Paul-J.-Flory-Forschungspreis für Professor Hans Wolfgang Spiess

Professor Hans Wolfgang Spiess, Direktor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung, ist auf dem 'World Forum on Advanced Polymeric Materials, Polychar', das in diesem Jahr vom 7.-10. April in Deutschland stattfand, mit dem Paul J. Flory Polymer Research Prize ausgezeichnet worden.

Spiess erhält den Preis für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der magnetischen Kernresonanz (NMR) zur Analyse von Struktur und Dynamik von Polymeren. Paul J. Flory, Nobelpreisträger für Chemie im Jahre 1974, hat das Verständnis des Aufbaus und Verhaltens der langen Kettenmoleküle, aus denen polymere Materialien bestehen, entscheidend geprägt.

Sie finden heute als Hochleistungskunststoffe in Medizin und Technik, Informationstechnologie oder in Leuchtdioden (LEDs) vielfache Anwendung. Um solche Funktionsmaterialien auf der Grundlage makromolekularer und supramolekularer Systeme entwickeln zu können, bedarf es einer genauen Kenntnis ihres Aufbaus. Hier spielen die von Spiess entwickelten Verfahren der Festkörper-NMR heute eine herausragende Rolle.

Die Methode ist der Öffentlichkeit durch ihre Anwendung in der Magnetischen Resonanz-Tomographie (MRT) in der Medizin vertraut. Sie ermöglicht aber nicht nur einzigartige Einblicke in den menschlichen Körper, sondern auch in die Zusammenhänge zwischen molekularem Aufbau und Funktion von Materialien.

Die von Spiess geführte Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Polymerforschung ist auf diesem Gebiet weltweit führend und begehrter Kooperationspartner für Kollegen aus dem In- und Ausland. Spiess' Arbeiten sind stets anwendungsnah, interdisziplinär und fachübergreifend angelegt. Die besondere Beachtung seiner Forschung wird durch zahlreiche nationale und internationale Ehrungen und Preise belegt, u.a. Leibniz-Preis, Ampere-Preis, Liebig- und Walther-Nernst-Denkmünze sowie verschiedene Ehrendoktorwürden ausländischer Universitäten. Die Auszeichnung mit dem Paul-J.-Flory-Forschungspreis unterstreicht einmal mehr die besondere Bedeutung der NMR Spektroskopie für den Wissenschaftsstandort Mainz.

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Babette Knauer idw

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