Test zur Messung von Arsenkontamination im Trinkwasser gewinnt HHL-Gründerpreis "Ready for Business"

Die Unternehmerin Sonja Hahn-Tomer konnte die Jury, bestehend aus der HHL-Geschäftsleitung, Prof. Dr. Arnis Vilks (Rektor) und Dr. Judith Marquardt (Kanzlerin), sowie dem Leiter des Programms International Entrepreneurship an der HHL, Dr. Stephan Stubner, sowie der Geschäftsführerin der Businessplan-Wettbewerb Sachsen GmbH, Kerstin Trautmann, in einer Vorstellungsrunde überzeugen.

Die Gewinnerinn wird an einem der folgenden Module des berufsbegleitenden MBA-Programms der HHL teilnehmen können: „Managing New Ventures & Growth“, „Managing Customers, Employees, Processes“ oder „Managing Society“. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum sächsischen Businessplan-Wettbewerb futureSAX 2011 im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden statt.

Ausgezeichnet: ARSOlux GmbH

Im Zentrum des Geschäftsmodells der ARSOlux GmbH steht ein neuartiger patentierter Test zur Messung von Verunreinigungen von Trink- und Grundwasser durch Arsen. Die Menge des giftigen Halbedelmetals Arsen im Grundwasser wird insbesondere in den Ländern rund um den Himalaya zum Teil stark überschritten. Schätzungen zu Folge sind allein in dieser Region 50 Millionen Menschen von dem Gift betroffen. Der Grund hierfür liegt unter anderem darin, dass die Brunnen in dieser Region eine unterschiedliche Tiefe aufweisen sowie das Vorkommen von Arsen im Grundwasser saisonalen Prozessen unterliegt. Eine regelmäßige Kontrolle der Brunnen ist somit unumgänglich. Mit Hilfe von ARSOlux®, einem robusten und präzisen Biosensor, d.h. einem Messfühler, der mit biologischen Komponenten ausgestattet ist, kann schnell und preiswert die Arsenmenge im Brunnen festgestellt werden. Im Vergleich zu chemischen Testverfahren ist der Arsenbiosensor im Einschrittverfahren vor Ort anzuwenden und kostengünstiger.

„Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht“

Sonja Hahn-Tomer sagt: „Über die Auszeichnung mit dem HHL-Gründerpreis „Ready for Business“ freue ich mich sehr. Besonders auch deshalb, da das Geschäftsmodell von ARSOlux® grundlegend zu dem erst im vergangenen Juli von den Vereinten Nationen verabschiedeten Menschenrecht auf sauberes Wasser beiträgt. ARSOlux® ist bereits ein eingetragenes Markenzeichen; das biosensorische Testverfahren ist patentiert. Die Gründung der ARSOlux GmbH wird unterstützt durch die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sowie vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ. Bald wird unsere Webseite in Betrieb gehen. Bis Ende Oktober führen wir – begleitet von einem Fernseh-Team der Deutschen Welle – eine Testphase in Bangladesch durch. Basierend auf den Erfahrungen dort werden wir eine detaillierte Markt-Strategie erarbeiten. Neben Bangladesch wird ARSOlux® auch in Ländern wie Indien, Vietnam, Peru und Argentinien Anwendung finden. Vor Ort werden wir die Kooperation mit Bohr- und Filterfirmen suchen.“ Die 31-jährige Siegerin des HHL-Gründerpreises weiter: „Durch den Gewinn eines der Module des berufsbegleitenden MBA-Programms der HHL kann ich viel für den strategischen und operativen Ausbau der Geschäftstätigkeit der ARSOlux GmbH lernen. Hilfreich dürften hier die Kurse zu „Managing New Ventures and Growth“ sein. Speziell geht es hier um die Themen Unternehmertum, Entwicklung eines Business Plans sowie Innovationsmanagement.“

„Gründerwettbewerbe sind wichtig!“

Wie wichtig ein Gründerwettbewerb wie der HHL-Gründerwettbewerb ist, betont Prof. Dr. Arnis Vilks: „Gründerwettbewerbe ermutigen die Leute, ihre Idee der Öffentlichkeit vorzustellen und in neue Netzwerke einzutauchen. Dies hilft bei der Bewältigung von Herausforderungen, die die Unternehmensgründung mit sich bringt. Die HHL bereitet ihre Studenten durch Business Plan-Seminare und praxisorientierte Veranstaltungen im Bereich Entrepreneurship intensiv auf die erfolgreiche Firmengründung vor.“

Weitere Informationen zur ARSOlux GmbH: sonja.hahn-tomer@ufz.de

Die Gründerschmiede Handelshochschule Leipzig (HHL)

Mit über 100 Gründungen, die in den letzten zwölf Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Prominente Beispiele sind neben Gollmann Kommissioniersysteme auch die Gewinner des WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb 2008 SunCoal Industries oder auch die Leipziger Unternehmen Spreadshirt und billigflieger.de. Durch das unternehmerische Engagement der Gründer konnten bereits mehr als 2.500 Jobs geschaffen werden, über 1.100 davon allein in der Region Leipzig. http://strategy.hhl.de/entrepreneurship bzw. www.hhl.de

futureSAX – Das sächsische Existenzgründernetzwerk

futureSAX startete im Jahr 2002 unter Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft und Arbeit erstmals als branchenoffener Businessplan-Wettbewerb. Heute ist futureSAX das Sächsische Existenzgründernetzwerk für technologieorientierte Gründer und junge Wachstumsunternehmer mit den drei Säulen – Businessplan, Seminare und Netzwerk.

Im achten Wettbewerbsjahr werden wieder innovative Ideen von Existenzgründern und jungen Wachstumsunternehmern gesucht. In drei Phasen bauen die Teilnehmer ihre Geschäftsidee zunächst zu einer Marketingstrategie und schließlich zu einem tragfähigen Businessplan aus. Jede Phase wird von Unternehmern, Kapitalgebern und anderen Experten einer Fachjury intensiv begleitet und am Ende mit Feedback bewertet. Mehr als 100 Juroren und Coachs unterstützen professionell die Realisierung der Ideen. Parallel dazu steht allen futureSAX-Teilnehmern das kostenlose Seminarprogramm mit offen.

Der Businessplan-Wettbewerb ist mit insgesamt 68.000 Euro dotiert. Der eigentliche Hauptpreis sind aber die Kontakte des futureSAX-Netzwerks. Denn der Austausch mit Kapitalgebern, Unternehmern, Partnern und anderen Gründern ist für jeden Existenzgründer und Wachstumsunternehmer wichtiger als jede Finanzspritze.

Der Businessplan-Wettbewerb wird unterstützt von: Freistaat Sachsen – Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sächsische Aufbaubank – Förderbank -, KfW Bankengruppe, High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Stadt- und Kreissparkasse Leipzig und S- Beteiligungen, Sparkasse Chemnitz, Bürgschaftsbank Sachsen und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH, Technologiegründerfonds Sachsen, factoring.plus.AG, UKM Fahrzeugteile GmbH, Vodafone D2 GmbH, PricewaterhouseCoopers AG, bruno banani underwear GmbH, IBM Deutschland GmbH, Offizin Andersen Nexö, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, envia Mitteldeutsche Energie AG, DATEV eG, Roth & Rau AG, Giesecke & Devrient GmbH. www.futuresax.de

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Volker Stößel idw

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