Sandra Steiger erhält Horst Wiehe Preis 2009 der deutschen Zoologischen Gesellschaft

Der Preis wird alle 2 Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Dissertation über ein ausschließlich zoologisches Thema an junge WissenschaftlerInnen nach der Promotion und vor der Habilitation vergeben. Die Preisverleihung findet bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Regensburg am 26.9.2009 statt.

Frau Dr. Steiger studierte Biologie an der Universität Freiburg und an der University of Leeds (UK). Nach einem kurzen Aufenthalt am Zoologischen Forschungsinstitut und Museum Alexander König in Bonn promovierte sie 2008 bei Herrn Prof. Dr. J. K. Müller in Freiburg. Ihre Promotion wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes unterstützt.

Frau Dr. Steigers Forschungsinteressen liegen im Bereich der Evolution von Kommunikation, chemischer Ökologie und Brutpflege. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit Erkennungsprozessen beim Brutpflege betreibenden Totengräber Nicrophorus vespilloides. Mit Hilfe von chemischen Analysemethoden und Verhaltensexperimenten konnte sie identifizieren, welche chemischen Substanzen der Erkennung des Pflegepartners dienen.

Mögliche evolutionäre Szenarien, die die Entstehung chemischer Erkennungssignale erklären, wurden dabei aufgezeigt. Des Weiteren wies sie bei den Käfern die Fähigkeit zur individuellen Erkennung nach, ein innerhalb der Gruppe der Insekten selten gezeigtes Phänomen, und trug zur Definition der individuellen Erkennung bei. Noch im Mai wird sie ihr Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung antreten und an die Illinois State University (USA) gehen.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Sabine Giessler, Geschäftsstelle der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, Tel. 089-54806960, dzg@zi.biologie.uni-muenchen.de

Media Contact

Dr. Sabine Giessler idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt

Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Partner & Förderer