Preis für Bakterienforscher Christoph Schoen

Schoens Forschungsobjekte, die Neisserien, gehören zu einer Gruppe von Kleinstlebewesen, die auch die Nase und den Rachen des Menschen besiedeln.

Bei etwa zehn Prozent der Bevölkerung kommen sie dort als harmlose Bewohner der Schleimhäute vor. Allerdings gibt es von ihnen auch Stämme, die lebensbedrohliche Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen auslösen.

Wie sind die friedlichen Mitbewohner im Lauf der Zeit zu aggressiven Krankheitserregern geworden? Eine Antwort auf diese Frage haben Christoph Schoen und sein Team zusammen mit Bielefelder Forschern im Februar 2008 in der Zeitschrift PNAS veröffentlicht. Für diese Publikation bekam der Würzburger Wissenschaftler den Postdoktorandenpreis verliehen. Überreicht wurde ihm die Auszeichnung am 14. November bei einem Festakt in Berlin.

Christoph Schoen, Jahrgang 1970, geboren in Gunzenhausen in Mittelfranken, studierte Physik und Medizin in München und Göttingen. Seine erste Promotion in Medizin absolvierte er im Jahr 2000 in Göttingen.

Als Arzt im Praktikum war er zuerst in Bremen tätig und wechselte dann in die Infektiologie der Medizinischen Universitätsklinik in Würzburg. Im MD/PhD-Programm der hiesigen Medizinischen Fakultät erwarb er einen zweiten, naturwissenschaftlichen Doktortitel am Lehrstuhl für Mikrobiologie bei Professor Werner Goebel.

Seit 2004 ist Schoen wissenschaftlicher Assistent am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg. Seit Mitte 2006 leitet er dort eine Arbeitsgruppe.

Kontakt: Dr. Dr. Christoph Schoen, T (0931) 201-46901, cschoen@hygiene.uni-wuerzburg.de

Mehr über die preisgekrönte Publikation in PNAS:
http://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/single/artikel/was-mening/

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Robert Emmerich idw

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