Quantenchemiker Andreas Köhn erhält Medaille der International Academy of Quantum Molecular Science

PD Dr. Andreas Köhn vom Institut für Physikalische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhält dieses Jahr die Medaille der International Academy of Quantum Molecular Science (IAQMS).

Diese wird jährlich für hervorragende wissenschaftliche Leistungen aus dem Gesamtbereich der Theoretischen Chemie an eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler unter 40 Jahren verliehen und stellt die höchste internationale Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Theoretischen Chemie dar. Andreas Köhn leitet am Institut für Physikalische Chemie der JGU eine aus den Mitteln des 2005 an Univ.-Prof. Dr. Jürgen Gauss verliehenen Leibniz-Preises finanzierte Nachwuchsgruppe für Theoretische Chemie.

Er wurde für seine grundlegenden Arbeiten zur hochgenauen quantenchemischen Beschreibung von Molekülen ausgezeichnet und dabei insbesondere für seine richtungsweisenden Beiträge zur Weiterentwicklung der sogenannten explizit-korrelierten quantenchemischen Ansätze sowie der Multi-Referenz Coupled-Cluster-Theorie. Mit diesen methodischen Entwicklungen im Bereich der „Computational Chemistry“ werden erstmals genaue theoretische Vorhersagen, wie sie zum Beispiel in der Atmosphärenchemie, bei der Analyse von Verbrennungsprozessen oder auch in der Astrophysik benötigt werden, möglich.

Die Auszeichnung an PD Dr. Andreas Köhn bestätigt den Erfolg des schon seit längerem betriebenen Ausbaus des Bereichs „Theoretische Chemie“ an der JGU, in der inzwischen zwei Nachwuchsgruppen angesiedelt sind. Dieser wird auch durch den Mainzer Forschungsschwerpunkt „Rechnergestützte Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften“ gefördert.

Die Medaille wird PD Dr. Andreas Köhn im Juni 2012 auf dem 14. International Congress of Quantum Chemistry in Boulder, Colorado (USA) verliehen. Köhn wird dabei die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen eines Plenarvortrags vorstellen.

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