Pro Solarenergie: Team der FH Frankfurt nimmt am Solar Decathlon Europe 2014 in Versailles teil

Das FH-Team, bestehend aus Studierenden und Professor(inn)en aller vier Fachbereiche, wird an dem interdisziplinär ausgerichteten studentischen Wettbewerb in Versailles teilnehmen und dabei mit 20 Teams aus aller Welt, darunter Chile, Indien und USA, konkurrieren.

Ziel ist die Weiterentwicklung von Wohnhäusern, die mit Solarenergie versorgt werden. Dabei sollen die baulichen und sozialen Anforderungen der jeweiligen Umwelt einbezogen werden. Die Studierenden werden ihr Projekt während einer zweiwöchigen Ausstellung der Jury und Öffentlichkeit präsentieren.

Das Team der FH FFM wird mit der Konstruktion einer rund 75 Quadratmeter großen Wohneinheit ins Rennen gehen, die auf ein bereits bestehendes Gebäude aufgesetzt wird. Die Solarenergie, die die Wohneinheit neben dem Eigenverbrauch zusätzlich erzeugt, soll in das darunter liegende Bestandsgebäude abgegeben werden. Als Anschubfinanzierung und für die Infrastruktur während der Ausstellung in Versailles stellt der Veranstalter pro Team 100.000 Euro zur Verfügung.

„Es ist bereits eine große Auszeichnung, mit unserem Konzept ONTOP, eine Wortspielerei zu ‚oben‘ auf dem Dach, neben 19 anderen Teams in die Endrunde des Wettbewerbs gekommen zu sein“, freut sich Prof. Dr. Hans Jürgen Schmitz vom Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, der zusammen mit Prof. Sebastian Fiedler die Gruppe leitet. „Die Ausschreibung sieht vor, dass die Teams ihre Stadt und bauliche Umwelt beim Konzeptentwurf berücksichtigen.

In Frankfurt spielt bei der Energiewende die sogenannte Nachverdichtung eine große Rolle. Dabei werden freistehende Grundstücke oder Teile von Gebäuden innerhalb der bestehenden Bebauung genutzt. Die Dachflächen zahlreicher Wohnkomplexe der 50er, 60er und 70er Jahre könnten durch unser Konzept optimal eingesetzt und die Häuser so mit erneuerbaren Energien versorgt werden“, erklärt Prof. Sebastian Fiedler.

Das Team der FH Frankfurt setzt deshalb Schwerpunkte in den Bereichen Nachverdichtung in Ballungsräumen, energetische Sanierung bereits bestehender Gebäude sowie Modernisierung der Infrastruktur durch intelligente Energienetze und Elektromobilität. Zum einen werden architektonische und bautechnische Aspekte berücksichtigt. Zum anderen simuliert das Team, wie der Strom aus erneuerbaren Energien in das konventionelle Energienetz eingespeist wird, und plant die Anbindung des Gebäudes an Aufladestationen für Elektroautos.

Die Wettbewerbsbeiträge müssen Kriterien aus Architektur, Bau- und Anlagentechnik bis hin zu Marktfähigkeit und Marketing erfüllen. „Auf all diese Kompetenzen können wir an der FH Frankfurt zurückgreifen: In zahlreichen Projekten des ‚studium generale‘ entwickeln Studierende aus je drei Fachbereichen gemeinsam Lösungen. Zudem arbeiten interdisziplinäre Teams speziell in Lehrveranstaltungen zum Thema Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien zusammen“, bekräftigt Schmitz. „Alle teilnehmenden Studierenden engagieren sich über die normalen Studienleistungen hinaus für den Wettbewerb und sammeln so erste Erfahrungen in der Arbeit an einem bedeutenden interdisziplinären Projekt.“

Der alle zwei Jahre stattfindende Solar Decathlon Europe wurde erstmals 2010 ausgelobt. Das amerikanische Vorbild, den Solar Decathlon in Washington, gibt es seit 2002. Beim letzten Wettbewerb 2012 in Madrid besuchten rund 220.000 Menschen die Ausstellung. Veranstalter sind das Französische Ministerium für die Gleichstellung der Gebiete und das Wohnungswesen, das Französische Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie und das U.S.-Ministerium für Energie.

Kontakt: FH FFM, Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, Prof. Dr. Hans Jürgen Schmitz Email: hans.juergen.schmitz@fb1.fh-frankfurt.de; Prof. Sebastian Fiedler, Email: sebastian.fiedler@fb1.fh-frankfurt.de; sowie unter http://www.solardecathlon2014.de oder http://www.ffin.eu.

Weitere Infos zum Solar Decathlon Europe: http://www.solardecathlon2014.fr

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Nicola Veith idw

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