Prof. Hirsch erhält Max-Grundig-Gedächtnispreis

Die Max Grundig-Stiftung ehrt damit die herausragenden Leistungen von Andreas Hirsch auf dem Gebiet der Erforschung neuer Materialien und Verfahren. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird zu Ehren des Fürther Unternehmers Max Grundig seit dessen 100. Geburtstag im Jahr 2008 alle zwei Jahre vergeben. Die feierliche Preisverleihung findet am 9. Mai, um 11.00 Uhr, im Rundfunkmuseum, Kurgartenstraße 37, in Fürth statt. Medienvertreter sind herzlich willkommen.

Andreas Hirsch hat in den letzten Jahren bahnbrechende und international hoch anerkannte Beiträge bei der Erforschung molekularer Materialien geleistet. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht der Kohlenstoff, der in seiner reinen Form in der Natur als Graphit und Diamant vorkommt. Professor Hirsch und sein Team beeinflussen ganz gezielt die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Kohlenstoffs und schaffen so neue Materialen mit bisher nie da gewesenen Funktionalitäten.

Ein Forschungsgegenstand der Wissenschaftler um Andreas Hirsch sind Fullerene – winzige Moleküle, die aus genau 60 Kohlenstoffatomen bestehen aber nur ein Milliardstel Meter groß sind. Dem Team ist es gelungen, die Fullerene so zu beeinflussen, dass damit unter anderem ganz neuartige Materialien für die Umwandlung von Licht in Strom oder neuroprotektive und damit lebensverlängernde Wirkstoffe hergestellt werden können. Ein weiteres Feld, in dem die Gruppe von Andreas Hirsch Pionierarbeitet leistet, ist die gezielte Erforschung der Chemie von Kohlenstoffnanoröhren und Graphen, die als die aussichtsreichsten Kandidaten für moderne Hochleistungsmaterialien in der molekularen Elektronik gelten.

Professor Hirsch leitet seit Oktober 1995 den Lehrstuhl für Organische Chemie II an der FAU. Er ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs 953 „Synthetische Kohlenstoffallotrope“ und der Graduate School Molecular Science (GSMS) sowie Mitglied des Exzellenzclusters „Engineering of Advanced Materials“ der FAU. Außerdem ist Hirsch Mitglied der kollegialen Leitung des Interdisziplinären Zentrums für Molekulare Materialien (ICMM) und des Zentralinstituts für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP), welches in Fürth angesiedelt ist.

Andreas Hirsch promovierte an der Universität Tübingen, wo er nach einem Forschungsaufenthalt am Institute of Polymers and Organic Solids in Santa Barbara, USA, habilitierte. 1994 nahm er im Alter von 34 Jahren den Ruf an die Universität Karlsruhe an. Im gleichen Jahr erhielt er sowohl den Otto Roehm-Preis als auch den Jahrespreis für Habilitanden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh).

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Andreas Hirsch
Tel.: 09131/85-22537
andreas.hirsch@chemie.uni-erlangen.de

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