Toller Erfolg für Ulmer Informatiker: Mit 25 000 Euro Preisgeld einmal Ramblas und zurück

Alexander Fürgut, Martin Weihrauch und Robert Lüdecke konnten für ihren Beitrag, ein Geschicklichkeitsspiel namens „Sandbox“, gleich zwei Auszeichnungen einfahren, den zweiten Preis in der Kategorie „Fun and Games“ und den mit 25 000 Euro dotierten Sonderpreis für die beste Touch-Applikation.

Letzterer war auch der Grund für ein weiteres Bonbon: Eine Reise nach Barcelona. Primärziel dort war freilich nicht ein Bummel auf den berühmten Ramblas, sondern die Siegerehrung im Rahmen des Mobile World Congress, der inzwischen weltweit größten und wichtigsten Messe für die Mobilfunkbranche. Vor rund 300 Gästen durfte hier Alexander Fürgut stellvertretend für sein Team die Auszeichnung durch Miikka Nevasolo, Vorstand des Nokia Asien-Forums entgegennehmen, ein Interview auf der Bühne inklusive.

„Wir haben uns unglaublich über diesen Doppel-Erfolg gefreut“, versicherten die Ulmer Informatiker unisono. Und dies nicht nur des Preisgelds und der Reise wegen. Schließlich seien insgesamt rund 1200 Beiträge eingereicht worden, die meisten davon für ihre eigene Kategorie Unterhaltungsspiele. „Dabei mussten wir auch gegen die Konkurrenz großer professioneller Entwicklerstudios durchsetzen“, sagte der Medieninformatiker Martin Weihrauch, derzeit mit seiner Diplomarbeit beschäftigt. Die hat Robert Lüdecke bereits abgeschlossen, während Fürgut noch studiert, im zehnten Semester des Diplom-Studiengangs Informatik, der bekanntlich bald auslaufen wird.

Für den Wettbewerb gefragt waren pfiffige Apps für eine bestimmte übrigens im Ulmer Nokia-Forschungszentrum entwickelte Handy-Plattform. „Im Grunde ist die Sandbox ein Physik-Simulator“, erklärt Weihrauch. Virtueller von oben rieselnder Sand muss dabei mittels auf dem Touchscreen gezogener Linien in einen Topf gelenkt werden. Das geht in der Basisversion noch relativ einfach. Aber es gibt ansteigende Schwierigkeitsgrade, mit unterschiedlichen Sandfarben etwa und den jeweils farblich passenden Töpfen. „Hier muss man sich vorher eine gewisse Strategie überlegen und wissen, was man will“, empfiehlt Fürgut, „denn einmal gezogen bleiben die Linien fixiert und wenn es schief geht, darf man von vorne beginnen“. Eine reizvolle Herausforderung jedenfalls, zum Zeitvertreib im Bus oder Zug beispielsweise, vielleicht nicht unbedingt für die Vorlesung.

„Wir haben eine Menge Arbeit in die Entwicklung investiert“, betonen die drei Informatiker, grob geschätzt hätten sie gute vier Wochen diskutiert und programmiert.

Auf die weltweite Ausschreibung aufmerksam geworden seien sie durch einen regionalen Wettbewerb des Ulmer Nokia-Zentrums im vergangenen Frühjahr. Da hatten sie, ebenfalls mit einer selbst entwickelten App, noch den zweiten Platz belegt.

Weitere Informationen: alexander.fuergut@uni-ulm.de, martin.weihrauch@uni-ulm.de oder robert.luedecke@uni-ulm.de

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Willi Baur idw

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