"Neuroallianz" unter Bonner Führung erhält Millionenförderung

In dem Konsortium werden Partner aus Unternehmen, Wissenschaft und Klinik mit einer gemeinsamen Strategie für eine effektive Medikamentenentwicklung zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen zusammenarbeiten. Das BMBF stellt dem Konsortium dafür in den kommenden drei Jahren 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Neuroallianz hat sich unter 37 Bewerbern in einem zweistufigen Auswahlverfahren durchgesetzt. Zehn Konsortien schafften es in Runde zwei. Daraus wurden nun die besten drei Konsortien ausgewählt. Für sie stellt das BMBF in den kommenden fünf Jahren insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. In einer ersten Runde erhalten die Teams jeweils 20 Millionen Euro. Nach drei Jahren erfolgt eine Evaluation, nach der über die möglichen weiteren 40 Millionen Euro entschieden wird.

Das Konsortium „Neuroallianz“ verwirklicht ein neues strategisches Partnerschaftsmodell zwischen öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen, Pharma-Industrie, Biotechnologie-Firmen und Behörden entworfen, das alle Glieder der Wertschöpfungskette abbildet. Die zwölf beteiligten Partner wollen sowohl therapeutische als auch diagnostische Ansätze zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen von der Forschung bis zum Markt bringen. Dabei sind die akademischen Partner „auf Augenhöhe“ und an allen Stufen der Entwicklung beteiligt.

Doppelspitze aus der Medizin und der Pharmazie

Eine Besonderheit des Konsortiums ist, dass es von universitären Arzneimittelfachleuten, einer Doppelspitze aus der Medizin und der Pharmazie, geleitet wird. Sprecher sind Professor Dr. Christa E. Müller, Pharmazeutische/Medizinische Chemie, und Professor Dr. Alexander Pfeifer, Pharmakologie und Toxikologie.

Die Neuroallianz stellt eine wichtige Ergänzung zu dem kürzlich bewilligten Deutschen Demenzzentrum (DZNE) dar, das seinen Hauptsitz auf dem Campus des Universitätsklinikums Bonn haben wird. Neben Universität und Universitätsklinikum Bonn sind die Life&Brain GmbH, die Stiftung caesar, das Forschungszentrum Jülich, die Universität Duisburg-Essen mit den Rheinischen Kliniken Essen, das Fraunhofer-Institut SCAI in Sankt Augustin, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie der Arzneimittelhersteller Schwarz Pharma und voraussichtlich auch die Firma Siemens Healthcare beteiligt.

Kontakt:

Professor Dr. Alexander Pfeifer
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Telefon: 0228/73-5411
E-Mail: alexander.pfeifer@uni-bonn.de
Prof. Dr. Christa E. Müller
Pharmazeutisches Institut
Telefon: 0228/73-2301
E-Mail: christa.mueller@uni-bonn.de

Media Contact

Dr. Andreas Archut idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bonn.de

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