Physik-Weltcup: Deutschland holt Bronze

Am so genannten Physik-Weltcup, der am Wochenende in der chinesischen Hafenstadt Tianjin zu Ende ging, hatten Teams aus 27 Ländern teilgenommen. Der Turniersieg ging an Südkorea.

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft ist Schirmherrin des deutschen Teams. Die 5-köpfige Mannschaft setzte sich aus Jugendlichen aus Baden-Württemberg und Bayern zusammen. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland das Turnier gewonnen.

Das „International Young Physicists' Tournament“ – so die offizielle Bezeichnung – ist ein jährlicher Mannschaftswettbewerb. Vor dem Turnier haben die Teilnehmer üblicherweise rund ein halbes Jahr Zeit, um 17 physikalische Fragestellungen zu bearbeiten. Diesmal ging es unter anderem um den Bewegungsablauf beim Skatebord fahren, um die Bodenwellen, die Fahrzeuge auf unbefestigten Straßen hinterlassen, und um „Sandrippel“ – ein von der Wasserströmung erzeugtes Furchenmuster im sandigen Untergrund, das Wattwanderern und Strandspaziergängern bestens bekannt sein dürfte.

Die Aufgaben sind jedes Jahr anspruchsvoll, Lösungen „von der Stange“ gibt es nicht. Während der monatelangen Vorbereitung entstehen somit regelrechte Forschungsprojekte, die während des Turniers vorgestellt werden. Austragungsort war diesmal die chinesische Hafenstadt Tianjin. Hier diskutierten die Kontrahenten ihre Ergebnisse miteinander und vor den Augen einer Fachjury. Wettkampfsprache bei diesen „Physics Fights“ war Englisch. Insofern mussten die Nachwuchsforscher neben fachlichem Know-how auch sprachliches Geschick beweisen.

Deutsche Talentschmiede

Die deutsche Mannschaft wurde abermals von einem Team um die beiden Gymnasiallehrer Rudolf Lehn und Bernd Kretschmer betreut, die am Schülerforschungszentrum Südwürttemberg in Bad Salgau (bei Ulm) und am phaenovum – Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck (bei Freiburg) seit vielen Jahren junge Talente fördern.

Die deutsche Mannschaft hat das Turnier seit 1995 fünfmal gewonnen. Zuletzt im vergangenen Jahr, als der Wettbewerb in Kroatien stattfand.

Das deutsche Team:
Marc Burock (18), 12. Klasse
Hohenlohe Gymnasium, Öhringen (Hohenlohekreis/Baden-Württemberg)
Dominik Dold (19), Abiturient
Hebelgymnasium, Lörrach (Baden-Württemberg)
Lukas Kaiser (18), 12. Klasse
Hans Thoma Gymnasium, Lörrach (Baden-Württemberg)
Britta Vinçon (19), Abiturientin (Teamleiterin)
Gymnasium Schramberg (Kreis Rottweil/Baden-Württemberg)
Simeon Völkel (18), 12. Klasse
Augustinus-Gymnasium, Weiden in der Oberpfalz (Bayern)

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Dr. Marcus Neitzert idw

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