Smarte Energie – 240.000 Euro für „Intelligente Energiesysteme“

Der sich in der Gründung befindliche Forschungsschwerpunkt „Intelligente Energiesysteme“ (IES) widmet sich energietechnischen Fragestellungen. Für das Forschungsprojekt „Smart Energy Village“ erhält er für den Zeitraum von zwei Jahren knapp 240.000 Euro im Rahmen des Förderprogramm FH-Struktur vom NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung.

Insgesamt zehn Professorinnen und Professoren aus vier Fachbereichen der Hochschule widmen sich im IES einer ganzheitlichen Betrachtung der Energieversorgung. „Um fossile Energieträgern zu ersetzen, sind intelligente Systeme erforderlich, die verschiedene regenerative Energiequellen nutzen“, erklärt Sprecher Professor Jürgen Maas vom Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik. „Gleichzeitig soll durch dezentrale Strukturen Energieangebot und -bedarf in sogenannten smarten Microgrids stets räumlich und zeitlich angepasst werden.“

Für ein solches intelligentes Energienetz müssen Quellen regenerativer Energie ausgebaut und gleichzeitig effiziente Energiespeicher erforscht und etabliert werden, damit Energie auch dann für alle zur Verfügung steht, wenn sie nicht unmittelbar erzeugt werden kann. Ein weiterer wichtiger Forschungsaspekt des IES ist außerdem die Umwandlung von Energie in andere Energieträger, damit sie überhaupt in großen Mengen, wie beispielsweise im Gasnetz, gespeichert werden kann. Dies muss wie die Energienutzung effizient gestaltet und gemanagt werden.

„Der Fokus dieser sehr umfassenden Energieforschung liegt auf einer ressourcenschonenden und umweltverträglichen Energieversorgung für ländliche Regionen, während wir gleichzeitig den Bedarf der Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigen“, so Professor Thomas Schulte, der ebenfalls im IES eingebunden ist.

Daher widmet sich das erste Forschungsprojekt des IES einem Projekt mit dem Kreis Lippe: Im „Smart Energy Village“ bündelt der IES seine Kompetenzen für das vom Kreis Lippe initiierte „Energie+Dorf Dörentrup“ und etabliert dazu an der Hochschule ein neues Campus Lab, um die genannten Ziele nachhaltig zu erforschen. „Kooperationen dieser Art sind nicht nur für die Region und das Thema bedeutungsvoll, sondern bergen ein immenses Innovationspotenzial in sich. Daran mitzuwirken ist optimal“, so Dr. Klaus Schafmeister von der Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe. Die Ergebnisse sollen in das Energiedorf übertragen und dort direkt erprobt werden.

IES greift hierzu auf das Fachwissen aus vier Fachbereichen zurück: Elektrotechnik und Technische Informatik, Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, Maschinentechnik und Mechatronik sowie Life Science Technologies. Bis zum Jahr 2050 will Deutschland die Energiewende vollzogen haben, daher leistet IES einen wichtigen Beitrag zu einer gesellschaftlichen Herausforderung im Bereich der sicheren, sauberen und effizienten Energie sowie des Klimaschutzes und der Schonung von Ressourcen.

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Julia Wunderlich idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-owl.de

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