Sächsische Wissenschaftsministerin überreicht FZD-Preise

FZD-Forschungspreis 2009
Mit dem Forschungspreis 2009 wird die Arbeit von Dr. Viton Heera und Dr. Thomas Herrmannsdörfer ausgezeichnet, denen es weltweit erstmals gelang, den Halbleiter Germanium so mit Gallium-Ionen anzureichern, dass er supraleitend wird. Der neue supraleitende Halbleiter könnte in Zukunft Silizium in der Chipindustrie ersetzen, da damit schnellere Schaltkreise gebaut werden könnten. Außerdem wären kleinere elektronische Bauteile möglich. Der Forschungspreis 2009 wird von Philips Healthcare gestiftet.
FZD-Technologiepreis 2009
Dass im Dresdner Hochfeld-Magnetlabor die höchsten gepulsten Magnetfelder Europas erzeugt werden können, hängt maßgeblich von den Magnetspulen ab, die dafür verwendet werden. Sie müssen hohe magnetische Felder erreichen und dabei gewaltigen Drücken bis zum 40.000fachen des Atmosphärendrucks standhalten. Daneben sollten sie möglichst klein und kompakt sein und eine lange Lebensdauer haben. Dr. Sergei Zherlitsyn und Bernd Wustmann sind am FZD für die Entwicklung und Herstellung der Magneten verantwortlich und erhalten dafür den Technologiepreis 2009. Stifter des Preises ist die Commerzbank AG.
FZD-Doktorandenpreis 2009
Dr. René Heller trägt mit seiner Promotionsarbeit zu grundlegend neuen Erkenntnissen über die Wechselwirkungen von hochgeladenen Ionen mit Materialoberflächen bei und wird dafür mit dem Doktorandenpreis 2009 ausgezeichnet. Hochgeladene Ionen sind Atome, denen ein Großteil oder alle Elektronen fehlen. Sie eignen sich, so fand Heller heraus, besonders gut dazu, um Nanostrukturen selbst in der Größe einzelner Atome herzustellen. Zuverlässige Verfahren zur Nano-Strukturierung von Oberflächen sind z.B. für die Halbleiterindustrie unentbehrlich. Die Firma ROTOP Pharmaka AG stiftet den Doktorandenpreis 2009.
FZD-Preis für Wissenschaftskommunikation 2009
Heidemarie Heim organisiert seit Jahren die Präsentation der Forschungsergebnisse des Instituts für Radiochemie beim Tag des offenen Labors und der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften und setzt sich besonders dafür ein, Jugendliche zum Thema Radioaktivität aufzuklären. Für ihr Engagement wird sie mit dem Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet.
Pressekontakt:
Dr. Christine Bohnet
Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bautzner Landstr. 400, 01328 Dresden
Tel.: 0351 260 – 2450 oder 0160 969 288 56
Email: presse@fzd.de
Das FZD im Überblick
Das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) hat das Ziel, strategisch und langfristig ausgerichtete Spitzenforschung in politisch und gesellschaftlich relevanten Forschungsthemen wie Energie, Gesundheit, Struktur der Materie und Schlüsseltechnologien zu leisten. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Mittelpunkt:
– Wie verhält sich Materie unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
– Wie können Tumorerkrankungen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden?
– Wie schützt man Mensch und Umwelt vor technischen Risiken?
Diese Fragestellungen werden in strategischen Kooperationen mit Forschungs- und Industriepartnern bearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Betrieb von sechs einmaligen Großgeräten, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.

Das FZD wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft von Bund und Land gefördert, verfügt über ein Budget von mehr als 70 Mio. Euro (2008) und beschäftigt rund 800 Personen. Anfang 2011 wird das FZD in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren wechseln.

Media Contact

Dr. Christine Bohnet idw

Weitere Informationen:

http://www.fzd.de/

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