"Ein kosmisches Körnchen Wahrheit" führt zu Preis für verständliche Wissenschaft

Am Donnerstag, 8. Oktober 2009 erhält Dr. Christian Vollmer den mit 5.000 Euro dotierten Klaus-Tschira-Preis für verständliche Wissenschaft im Bereich Physik. Der 32-jährige Geologe forscht am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz an Meteoritenstaub.

Sein Siegerbeitrag „Ein kosmisches Körnchen Wahrheit“ erzählt, wie diese Forschung vonstatten geht und was uns ein einziges Staubkorn, unter der richtigen Lupe betrachtet, alles erzählen kann. Bei den Feierlichkeiten in Heidelberg werden noch fünf weitere Preisträger ausgezeichnet.

Der Klaus-Tschira-Preis für verständliche Wissenschaft KlarText! wird zum vierten Mal verliehen und prämiert Beiträge aus den Fächern Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik. Teilnahmeberechtigt sind Forscher, die im vorangegangenen Jahr ihre Promotion in einem dieser Fächer abgeschlossen haben. Die besten Artikel erscheinen in einer Sonderbeilage der Novemberausgabe des Wissenschaftsmagazins „bild der Wissenschaft“. Die Klaus-Tschira-Stifung des SAP-Mitbegründers Dr. h. c. Klaus Tschira fördert seit 1996 die Naturwissenschaften sowie Mathematik und Informatik.

Die Klaus-Tschira-Stiftung begründet ihre Entscheidung für Christian Vollmer, weil er einen von Anfang bin Ende spannenden Bericht geschrieben hat, der zeigt, dass in der Wissenschaft neben vielen technischen Herausforderungen immer wieder mit völlig unerwarteten Ergebnissen zu rechnen ist.

„Ich finde, jeder Wissenschaftler sollte mindestens einmal versuchen, verständlich über seine Arbeit zu schreiben“, sagt Christian Vollmer selber. „Man begibt sich dabei aus dem Gewühl und erhält einen größeren Überblick – das kann auch der Forschung selber zu Gute kommen“. Dabei war für ihn der Sprung vom Labor zur Schreibfeder nicht weit: immerhin hat er vor dem Studium der Geologie und Paläontologie vier Semester Journalistik studiert. Trotzdem fiel es dem Geologen zum Teil schwer, die passenden Bilder zu finden, um sein komplexes Forschungsgebiet zu beschreiben.

Besonders stolz ist er auf diesen Preis, „weil er eine Leistung außerhalb der Forschung würdigt, die nicht verlangt wurde.“ Neben dem Preisgeld und der Anerkennung verbucht der Geologe aber auch noch einen anderen Gewinn für sich: „Ich habe mich beim Schreiben des Artikels wieder neu für meine Arbeit begeistert.“

Vita
Dr. phil. nat. Christian Vollmer (geb. 1977) studierte zunächst zwei Jahre lang Journalistik an der Universität Dortmund, bevor er sich von 1999 bis 2005 an der Universität zu Köln dem Studium der Geologie und Paläontologie widmete. Anschließend promovierte er von 2005 bis 2008 am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und der Universität Frankfurt. Im Juli 2009 wurde Christian Vollmer der Preis der Freunde und Förderer der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main für die in diesem Jahr beste naturwissenschaftliche Arbeit an der Universität verliehen. Zurzeit forscht Christian Vollmer am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz.

Media Contact

Kirsten Achenbach Max-Planck-Gesellschaft

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