VDI verleiht Conrad-Matschoß-Preis 2013

Technikgeschichte für Jedermann erlebbar zu machen, ist trotzdem eine Herausforderung. Hervorragend gelungen ist das jedoch den diesjährigen Preisträgern des Conrad-Matschoß-Preises 2013. Dr. Catarina Caetano da Rosa und Dr. Marcus Popplow überzeugten die Jury mit ihren beeindruckenden technikgeschichtlichen Arbeiten. Die Wissenschaftler teilen sich den mit 3.000 Euro dotierten Preis des VDI zu gleichen Teilen.

Einen Blick in die Vergangenheit wirft Dr. Marcus Popplow mit seiner eingereichten Monographie „Technik im Mittelalter“. Darin erläutert der Historiker die wichtigsten technischen Entwicklungen des Mittelalters und beschäftigt sich mit den offenen Rätseln der technischen Dynamik dieser Epoche. Ob Waffen, gotische Kathedralen oder der Buchdruck: Popplow, zurzeit Gastprofessor am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg, gelingt es, in seiner Arbeit eine breite Übersicht verschiedener Innovationen des europäischen Mittelalters zu präsentieren.

Mit einem kontroversen Thema der Neuzeit befasste sich die zweite Preisträgerin. Dr. Catarina Caetano da Rosa ging für ihre eingereichte Dissertation „Operationsroboter in Aktion. Kontroverse Innovationen in der Medizintechnik“ der Frage nach, ob ein Robotereingriff tatsächlich von medizinischem Nutzen ist oder möglicherweise viel mehr schadet. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Technischen Universität Darmstadt beleuchtet dabei auch die Meinungsverschiedenheit zwischen Ingenieuren, Medizinern, Journalisten, Patienten und Richtern.

Insgesamt bewertete die Jury um Professor Dr. Helmut Maier, Vorsitzender des VDI-Ausschusses Technikgeschichte und Inhaber des Lehrstuhls für Technik- und Umweltgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum, 15 Beiträge aus den Gebieten der Geschichts- und Technikwissenschaften, der Museums- und Denkmalpflege sowie des Journalismus und der Dokumentation.

Mit dem Conrad-Matschoß-Preis will der VDI das Interesse für Technikgeschichte stärken, Beiträge zur besseren Verständlichkeit der Technikgeschichte fördern und die technikhistorische Forschung unterstützen. Der Preis zielt darauf, die historische Analyse und Darstellung der Technik und der Ingenieure im Rahmen von Gesellschaft, Wissenschaft und Umwelt zu fördern und einer breiten Öffentlichkeit zu erschließen.

Der VDI – Sprecher, Gestalter, Netzwerker

Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren steht er Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit über 150.000 Mitgliedern ist der VDI die mit Abstand größte Ingenieurvereinigung Deutschlands.

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Stephan Berends idw

Weitere Informationen:

http://www.vdi.de

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