufgebaut hat, der die Messung von Feldern und deren Auswirkung auf Menschen darstellt. Dabei hat er die theoretischen Grundlagen detailliert und anschaulich dargestellt und Messungen an elektrischen Bahnen sowie an Hochspannungsumgebungen durchgeführt. Mit seiner Arbeit hat Dominik Ergin einen hervorragenden Abschluss als Jahrgangsbester geschafft.
– Thomas Solzbacher (Universität der Bundeswehr)
Ausgezeichnet für seine Bachelorarbeit „Entwicklung einer Roboterplattform (Kettenfahrzeug „Jonny 5“)“. Die Aufgabenstellung war, die Elektronik für einen Roboter zu entwickeln und mit kleineren Testprogrammen die Funktionsfähigkeit zu demons¬trieren. Ausgehend von einer mechanischen Basis baute Thomas Solzbacher verschiedene Module und entwickelte Programme hierfür.
– Markus Wagner (TU München)
Ausgezeichnet für seine Diplomarbeit „Entwicklung und praxisnahe Verifizierung eines Simulationstools zum Heizbedarf eines ESF (ESF – Elektrostraßenfahrzeug)“, in der er thematisiert, inwiefern die Heizenergie die Reichweite des Elektroautos reduziert. Er untersuchte hierfür ein Elektroauto auf seinen Verbrauch hin bei sehr verschiedenen Wetterbedingungen und verglich dies mit den Ergebnissen einer umfangreichen Simulation.
– Tobias Höglauer (Hochschule Rosenheim)
Ausgezeichnet für seine Diplomarbeit „Aufbereitung und Online-Visualisierung der Messdaten eines Hagelabwehrflugs“, in der er zeigt, wie man mit Software und Messdaten eine neue, übersichtliche Auswertung von Hagelgefahren realisieren kann. Hierzu hat er die Flugdaten eines Hagelabwehrflugs mit den Wetterradardaten des Deutschen Wetterdienstes verknüpft und konnte so die Wirkung der Hagelabwehr visualisieren. Dem Deutschen Wetterdienst hat er durch seine Arbeit neue Verfahren und Einsichten ermöglicht, außerdem gab seine Arbeit den Anstoß zu einem Forschungsprojekt auf diesem Gebiet.
Wissenschaftliche Arbeiten
• Dr.-Ing. Johannes Brehmer (TU München)
Ausgezeichnet für seine Dissertation „Utility Maximization in Nonconvex Wireless Systems“, die optimale Strategien für die Ressourcenverteilung in mobilen drahtlosen Kommunikationsnetzen behandelt. Hierfür entwickelte Dr.-Ing. Johannes Brehmer ein methodisches Rahmenwerk für eine sogenannte Crosslayer Optimization. Die Arbeit ergänzt den aktuellen Stand der Technik auf einem wissenschaftlich hochaktuellen und ökonomisch relevanten Forschungsgebiet durch eine Reihe von neuen Erkenntnissen und Methoden. Der Preisträger hat seine Promotion im Mai 2010 mit der Note „summa cum laude“ abgeschlossen und sich als Jahrgangsbester des CDTM (Center for Digital Technology and Management), des gemeinsamen Forschungs- und Lehrinstituts der TU München und der Ludwig-Maximilians-Universität München, hervorgetan.
Kategorie Wirtschaft Start up
– LIMATA GmbH
Die LIMATA GmbH wurde im Januar 2010 von Matthias Nagel und Attila Heim, ehemals Studenten der Elektrotechnik der Hochschule München, gegründet. Sie entwickelten ein innovatives auf UV-LED Technik basierendes Verfahren zur Belichtung von Leiterplatten. Diese neuartige Technologie zur Herstellung von Leiterplatten durch den innovativen Einsatz moderner Beleuchtungskörper ermöglicht die Einsparung von Produktionsschritten und damit eine Verkürzung der Prozesszeiten. Dies bringt für die Kunden neben geringeren Anschaffungskosten auch eine Senkung der Produktions-, Wartungs- und Energiekosten.
Das neue Verfahren und das Geschäftsmodell wurden bereits mehrfach ausgezeichnet und es konnten bereits nach einem halben Jahr Entwicklungshistorie drei große staatliche und private Investoren von dem innovativen Produkt überzeugt werden.
Kategorie Wirtschaft Handwerk
– Andreas Storck
Andreas Storck absolvierte die Meisterprüfung im Elektrotechniker-Handwerk in der praktischen Prüfung mit „sehr gut“ und in der fachtheoretischen Prüfung mit „gut“. Seine Arbeit „Überwachung einer regenerativen Energiequelle (PV-Anlage) auf Stromausfall/Temperaturkontrolle/Zutrittsregelung und Videoüberwachung mittels Fernwirkeinrichtung“ beinhaltete die komplette Planung, Kalkulation und Ausführung einer kommunikations- und sicherheitstechnischen Anlage mit entsprechenden Komponenten der Stromausfall- und Einspeisekontrolle, Temperaturüberwachung, Lichtsteuerung und Videoüberwachung für ein Photovoltaiksystem.

Pressekontakt: Melanie Mora, Tel. 069 6308461, melanie.mora@vde.com

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